Wertpapiere: Sparkasse Oberpfalz Nord verzeichnet Allzeithoch

Weiden. Der Ukrainekrieg, die Talfahrt der deutschen Wirtschaft und dann noch die rasante Zinswende. Die Zeiten waren und sind herausfordernd, auch für die Sparkasse Oberpfalz Nord. Aber das Geldhaus hat das Jahr 2023 erfolgreich gemeistert.

Die Bestandsgebäude der Sparkasse werden energetisch ertüchtigt. Vorstandsvorsitzender Hans-Jörg Schön (rechts) und Vorstandsmitglied Dr. Jens Michael Heine (links) stellten den Plan für das Hauptgebäude in Weiden vor. Foto: Margit Demleitner/Sparkasse Oberpfalz Nord

In Anwesenheit des derzeitigen Verwaltungsratsvorsitzenden, dem Tirschenreuther Landrat Roland Grillmeier informierten der Vorstandsvorsitzende Hans-Jörg Schön und des Vorstandsmitglieds Dr. Jens Michael Heine über die Entwicklung der Sparkasse Oberpfalz Nord im Jahr 2023.

Auch im vergangenen Jahr dominierte vor allem die Geopolitik mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine und zusätzlich dem Nahostkonflikt die Schlagzeilen. Trotz der Turbulenzen und konjunkturellen Folgen in Verbindung mit der rasanten Zinswende und dem wieder beginnenden starken Wettbewerb um Kundeneinlagen zeigen sich die beiden Vorstände sehr zufrieden mit der erfolgreichen und kontinuierlichen Entwicklung der Sparkasse.

Verlässliche Rolle der Sparkasse

„Gerade in turbulenten Zeiten zeigen sich die verlässliche Rolle der Sparkasse und das Vertrauen ihrer Kundinnen und Kunden. Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigte sich die Sparkasse auch im 200. Jahr ihres Bestehens als starker, erfolgreicher Partner der Kunden und der Region.“, so der Vorstandsvorsitzende Hans-Jörg Schön. 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 16 Auszubildende, betreuen unter anderem rund 70.450 Girokonten in 29 Geschäftsstellen inklusive 15 SB-Standorten.

Weiterhin vertrauen die Kunden der Sparkasse ihre Ersparnisse an. Schön verweist auf die stabile Entwicklung der Einlagen, die 2023 mit einem nur leichten Minus von 0,5 Prozent einen Stand von 1,539 Milliarden Euro erreichten. Angesichts des scharfen Wettbewerbs um Einlagen bei wieder stärker in den Vordergrund rückenden Zinsen stellt dies ein hervorragendes Ergebnis dar. Insbesondere festverzinsliche Sparkassenbriefe und Zuwachssparer feierten ihr Comeback.

Neues Allzeithoch bei den Wertpapieren

Hinzu kommt das traditionell starke Wertpapiergeschäft mit einem von der Sparkasse betreuten Kundenvermögen, das ein neues Allzeithoch in Höhe von 736 Millionen Euro und einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von knapp 15 Prozent erreichte. Schön: „Die Sparkasse versteht sich als Kundensparkasse, die ihr Tun voll und ganz auf das Kundengeschäft und die hochwertige Beratung ihrer Kundinnen und Kunden ausrichtet.“ Dabei gewinnt das Wertpapiersparen mit über 21.000 bestehenden Sparverträgen immer stärker an Bedeutung.

Bausparen ist wieder gefragt

Auch das Bausparen hat angesichts der Zinswende mit einer vermittelten Bausparsumme von 92 Millionen Euro in 2023 eine beachtliche Rolle eingenommen. Die traditionell starke Rolle der Sparkasse im Kreditgeschäft wird mit einem leichten Anstieg der Ausleihungen an Kunden auf 1,245 Milliarden Euro bestätigt.

Verantwortlich dafür sind Neuausreichungen von stolzen 170 Millionen Euro im Jahr 2023. Angesichts der Rahmenbedingungen – des zum Erliegen gekommenen privaten Wohnungsbaus einerseits und wirtschaftlicher Unsicherheiten bei den Firmen andererseits – ein sehr guter Wert. Die Kredite verteilen sich etwa hälftig auf Privatpersonen und Unternehmen.

Gebäude energetisch ertüchtigen

Um die angestrebte Klimaneutralität der Sparkasse zu erreichen, müssen auch die Bestandsgebäude einschließlich der Technik energetisch ertüchtigt werden. Im Zuge dieser Ertüchtigung, die einen umfangreichen Eingriff in Dächer, Fassaden und Fenster sowie die Gebäudetechnik erfordert, soll auch eine Weiterentwicklung des Gebäudeensembles am Sparkassenplatz 1 erfolgen.

Für diese anspruchsvolle Gestaltungsaufgabe wurde ein Auswahlverfahren mit renommierten Architekten aus der Region durchgeführt. Mit dem Architekturbüro Brückner & Brückner aus Tirschenreuth erfolgt in diesem Jahr die Detailplanung, eine Umsetzung ist ab 2025 geplant. Mit dieser Maßnahme soll eine deutliche Verbesserung der Klimabilanz der Sparkasse Oberpfalz Nord erreicht und ein großer Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität begangen werden. Zugleich wird dabei auch eine Optimierung des Flächenmanagements erfolgen.

Regionalcenter wird umgestaltet

Im Erdgeschoss des Regionalcenters in Tirschenreuth wird im Rahmen einer grundlegenden Umgestaltung und Neumöblierung eine moderne Bürolandschaft geschaffen, die zunächst durch den Bereich Produktion genutzt wird. Es wird auf einer Fläche von rund 240 Quadratmeter ein Großraumbüro und ein Besprechungsraum entstehen. Neben einer effizienten Raumnutzung sind insbesondere Überlegungen ausschlaggebend, durch ein modernes und zeitgemäßes Umfeld den Kolleginnen und Kollegen attraktive Arbeitsplätze zu bieten.

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