Wie kann ich mich gegen einen Einbruch schützen?

Weiden. Die Zahl der Wohungseinbrüche in der Nordoberpfalz bewegt sich nach wie vor auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich noch besser vor Einbrechern schützen kann.

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Unbekannte Täter drangen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in einen Waschpark in Kemnath ein. Symbolfoto: Polizei

Zur Verhinderung von Wohnungseinbrüchen führte die Oberpfälzer Polizei zu Beginn der dunklen Jahreszeit Schwerpunktkontrollen durch. Wer sich selbst vor Einbrüchen schützen möchte, kann sich kostenfrei an die Beratungsstellen der Kriminalpolizei wenden.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in der Oberpfalz bewegt sich nach wie vor auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Während hier 2016 noch 630 Wohnungen angegangen wurden, waren es 2020 nur noch 288. Auch für 2021 zeichnet sich eine positive Tendenz ab. Nach wie vor scheitert circa die Hälfte der Täter, da sie gestört wird oder technische Sicherungen nicht überwinden kann. Die Taten ereignen sich insbesondere in den Wintermonaten und hier bereits ab Einbruch der Dunkelheit.

Unsicherheit in den eigenen Wänden

Wohnungseinbrüche haben für die Betroffenen oft weitreichende Folgen. Neben materiellen Schäden entsteht nicht selten ein Gefühl der Unsicherheit in den eigenen Wänden. Deshalb bleibt der Kampf gegen Wohnungseinbrecher unabhängig von der Entwicklung der Fallzahlen ein priorisiertes Ziel der Oberpfälzer Polizei.

Hierfür wurde zu Beginn der dunklen Jahreszeit eine Vielzahl von Sonderkontrollen durchgeführt. Diese waren Teil einer länderübergreifenden Kooperation zwischen Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen.

Nicht nur bei mobilen uniformierten und zivilen Streifen, sondern auch an stationären Kontrollstellen wie beispielsweise an der Autobahn A6 überprüfte allein die Oberpfälzer Polizei während der vergangenen Tage fast 1.000 Personen, die mit über 300 Fahrzeugen unterwegs waren. Dabei waren über 150 Beamtinnen und Beamte eingesetzt. Die Bereitschaftspolizei unterstützte zudem die Kontrollen.

Die Mindesstrafe liegt bei einem Jahr Haft

Auch wenn hierbei kein Einbrecher auf frischer Tat festgenommen werden konnte, so bewiesen sich die Kontrollen dennoch als erfolgreich. So wurden fünf Personen festgestellt, nach denen aus unterschiedlichen Gründen gefahndet wurde. Außerdem stellte die Polizei mehrere Waffen (eine sogenannte PTB-Waffe und verschiedene verbotene Messer) sowie unterschiedliche Betäubungsmittel sicher. Außerdem wurden unter anderem noch ein Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie ein Verstoß nach dem Jugendschutzgesetz aufgedeckt.

Die Polizei bittet auch die Bevölkerung um Mithilfe bei der Bekämpfung dieser Kriminalitätsform, insbesondere durch frühzeitige Mitteilung von verdächtigen Wahrnehmungen und durch das Absichern des eigenen Zuhauses. Ein Einbruch in eine Privatwohnung gilt seit 22. Juli 2017 als Verbrechen. Die Mindeststrafe hierfür liegt bei einem Jahr Haft.

Die Polizei rät: 

  • Wenn du dein Haus verlässt, auch nur für kurze Zeit, schließ unbedingt deine Haustür ab.
  • Verschließe immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denk daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster.
  • Sorge für Helligkeit im Umfeld deines Hauses beziehungsweise deiner Wohnung, beispielsweise durch die Installation von Bewegungsmeldern.
  • Schließe die Rollläden nur zur Nachtzeit! Tagsüber könnte dies Abwesenheit signalisieren.
  • Verstecke deine Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck.
  • Wenn du deinen Schlüssel verlierst, wechsel den Schließzylinder aus.
  • Achte auf Fremde in deiner Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück. Installiere gegebenenfalls eine funktionsfähige Videoüberwachung.
  • Informiere bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei.
  • Gib keine Hinweise auf deiner Abwesenheit, wie zum Beispiel in sozialen Netzwerken oder auf deinem Anrufbeantworter.
  • Erwecke, insbesondere bei längeren Abwesenheiten, den Eindruck von Anwesenheit! Dies kann mit der Unterstützung von Zeitschaltuhren, Applikationen zur Lichtsteuerung oder mit Hilfe von Freunden und Nachbarn geschehen. Vermeide überquellende Briefkästen und hinterlasse keine entsprechenden Nachrichten auf deinem Anrufbeantworter.

Weiter Informationen:

Weitere Informationen findest du unter www.k-einbruch.de. Über den richtigen Einbruchsschutz beraten dich die Spezialisten von den kriminalpolizeilichen Beratungsstellen kostenlos:

Anschriften und Erreichbarkeiten von kriminalpolizeilichen Beratungsstellen:

Kriminalpolizeiinspektion Weiden
Regensburger Straße 52, 92637 Weiden i.d.Opf.
Telefonnummer: 0961/401-0, Durchwahl: 0961/401-258
Örtlicher Zuständigkeitsbereich: Stadt Weiden, Landkreis Tirschenreuth, Landkreis Neustadt/WN

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