Ein Jahr voller Erfolge – trotz Pandemie und Krieg

Die Feuerwehr Mitterteich ist im vergangenen Jahr wieder vielseitig eingesetzt gewesen. Das ist bei der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus wieder deutlich gemacht worden. Vorsitzender Christian Grillmeier hieß unter den zahlreichen Mitgliedern besonders Kreisbrandrat Andreas Wührl und mehrere Dienstgrade des Kreises, Bürgermeister Stefan Grillmeier, seinen Vorgänger Landrat Roland Grillmeier sowie mehrere Ehrenvorstände und –mitglieder der Wehr willkommen. Sein Willkommen galt auch Kaplan Daniel Schmid.

Vergangenes Jahr: Im Zeichen der Pandemie

Der Verein zähle derzeit 89 Mitglieder, davon sind 28 passive Mitglieder, 16 Jugendliche, drei Ehrenmitglieder und 135 fördernde Mitglieder. Wegen der Corona-Pandemie seien einige Veranstaltungen ausgefallen. Trotzdem fanden einige kirchliche Termine statt, wie zum Beispiel Fronleichnam. Auch am Volkstrauertag sei eine Abordnung vertreten gewesen.

Da der Nikolaus nicht in die Häuser kommen durfte, brachte er jedem Feuerwehrkind sein Säckchen nach Hause. Auch die Geburtstagsgratulationen fielen wegen der Pandemie aus, weshalb der Vorsitzende Grillmeier die Namen der Jubilare verlas. Abschließend bat er die Mitglieder, der Wehr treu zu bleiben. Er dankte allen für die gute Kameradschaft im Verein.

Schulbesuch mit Fahrzeugpräsentation

In seiner Tätigkeit als Kommandant erwähnte Franz Bauernfeind, dass Treffen wegen der Pandemie nicht möglich waren, weshalb manche Besprechung und Schulung Online ablief. Im vergangenen Jahr seien einige Veranstaltungen möglich geworden, so die Brandschutzerziehung der Vorschulkinder in den beiden Kindergärten. Auch die Grundschule ist besucht worden, wobei man zwei Fahrzeuge der Feuerwehr den Schulkindern vorstellte. Trotz der Einschränkungen sei versucht worden, Prüfungen, Schulungen und Übungen, natürlich unter den gegebenen Hygienevorschriften, abzuhalten.

Rückkehr zur Normalität

Seinen ausführlichen Bericht unterstrich Bauernfeind mit Lichtbildern von Brandeinsätzen und mehreren technischen Hilfeleistungen. Im vergangenen Dezember sei der neue Gerätwagen Strahlenschutz eingetroffen und bei einer kleinen Feier gesegnet worden. Auch die neue Drehleiter sei inzwischen eingetroffen und freudig empfangen worden.

Inzwischen sei man, hinsichtlich der Corona-Beschränkungen, einigermaßen zur Normalität zurückgekehrt. Die Fahrzeuge können wieder besetzt werden, natürlich seien die Hygienerichtlinien einzuhalten und die Schutzmaske werde bei Einsätzen dabei sein. Sorge bereite der Krieg in Europa. Bleibe zu hoffen, dass man nicht aktiv beteiligt werde.

Ehrungen für langjährige Mitglieder

Zum Abschluss seines Berichts überreichte der Kommandant noch einige Ehrungen. Das Ärmelabzeichen für zehn Jahre aktiven Dienst erhielten Max Schicker, Fabio Seuz und Daniel Kircher; für 20 Jahre Dienstzeit dankt Bauernfeind den Mitgliedern Andreas Kraus, Sebastian Meyer und Michael Ernstberger. Für 40 Jahre aktiven Dienst sind Klaus Quast und Hans Gruber vom Kommandant geehrt worden. Zum Hauptfeuerwehrmann ernannte man Hans Fick und Daniel Kirchner und zum Oberlöschmeister Dr. Achim Nemsow.

Zum Zugführer und Brandmeister beförderte der Kommandant Johannes Schmid. Zum Ausblick für das Jahr hoffte Bauernfeind, dass der Segeltörn für die Jugend gelingt und es wieder ein Zeltlager gibt. Er hoffte ferner, dass die offizielle Feier der vier neuen Fahrzeuge plus Anhänger nun offiziell erfolgen könne. Er dankte allen Mitgliedern und Helfern, besonders dem Bürgermeister, für den guten Zusammenhalt und die tatkräftige Unterstützung.

Erfolge für Jugend- und Kinderfeuerwehr

Johannes Schmid berichtete dann von der Jugendarbeit. Insgesamt 14 Jugendliche würden zur Gruppe gehören. Wegen der Pandemie habe man nur kleinere Übungen abgehalten und versucht, soziale Kontakte zu den jungen Leuten halten. In dieser Zeit sei es auch schwierig gewesen, neue Mitglieder zu werben. Erfreulich sei deshalb die Gründung der Kinderfeuerwehr. Ein großer Erfolg sei die Brotbackaktion einer Mitterteicher Bäckerei mit dem Verkauf der „Florianskruste“ gewesen. Von jedem verkauften Brot habe die Bäckerei für die Wehr gespendet.

Zum Ausblick verwies er auf den Segeltörn nach Holland und es sei wieder eine „Ramadamma-Aktion“ geplant. Auch neue Jugendvertreter sind gewählt worden. Neue Sprecherin ist Hannah Seitz, weitere Vertreter sind Marc Schwartling und Jakob Nerlich. Kassierer Klaus Quast informierte über den Kassenstand und Kassenrevisor Otto Weiß bestätigte eine einwandfreie Kassenführung. Somit konnte der gesamte Vorstand entlastet werden. Die Wahl der Vertrauensleute, die für zwei Jahre gewählt sind, fiel auf Stefan Grabis, Max Schicker und Florian Hampel.

Lob von Bürgermeister und Landrat

In seinem Grußwort freute sich Bürgermeister Stefan Grillmeier über die positive Mitgliederentwicklung der Wehr. Vor allem freue ihn die gute Jugendarbeit. 2.600 Einsatzstunden seien eine stolze Bilanz. Gleichzeitig betonte er, dass die Stadt hinter der Wehr stehe. Das zeige sich auch durch die Ausstattung mit neuen Fahrzeugen. Später stehe für die Wehr noch die energetische Sanierung des Feuerwehrhauses an. Sein besonderer Dank galt der Wehr für die aktive Unterstützung in der Zeit der Corona-Pandemie.

Landrat Roland Grillmeier, der als Mitglied gekommen war, freute sich, weil in der Wehr wieder Normalität einkehre. Aber ein Problem folge dem anderen: Zuerst das Corona-Virus und nun der Krieg in der Ukraine. Derzeit gebe es im Landkreis 680 Flüchtlinge. Er dankte für die vielen ehrenamtlichen Einsätze und gratulierte gleichzeitig für die Gründung der Kinderfeuerwehr.

Kreisbrandrat Andreas Wührl war beeindruckt von den Berichten, trotz der Einschränkungen. Im Vergleich zu anderen Wehren im Landkreis leiste Mitterteich etwa zehn Prozent der Einsätze. Er dankte der Stadt für die gute Ausstattung der Wehr und der Wehr für die gute Kameradschaft. Vom Kreis-Feuerwehrverband hatte er für Hauptlöschmeister Joachim Sommer eine besondere Ehrung parat. Er zeichnete ihn mit dem Ehrenkreuz in Silber aus.