BHS tabletop AG: Umsatz steigt auf 121 Millionen Euro 

Weiden. Die börsennotierte BHS tabletop AG bleibt trotz eines extrem preisgetriebenen und globalen Wettbewerbs auf der Erfolgsspur und wächst profitabel weiter. Im abgelaufenen Geschäftsjahr legte das Unternehmen beim Umsatz um sechs Prozent zu – von 114,2 Millionen auf 121 Millionen Euro.

Die positiven Geschäftsjahreszahlen resultieren laut Unternehmen aus einem erfolgreichen Exportgeschäft in über 120 Länder, einer nach wie vor stabilen Inlandsnachfrage sowie erfolgreichen Produkt-Innovationen.

Porträt Strootmann Geschäftszahlen BHS tabletop
Christian Strootmann, Vorsitzender der BHS tabletop AG. Foto: BHS tabletop AG

Zum 31. Dezember 2016 beschäftigte die BHS an den Standorten Schönwald, Selb und Weiden 1.189 Mitarbeiter und damit deutlich mehr als im Vorjahr (1.154). Damit setzt sich die BHS von der Branche ab, in der die Zahl der Arbeitsplätze rückläufig ist. Christian Strootmann, Vorstandsvorsitzender der BHS: „Wir haben 2016 erneut unter Beweis gestellt, dass sich eine profitable und gleichzeitig an höchsten Qualitätsmaßstäben ausgerichtete Porzellanfertigung in Deutschland gegen Anbieter aus Niedriglohn-Ländern behaupten kann.”

US-Aktivitäten erfolgreich am Markt

Im US-Geschäft machte die BHS im abgelaufenen Geschäftsjahr einen weiteren Sprung nach vorne. Sowohl die amerikanische Tochtergesellschaft BauscherHepp Inc. als auch die Vertriebskooperation mit dem amerikanischen Trinkglasproduzenten Libbey, der über seine Distributionskanäle die Marke Schönwald im US-Markt vertreibt, haben sich positiv entwickelt. Daher steigerte die BHS ihren Umsatz in den USA von 15,9 Millionen Euro um 8,8 Prozent auf 17,3 Millionen Euro.

In Großbritannien haben die Brexit-Diskussionen Mitte des letzten Jahres zu erheblichen Marktverunsicherungen geführt und das Pfund Sterling auf Talfahrt geschickt. Deshalb blieb der Gesamtumsatz der englischen Vertriebstochtergesellschaft John Artis Ltd in Großbritannien – ausschließlich durch Wechselkurseffekte bedingt – mit 15 Millionen Euro unter dem des Vorjahres (16,8 Mio). Währungsbereinigt konnte Artis seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr noch um 0,4 Prozent leicht steigern.

BHS Tabletop Werk Schönwald 06.05.2015. Foto: Stefan Puchner
Mitarbeiterinnen im Werk in Schönwald Foto: Stefan Puchner/BHS Tabletop AG

Hohe Investitionen: Nächstes Großprojekt verabschiedet

Im abgelaufenen Geschäftsjahr tätigte die BHS Investitionen in Höhe von 5,2 Millionen Euro an den Betriebsstandorten in Schönwald, Weiden und Selb. Ein Meilenstein in Sachen Energieeffizienz stellte die Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerkes (BHKW) in Schönwald dar. In Weiden wurde 2016 ein zusätzlicher Garnierroboter beschafft, der pro Tag bis zu 15.000 Tassen mit Henkeln zusammenfügt. Gemeinsam mit der Tochterfirma Tools & Technologies wurde die Anlage so weiterentwickelt, dass sie den hohen Fertigungsanforderungen gerecht wird.

Im laufenden Geschäftsjahr wird die BHS erneut eine Großinvestition tätigen, die Anschaffung eines neuen Glühofens in Schönwald. Allein für dieses Projekt veranschlagt die BHS 4,5 Millionen Euro. Der bestehende Glühofen wird bis zum Ende des Jahres durch eine neue Anlage ersetzt, die die Ofenzeit verkürzt und deutlich weniger Energie verbraucht. Insgesamt plant das Unternehmen 2017 Gesamtinvestitionen in Höhe von 8,8 Millionen Euro.

BHS Tabletop Werk Schönwald 06.05.2015. Foto: Stefan Puchner
Eine Mitarbeiterin im Dekor- und Logistikzentrum in Selb Foto: Stefan Puchner/BHS Tabletop

Ausblick: BHS bleibt vorsichtig zuversichtlich

Angesichts der protektionistischen Tendenzen in den USA, der derzeit nicht absehbaren Folgen des Brexits und der immer Reiseströme beeinflussenden terroristischen Bedrohungen sind Prognosen laut Christian Strootmann mit Unsicherheit behaftet. „Das Rückschlagspotenzial, das durch diese geopolitischen Risiken existiert, ist für die deutsche Wirtschaft insgesamt hoch. Wir sehen die BHS aber weiterhin sehr stabil aufgestellt und bleiben – stabile Rahmenbedingungen vorausgesetzt – zuversichtlich, dass wir auch 2017 unseren Wachstumskurs fortsetzen werden.“

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