Haftbefehl, Messerschmuggel und verbotene Einkäufe

Waidhaus/Bärnau/Waldsassen. Viel Arbeit für die Fahnder der Bundespolizei in Waidhaus und Bärnau. Dass die Reisezeit Schmuggelzeit ist, davon konnten die Beamten an diesem Wochenende ein besonderes Lied singen. Aber es gab noch mehr zu beanstanden. 

Eine tschechische Staatsbürgerin saß in einem Fernreisebus von Prag nach Straßburg, als sie Fahnder der Bundespolizeiinspektion Waidhaus kontrollierten. Bei der Überprüfung der Personalien stießen die Beamten auf einen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern. Das Amtsgericht in der rheinland-pfälzischen Stadt hatte bereits 2012 gegen die Frau einen Strafbefehl über 450 Euro wegen Diebstahls erlassen und das Geld nie “zu Gesicht bekommen”. Auch diesmal herrschte Ebbe in der Geldbörse der Tschechin. Daher verhafteten sie die Bundespolizisten und sorgten dafür, dass sie ihre Frankreichreise für 19 Tage Ersatzfreiheitsstrafe unterbrechen muss.

Viele Messer beschlagnahmt

Darüber hinaus entdeckten die Waidhauser Bundespolizisten am Wochenende ein Einhandmesser und ein verbotenes Messer mit 15 Zentimeter feststehender Klinge bei einem 21-jährigen Franzosen. Ein 21-jähriger Deutscher hatte ein Springmesser aus dem grenznahen Asiamarkt einschmuggeln wollen. Ein 24-jähriger Syrer führte einen Elektroschocker mit sich, der als Taschenlampe getarnt war. Alle Waffen und verbotenen Gegenstände wurden beschlagnahmt und die Besitzer wegen Verstößen gegen das Waffengesetz angezeigt.

Messer_Franzose_ Bundespolizei
Diese verbotenen Messer hatte ein Franzose im Asiamarkt gekauft und versucht einzuschmuggeln.

Mit “Dum Bum” dumm gelaufen

Zahlreiche junge Menschen aus Deutschland nutzten das schöne Wetter für einen Einkaufsbummel über den tschechischen “Dragonmarkt”. Bei Kontrollen im Bereich Waldsassen stellten die Beamten über 100 verbotenen Feuerwerkskörper (überwiegend Böller der Marke Dum Bum – Nomen est Omen!) sicher. Hier handelten sich die Früheinkäufer des Silvesterfeuerwerks eine Anzeige wegen Straftaten nach dem Sprengstoffgesetz ein.

Des Weiteren wanderten zwei Springmesser, ein Elektroimpulsgerät (als Taschenlampe getarnt) und ein Teleskopschlagstock in die Asservatenkammer der Bundespolizei. Die Importeure erhielten für die illegale Einfuhr Anzeigen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz.

Bilder: Bundespolizei 

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