Neustädter SPD überreicht Spende an Oberpfälzer Seenotretter

Neustadt/WN. Eigentlich hätte es gar nicht so viel werden sollen. Einen Euro Spende für die Seenotrettung pro Besucher der AfD-Kundgebung in der Neustädter Stadthalle vor rund einem Monat– das war die Vorgabe der SPD beim „Zamhaltn-OpenAir“, der Gegenkundgebung zu eben dieser AfD-Veranstaltung. Am Ende gab es knapp zehn Mal so viel Euro wie Besucher.

SPD Spende Gegendemonstration Sea Eye
Der Vorsitzende der Neustädter SPD Sebastian Dippold (zweiten v. l.) überreicht zusammen mitChristian Witt (Barbari Bavarii, links) und Daniel Reger (BushlandSound, rechts) den Scheck übereintausend Euro an Dominik Reisinger von Sea-Eye (zweiter v. r.).

„Was lange währt, wird endlich gut“, findet der SPD-Vorsitzende Sebastian Dippold. Zusammen mit Christian Witt von Barbari Bavarii und Daniel Reger von BushlandSound, zwei der Bands, die bei der Gegenkundgebung mit aufgetreten sind, hat er vor der Neustädter Stadthalle den Scheck über 1.000 Euro an die Seenotretter überreicht.

Diesel für einen Tag

„Wir haben einfach ein bisschen gebraucht, um uns alle unter einen Hut zu bekommen. Gerade die Ehrenamtlichen von Sea-Eye sind tierisch eingespannt“, erzählt Dippold. Der Verein aus Regensburg restauriere nämlich im Moment ein weiteres Schiff, die „Sea-Eye 2“. „Gerade da brauchen wir jeden Cent“, freut sich Dominik Reisinger. Der Weidener Maschinenbau-Student ist Technischer Leiter bei Sea-Eye so wie Schiffs- und Projektmanager für das neue Schiff. Bei dem Schiffsumbau ist er selbstverständlich mit dabei. Mit den 1.000 Euro aus Neustadt könne man Diesel für einen ganzen Tag kaufen.

Mehr Spenden als erwartet

„Die Idee mit der Spende stammt von Seiten, wie “Hass hilft”“, erzählt Dippold weiter. Die Organisatoren dieser Aktion spenden für jeden Hasskommentar in Facebook einen Euro. „Wir dachten, pro AfD-Besucher ein Euro an Sea-Eye, das wäre was“, schmunzelt Dippold. Also habe er mit der Idee zu Spenden aufgerufen. Dass es dank des Engagements der Neustädterinnen und Neustädter so viel mehr geworden ist, freue ihn ungemein. „Nicht ganz 900 Euro sind so zusammengekommen, dafür bin ich wahnsinnig dankbar! Den Rest bis zu den tausend Euro hat dann Landtagsabgeordnete Annette Karl beigesteuert.“

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