Regional & lecker: Familie Bernhards erste Aroniaernte
Leuchtenberg/Steinach. Bei der Mosterei Bernhard in Steinach steht die Aroniaernte an. Nach drei Jahren trägt die Arbeit der Familie endlich Früchte.
Von Sieglinde Schärtl
Nachhaltigkeit und Umwelt sind in aller Munde. Viele Menschen denken um und legen mehr Wert auf regionale Produkte. Das ist auch ein Grund, warum Familie Bernhard ihr Sortiment um Aroniabeeren erweitert hat. Seit letzter Woche läuft die Ernte von Aroniabeeren. Auf einem Feld von 1,5 Hektar hat die Familie vor drei Jahren die Pflanzen per Hand gesetzt. Jetzt sind die Stauden voller Beeren.
Maschinenwerk fast wie von Hand geerntet
Doch die Ernte ist nicht einfach. In Deutschland gibt es dafür nämlich keine Maschinen – die Lösung kam aus dem Ausland: Dort beschaffte sich Josef Bernhard eine Erntemaschine aus Polen. Dank Aroniabauern aus Dresden, zu denen der Leuchtenberger Kontakt hält, ist er auf die Firma gestoßen. Prompt war das Gerät bestellt. “Am Bulldog angehängt wird die Maschine durch die Reihen der Beeren geführt”, schildert Bernhard das Vorgehen, “Diese halbreihige Erntemaschine hat eine Gewährleistung von 98 Prozent Pflückleistung – somit das gleiche Ergebnis wie von Hand geerntet”.
Während Maria Bernhard am Feldrain den ersten Einsatz beobachtet sind ihr Mann Josef und Tochter Monika auf der Maschine. Sie passen auf, dass die Körbe nicht überfüllt werden. Die Beeren – 80 Prozent Ausbeute – werden dann in der Mosterei auf dem Hof gepresst, gemust und erhitzt. “Der Saft wird in Flaschen abgefüllt, teils auch mit Apfelsaft vermischt. Aus dem Mus wird ein Fruchtaufstrich, der mit Birnen vermischt wird, zubereitet”, erklärt Bernhard.
Aronia ist auch eine Heilpflanze, zählt zu den Rosengewächsen wie Holunder und ähnelt im süß-säuerlich-herben Geschmack der Schwarzbeere (Heidelbeere). In der Heilkunde wird sie unter anderem bei Chemotherapie und bei Brustkrebs eingesetzt.
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