Opferstock-Diebe: Polizei nimmt Täter und Helfer fest

Pressath/Parkstein. Immer wieder haben Diebe sich an Opferstöcken in Kirchen oder kirchlichen Einrichtungen bedient. Jetzt hat die Polizei Täter und Helfer festgenommen. 

Überwachungsmaßnahmen der Polizei führten am Montag zum Erfolg: Die Ermittler erwischten die Diebe auf frischer Tat.

Bereits vor einiger Zeit informierte ein Pfarrer die Polizei Eschenbach, dass offensichtlich aus dem Opferstock der „Mariengrotte“ in Pressath weniger Spenden wie üblich feststellbar sind. Er vermutete Diebstahl. Die Polizei überwachte deshalb die St. Georg Pfarrkirche gegenüber wiederholt. “Es ergab sich schließlich ein Hinweis auf einen bislang unbekannten Mann. In den weiteren Tagen erfolgten wiederholt Überwachungen von Polizeibeamten in zivil”, teilt ein Polizeisprecher mit.

Auf frischer Tat ertappt

Am Montag tauchte der Tatverdächtige vormittags erneut auf. Nach einigen Minuten in der Grotte griffen die beiden Beamten zu und ertappten ihn dabei, wie er Münzgeld aus der Opferstock fischte. Mit einem präparierten Metalldraht hatte er in der kurzen Zeit etwa sechs Euro herausgeholt. “Bei der Personenüberprüfung konnte ein 61-jähriger tschechischer Staatsangehöriger identifiziert werden. Unweit entfernt parkte ein Kleinwagen, in dem ein 59-jähriger Bekannter auf ihn wartete”, heißt es seitens der Polizei.

Bei der Vernehmung der beiden in der Dienststelle, stellte sich heraus, dass sich die beiden vermehrt Opferstöcke als Ziel ausgesucht hatten. Mehrere Dutzend solcher Taten kommen laut Polizei in Frage. “Vorrangig die Grotte in Pressath, aber auch die Pfarrkirche in Parkstein”, sagt der Polizist. Es sei aber nicht auszuschließen, dass weitere Pfarreien bestohlen wurden.

Der Ältere von beiden räumte gewisse Diebstähle ein, während der Fahrer davon angeblich nichts wusste. Dazu sind weitere Ermittlungen erforderlich, wie der Polizist mitteilt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Weiden werden Strafanzeigen wegen besonders schweren Fall des Diebstahls vorgelegt. Nach Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten und weiterer polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden wieder entlassen.

Vorsichtsmaßnahmen für Pfarreien?

“In diesem Zusammenhang werden die Pfarreien gebeten, ihre Opferstöcke so oft wie möglich zu leeren und Vorrichtungen an den Spendenbehältnissen anzubringen, die eine solche Vorgehensweise erheblich erschweren”, so der Polizist abschließend.

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