Behindertenbeauftragte auf Tour

Tirschenreuth. „Schoi wors, kannt ma ruhig öfters machen!“ so das Fazit der Behindertenbeauftragten des Landkreises Tirschenreuth, die sich heuer erstmals auf eine gemeinsame Besichtigungsfahrt begaben. Organisiert hatte den Ausflug zu den Naabwerkstätten in Schwandorf und der Erlebnisholzkugel am Steinberger See der Behindertenbeauftragte des Landkreises, Reinhard Schön.

Ausflug der Behindertenbeauftragten des Landkreises Tirschenreuth
Die Behindertenbeauftragten des Landkreises Tirschenreuth unternahmen erstmals eine gemeinsame Besichtigungsfahrt zu den Naabwerkstätten in Schwandorf und zur Erlebnisholzkugel am Steinberger See. Das Foto zeigt einen Teil der Gruppe vor der größten begehbaren Holzkugel der Welt. Foto: Landkreis Tirschenreuth

Das Gefühl gebraucht zu werden, am Arbeitsleben teilzunehmen und so einen wertvollen Beitrag in unserer Gesellschaft zu leisten, bedeutet Menschen mit Behinderung sehr viel.

Die Naabwerkstätten sind eine gemeinnützige Einrichtung der beruflichen Rehabilitation für Menschen mit körperlichen, geistigen und/oder seelischen Behinderungen, getragen von der Lebenshilfe und dem Sozialverband VdK. Ziel der Werkstätten ist es, diesen Menschen im Bereich Arbeit ein möglichst normales Leben zu ermöglichen, ihre Leistungs- und Erwerbsfähigkeit zu erhalten, zu entwickeln, zu verbessern oder wiederherzustellen.

Die Mitarbeiter der Werkstätten bemühen sich aber auch um die Weiterentwicklung der Persönlichkeit und der sozialen Kompetenzen der behinderten Menschen und motivieren sie zu Selbständigkeit, Eigeninitiative und eigenverantwortlichen Handeln.

Vielfältige Arbeitsbereiche

Derzeit arbeiten in den Naabwerkstätten insgesamt 430 Personen, davon 52 Beschäftigte in einer Zweigwerkstatt in Oberviechtach und 95 in einer weiteren Zweigwerkstätte für Menschen mit seelischer Erkrankung in Schwandorf.

Die Arbeitsbereiche sind sehr vielfältig. Sie reichen von Holz- und Metallbearbeitung, über Montage, Wäscherei, Hauswirtschaft, Fahrradservice bis hin zu Garten- und Landschaftspflege. Abnehmer der vielfältigen Produkte sind Industrie, Gewerbe und Privatkunden. Den Anforderungen der Kunden optimal zu entspre-chen, gleichzeitig aber auch Menschen mit Behinderung zu fördern und ihnen Teilhabe zu ermöglichen, sehen die Naabwerkstätten als zentrale Aufgabe und Verpflichtung an.

Barrierefreie Erlebniskugel

Nach einer Mittagspause fuhren die Behindertenbeauftragten weiter zur Erlebnisholzkugel an den Steinberger See. Dort überzeugten sie sich, dass die 40 Meter hohe Kugel auch tatsächlich barrierefrei zu erklimmen ist; der rund 700 Meter lange Weg nach oben hat eine maximale Steigung von sechs Prozent. Oben angekommen genossen die Teilnehmer einen traumhaften Panoramablick über das Oberpfälzer Seenland, bevor sie wieder die Heimreise antraten.

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