Magisch und mysteriös: Mentalist versetzt Publikum ins Staunen

Grafenwöhr/Kemnath. Mysteriös, magisch und besonders unterhaltsam ging es am Freitag Abend in der Stadthalle Grafenwöhr zu, so dass die rund 450 Gäste der Raiffeisenbank über den Mentalisten Jakob Lipp nur noch staunen konnten.

Von Renate Gradl

Von der TV-Supertalent-Jury hätte er dreimal ein JA bekommen. Es war schon eine besondere Show, bei der Jakob Lipp die Mitglieder der Raiffeisenbank in seinen Bann zog. Nach dem Motto: “Man muss nicht nur logisch, sondern auch kreativ sein”, verblüfften gleich die ersten Kontakte zwischen ihm und seinem Publikum bei den Fragen: “Wer von ihnen ist denn verliebt?” und “wer ist verheiratet?”

Unterhaltsam war das Malen von Bildern. “Die Bank der Zukunft”, so lautete die Vorgabe. Die beliebig ausgewählten Künstler aus dem Publikum sollten diese Aufgabe in nur sieben Sekunden erledigen. Lipp ordnete sie danach richtig zu.

Das Ding mit den Kaffeebohnen

Völlig unerklärbar war die richtige Nennung einer Spielkarte, die von einer jungen Dame aus dem Stapel gezogen wurde und auch das Ding mit den Kaffeebohnen. Dazu bat der “Showmaster” zweite Bürgermeisterin Anita Stauber auf die Bühne. Sie sollte vier Personen bestimmen, die jeweils eine Zahl nennen. 1.327 kam dabei heraus; exakt die gleiche Zahl, die auf Lipps Zettel stand, der sich in der Kaffee-Box befand. Auf Rückfrage bestätigte Stauber: “Ich kannte diese Personen nicht!”

Der aus Oberbayern stammende Jakob Lipp (49), der anstatt den elterlichen Milchviehbetrieb weiterzuführen, lieber Mentalist wurde, machte den Menschen im Publikum auch Mut, mit Worten, wie: “Wo Angst ist, ist auch ein Weg”. Seinen Vortrag ergänzte er mit sehr persönlichen und anschaulichen Geschichten, die beim Publikum zu zahlreichen Aha-Momenten führten. Jakob Lipp war der kräftige Applaus sicher.

Vortrag über Bankenlandschaft

Vor dem Showteil gab es Informationen von Dr. Alexander Büchel in einem Impuls-Vortrag über die Bankenlandschaft im Jahr 2029. “Es wird wahrscheinlich weniger Banken, aber dafür größere Einheiten geben”, betonte Büchel. Auf die Frage: “Brauchen wir die VR-Bank vor Ort noch?” antwortete Büchel mit einem klaren “JA”, aber mit veränderten Rahmenbedingungen. Die Servicetätigkeit werde abnehmen und das Online-Banking zunehmen. “Die qualifizierte Beratung wird es aber auch in zehn Jahren noch geben”, sagte der Redner. Auch die Negativ-Zinsen wurden angesprochen. Hier sollte man sich wegen den Freibeträgen beraten lassen.

Danach gab es eine Podiumsdiskussion mit Dr. Aleander Büchel, mit der Auszubildenden Theresa Hassmann, Vorstand Thomas Keck und Vorstandssprecher Joachim Geyer. “Die Zukunft ist digital”, betonte Thomas Keck. Schwerpunkte werden die Baufinanzierung und die Altersversorgung sein. Auch über das Bargeld wurde gesprochen. Wahrscheinlich wird es das auch in zehn Jahren noch geben.Fotos: Renate Gradl