Auf Goldfang in Windischeschenbach

Windischeschenbach. Es ist Gold in Windischeschenbach versteckt – zumindest in Althandys, die irgendwo in Schränken oder Schubladen schlummern. Eine wahre Rohstoffquelle.

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Alexander Herzner (CSU), Sandra Henkens (Stadt Windischeschenbach) und Bäcker Georg Forster sammeln Althandys, um darin enthaltene Rohstoffe zu recyceln . Bild: privat.

„In 41 Handys steckt soviel Gold wie in einer Tonne Golderz“, sagt Alexander Herzner, CSU-Vorsitzender und Sprecher der Fairtrade Town Initiative. Gold und andere Rohstoffe, die im globalen Süden unter arbeitsunwürdigen Umständen geschürft werden, um Kriege zu finanzieren, wie er sagt. Auch Umweltverschmutzung durch Landraub und Chemikalien seien die Folge. “Wir sammeln daher die Altgeräte bei der BioBäckerei, um sie zu recyceln statt zu verbrennen”, erklärt Herzner.

Die meisten Handys landen im Restmüll, Recycling und die Rückgewinnung der im Handy enthaltenen Rohstoffe sei damit nicht möglich. Bei der BioBäckerei von Georg Forster steht jetzt eine Sammelbox, um ausgediente Mobiltelefone abzugeben. „Ich bin gespannt, wie viel Gold in Windischeschenbach steckt“, schmunzelt Forster, der sofort bereit war die Aktion zu unterstützen. “Jedes Gramm Rohstoff zählt”, appelliert Herzner.

Dass wertvolle Rohstoffe in ausgedienten Handys steckt, bestätigt auch eine Studie von Dr. Holzförster vom KTB. Mit der neuen Ausstellung über seltene Erden, wie diese aussehen und gewonnen werden, macht das KTB das Thema sichtbar. Auch Sandra Henkens von der Stadt Windischeschenbach unterstützt die Handy-Sammelaktion, um darauf aufmerksam zu machen, dass Fairtrade weiter reicht als Kaffee, Schokolade oder Blumen. „Die aktuell laufende Faire Woche oder die Nachhaltigkeitswoche der Bundesregierung ist eine gute Möglichkeit, das Thema zu adressieren“, findet Henkens.

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