US-Armee warnt vor dem Wolf

Grafenwöhr. Während der Wolf aktuell im Landtag ins Visier genommen wird und ein Tier in Vohenstrauß gesichtet wurde, weist auch die US-Armee auf den großen Beutegreifer Wolf hin. Grund für die Verhaltensregeln ist ein aktuelles Bild einer Wildtierbeobachtungskamera.

Von Gerald Morgenstern

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Im nordöstlichen Wald des Truppenübungsplatzes in der Nähe des Tores 20, der Auffahrt zur Netzabergsiedlung tappte ein Wolf vergangene Woche in eine Fotofalle. Repro: Morgenstern.

Bislang nutzten die Wölfe des bekannten und nachgewiesenen Grafenwöhrer Paares die Mitte des riesigen Übungsareales. Nun wurde im nordöstlichen Wald in der Nähe des Tores 20, der Auffahrt zur Netzabergsiedlung ein Wolf in einer Fotofalle festgehalten. In einem Facebook-Beitrag weist die US-Armee Garnison Bavaria ihre Angehörigen und Soldaten auf das Verhalten gegenüber diesem geschützten und seltenen Wildtier hin. Der Beitrag wurde von den Experten des Bundesforstes und der US-Umweltabteilung verfasst.

Wenn der Mensch Abstand zum Wolf hält, ihn nicht anfüttert oder zähmt kann das entspannte Nebeneinander auch zukünftig bestehen bleiben“

ist die Auffassung von Hubert Anton. Der Leiter des Fachbereichs Naturschutz beim Forstbetrieb Grafenwöhr ist zugleich Wolfsbeauftragter. In einem Vortrag bei der VHS hat er aktuell im Februar über die Wölfe berichtet. Der Bundesforst und die Umweltabteilung der US-Armee warnt auch vor einem „Wolfstourismus“.

Durch das Schießen und die militärische Nutzung ist der Übungsplatz absolutes Sperrgebiet. Wölfe sind darüber hinaus dermaßen scheu, dass nur wenige Jäger bei langen Ansitzen den Wolf bislang direkt zu Augen bekamen.

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Verhaltensregeln: Abstand zum Wolf!

In einem Facebook-Beitrag legt die US-Armee ihren Soldaten und Familienangehörigen Verhaltensregeln gegenüber Wölfen und Wildtieren ans Herz, wörtlich heißt es: „Die Koexistenz zwischen den Menschen in Grafenwöhr und den Wölfen im Truppenübungsplatz hat bislang ohne Konflikte funktioniert.

Die Wölfe sind sehr zurückgezogen und scheu. Es liegt an uns Menschen, dieses Zusammenleben fortzusetzen, es wurden keine Fälle von Verletzungen oder von Kontakt mit einem Wolf bisher gemeldet. Der Wolf ist eine staatlich geschützte Art und es ist verboten, einen Wolf zu stören, zu jagen, zu verletzen oder zu töten.

Kein Futter, kein offener Müll!

Mitglieder der US-Community sind aufgefordert ruhig zu bleiben und sich von allen Wildtieren fern zu halten. Bieten Sie den Wölfen oder anderen Wildtieren und streunenden Tieren kein Futter an. Lassen Sie keine Hunde- oder Katzenfutter draußen. Müll nicht draußen in offenen Behältern sondern nur in geschlossen Müll- und Recyclingbehälter deponieren. Halten Sie Hunde an der Leine, wenn Sie eine Wanderung machen, besonders jetzt während der Paarungszeit von Wolf (Februar-März). Die Sicherheit unserer Gemeinschaft und unserer Tiere hat höchste Priorität. Sollten sie einen Wolf sehen oder versehentlich verletzen oder töten melden sie dies der Militärpolizei oder der deutschen Polizei.

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