HC Weiden Damen: Enttäuschung nach dem Spitzenspiel

Weiden. "Natürlich sind wir enttäuscht und unzufrieden, aber an diesem Tag hätten wir drei Stunden lang spielen können und hätten Rohr nicht geschlagen", so HC-Trainer Niklas Deml nach dem Spiel in Freystadt gegen die SG Rohr/Pavelsbach.

Weidens Trainer Niklas Deml war am Ende auch ratlos. Archivbild: Jürgen Masching

Monatelang hatten die Damen des HC Weiden und die SG Rohr/Pavelsbach im Gleichschritt mit jeweils einem Minuspunkt (durch das Unentschieden gegeneinander im Hinspiel) die Bezirksliga Ost angeführt. Nach dem Spitzenspiel am Samstag eroberte aber die SG die alleinige Tabellenführung und Weiden belegt nach der 20:27 – Auswärtsniederlage den zweiten Tabellenplatz.

“Der Gegner war viel wacher wie wir”

Leider sind die Mädels des HC Weiden zu nervös in das Spiel gegangen, zu fahrlässig die Abschlüsse und zu inkonsequent das Abwehrverhalten: “Es ist nicht so, als wäre Rohr uns spielerisch weit überlegen gewesen. Wir haben uns mehr als genügend freie Torwürfe für einen Sieg erkämpft – aber diese dann viel zu oft liegen lassen. Allerdings war Rohr wesentlich wacher und präsenter und uns – körperlich und im Kopf – zu häufig einen Schritt voraus. Gemerkt hat man das vor allem an den Abprallern, die grundsätzlich bei Rohr landeten“, so Deml auch etwas enttäuscht.

Die Mädels haben aber nie aufgegeben

Dabei will man im HC-Lager aber nicht unterschlagen, dass man über die vollen 60 Minuten nie aufgab. “Man hat früh gemerkt, dass das heute nicht unser Tag werden würde, aber keine der Spielerinnen hat aufgegeben. Da kann man niemanden einen Vorwurf machen”, lobte Deml die kämpferische Leistung seines Teams. Hervorzuheben waren zudem die Leistungen von Barbara List und Franziska Scheidler. Während Torhüterin List ein ums andere Mal freie Würfe der SG wegnehmen konnte, war es im Angriff Scheidler, die immer wieder mit gelungenen Aktionen ihr Team motivierte.

Nun volle Konzentration auf den zweiten Platz

Nach der ersten Niederlage im neunten Spiel wird der HC die Tabellenführung nicht mehr erobern können, da die SG in den letzten vier Spielen zwei Niederlagen kassieren müsste, damit nochmal die Führung wechselt. “Rohr wird sich das nicht mehr nehmen lassen”, schätzt Deml und ergänzt: “aber wir uns auch den zweiten Platz nicht.” Mit eben diesem zweiten Tabellenplatz wäre der HC Weiden für die Aufstiegsrelegation spielberechtigt, wo man auf den Zweiten der Weststaffel trifft.

Starke Kaliber warten bei den Relegationsspielen

“Wir haben noch vier Spiele und müssten davon drei verlieren, damit wir noch auf den dritten Platz abrutschen. Trotzdem müssen wir zum Saisonende weiterhin einhundert Prozent geben, damit wir am Anschluss an die Saison bereit sind für die beiden Aufstiegsspiele. Mit Hersbruck oder Erlangen II warten da ähnliche oder noch härtere Kaliber als Rohr/Pavelsbach”, meint Co-Trainerin Maria Schlosser.

Dementsprechend will man beim HC den Kopf nicht hängen lassen und vollen Fokus auf den zweiten Matchball im Aufstiegsrennen setzen. “Wir werden jetzt an unseren Schwächen arbeiten und uns verbessern müssen, damit der Traum vom direkten Wiederaufstieg realistisch sein kann”, schließt Mannschaftsführerin Sarah Eichinger.

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