Kulturelles Rückgrat der Marktgemeinde nun Ehrenbürger

Waldthurn. „Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste Auszeichnung, die wir vergeben können“, sagte Bürgermeister Josef Beimler beim Ehrenbürgerfestakt für Georg Schmidbauer aus Oberbernrieth im Lobkowitzschloss.

Georg Schmidbauer (rechts) ist der neue Ehrenbürger der Marktgemeinde Waldthurn. Bürgermeister Josef Beimler überreicht die Ehrenurkunde. Foto: Franz Völkl
Georg Schmidbauer (rechts) ist der neue Ehrenbürger der Marktgemeinde Waldthurn. Bürgermeister Josef Beimler überreicht die Ehrenurkunde. Foto: Franz Völkl
Die beiden Ehrenbürger Josef Müllner (rechts) und Pfarrer Andreas Renner (Zweiter von rechts) gratulieren ihren neuen Ehrenbürger - Kollegen Georg Schmidbauer (Vierter von rechts). Mit dabei dessen Frau Margaretha Schmidbauer. Foto: Franz Völkl
Die beiden Ehrenbürger Josef Müllner (rechts) und Pfarrer Andreas Renner (Zweiter von rechts) gratulieren ihren neuen Ehrenbürger – Kollegen Georg Schmidbauer (Vierter von rechts). Mit dabei dessen Frau Margaretha Schmidbauer. Foto: Franz Völkl
Der neue Ehrenbürger Georg Schmidbauer trägt sich in das Goldene Buch der Marktgemeinde ein. Foto: Franz Völkl
Der neue Ehrenbürger Georg Schmidbauer trägt sich in das Goldene Buch der Marktgemeinde ein. Foto: Franz Völkl
Die Gesangsgruppe TriAngel hatte dem Waldthurner Marktgremium die Ernennung von Georg Schmidbauer zum Ehrenbürger vorgeschlagen. Von links: Andrea Götz, Doris Völkl und Steffi Daubenmerkl gratulieren
Die Gesangsgruppe TriAngel hatte dem Waldthurner Marktgremium die Ernennung von Georg Schmidbauer zum Ehrenbürger vorgeschlagen. Von links: Andrea Götz, Doris Völkl und Steffi Daubenmerkl gratulieren “Ihrem Schorsch”. Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
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Foto: Franz Völkl

Schmidbauer zum Ehrenbürger zu ernennen, sei auf Vorschlag der Gesangsgruppe TriAngel ein einstimmiger Beschluss des Waldthurner Marktrates vorausgegangen. „Mit der heutigen Ehrung möchte nun deine Heimatgemeinde, wenn auch nur symbolisch, etwas von dem zurückgeben, was du für unser Gemeinwesen geleistet hast“, meinte Beimler weiter.

Seit 1966 am Fahrenberg

Laut Bürgermeister Beimler habe der Geehrte, der seit 57 Jahren Bürger der wunderschönen Marktgemeinde ist, sich große Verdienste erworben. Er war Lehrer an der damaligen Volksschule Bernrieth sowie Grund- und Hauptschule Waldthurn und bildete 32 Jahre als Seminarrektor in den Landkreisen Tirschenreuth, Amberg, Neustadt/WN und in der Stadt Weiden angehende Lehrer aus.

Seit Jahren macht Schmidbauer in der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung Führungen, ist Jahrzehnte Organist und übernimmt die Organisation der „Fahrenberg Weihnacht“.

Kulturpreisträger

Vor neun Jahren hat ihn der Landkreis Neustadt/WN zum Kulturpreisträger ernannt. „Ich bin ein kleiner Botschafter meiner Heimat, der Kultur nicht nur konsumiert – sondern selbst gestaltet“, beschreibt er sein Engagement für seine zur Heimat gewordene Gemeinde.

Aufgewachsen ist Schmidbauer im Dorf Bergham bei Nittenau, ging in Regensburg ins Gymnasium, war Pfarramtsanwärter, schwenkte dann um und studierte Lehramt. Als solcher kam er vor 57 Jahren nach Oberbernrieth an der Auffahrt zum Fahrenberg.

Heimatpfleger und Autor

Als Heimatexperte gibt der „Schmidbauer Schorsch“, wie er genannt wird, historische Führungen und lässt die Bürgerinnen und Bürger durch geschichtliche Beiträge im Marktblatt in die Waldthurner Vergangenheit eintauchen. Er ist Vorsitzender des agilen Heimatkundlichen Arbeitskreis (HAK) Waldthurn, engagiert sich bei LandKULTUR und war bei NEUN2727 – gut leben im Waldthurner Land Mitglied im Steuerungskreis.

Der Rathauschef sprach auch über den Autor Schmidbauer, mit Veröffentlichung wie „Der Fahrenberg“, Waldthurner Gschichten, sowie Beiträge in „Schulgeschichten“. Auch Veröffentlichungen in der Oberpfälzer Heimat, Wirtshausgeschichten, Heimatspiegel stammen aus seiner Feder.

Feuerwehrmann, Moderator und Musiker

40 Jahre war Schmidbauer Schriftführer und ist nun Ehrenschriftführer der Feuerwehr Bernrieth, trat bei vielen Veranstaltung als ein exzellenter Moderator auf und war Berichterstatter für die Tageszeitung. Nicht zuletzt sein musikalischen Talent dürfe nicht unerwähnt bleiben. Mit den Instrumenten Orgel, Gitarre, Tenorhorn, Schifferklavier, Hackbrett und als Sänger ist er Mitglied bei den Waldthurner Sängern, musizierte bei den Fahrenberg Musikanten, gründete in den 80er Jahren das FahrenbergEcho und trat zusammen mit der Waldthurner Stubenmusi auf.

1977 komponierte er das „Fahrenberger Lied“, das die Gesangsgruppe TriAngel mit Doris Völkl, Steffi Daubenmerkl und Andrea Götz bei der „Ehrenbürgerzeremonie“ sangen. TriAngel begleitet Schmidbauer seit über zehn Jahren bei deren kirchlichen Gesang an der Orgel. Die drei Sängerinnen und umrahmten auch diese sehr würdige Ernennungsfeier musikalisch mit ausgesprochen persönlichen Liedern.

Viele Laudatoren

Die Laudatoren wie Pfarrer Norbert Götz, der Bezirkstagesvizepräsident Lothar Höher (Weiden) und der Präsident der Franz-Xaver-von-Schönwerth-Gesellschaft, Johann Walbrunn (Pleystein) rückten die unglaublich umfangreichen Verdienste Schmidbauers für die Markt- sowie Kirchengemeinde und die gesamte Region um den Fahrenberg in den Fokus.

Aus ZWEI werden DREI

„Nun sind wir ein Triumvirat“, sprach der frühere Pfarrer von Waldthurn, BGR Andreas Renner in seiner launigen Rede. Neben ihn und Josef Müllner sei nun Georg Schmidbauer der Dritte im Ehrenbürger-Bunde. „Aus zwei sind jetzt drei geworden – willkommen in dieser Runde“.

Laut Renner sei Schmidbauer ein Segen für diese Gemeinde und dieser habe sich als Heimatkundler fest in diese Region verwurzelt. Auch Müllner erinnerte kurz an die musikalischen Gemeinsamkeiten mit Schmidbauer.

Eintrag ins Goldene Buch – stolz ein Waldthurner Bürger zu sein

Nach Eintrag ins Goldene Buch der Marktgemeinde blickt Schmidbauer abschließend selbst bis auf das Jahr 1966, als er als Junglehrer nach Oberbernrieth gekommen war, zurück und dankte seiner Frau Margaretha und seiner Familie für die Unterstützung. „Ich bin stolz, ein Waldhurner Bürger zu sein und sehe diese Auszeichnung als Ansporn und Verpflichtung“, schloss der neue Ehrenbürger seine Ausführungen.

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