Risiko zahlt sich aus 

Wildenau. Mit Superlativen soll man ja bekanntlich sparsam umgehen. Allerdings ist auch nach zwei Wochen, nachdem die Freiwillige Feuerwehr Wildenau ihr 150-jähriges Jubiläum gefeiert hat, bei den Verantwortlichen die Freude und Begeisterung über die viertägige Mammut-Veranstaltung noch nicht verflogen. Im Gegenteil. 

Von Stephan Landgraf 

150 Jahre Feuerwehr Wildenau Feier (2)
Das 150-jährige Jubiläum der Feuerwehr Wildenau ist durchweg gelungen!

„Wir mussten erst einmal alles sacken lassen und uns etwas erholen, um zu verstehen, wie überwältigend das Fest war“, blicken Festleiter Marcus Fritsch, Kommandant Wolfgang Bernreiter und erste Vorsitzende Johanna Warawko stellvertretend für den gesamten Festausschuss, bestehend aus 23 Mitgliedern, zurück.

Risiko zahlt sich aus

Über zwei Jahre lang hatte der Ausschuss in rund 30 Sitzungen das „150-Jährige“ geplant – eine lange Phase mit vielen Höhen und Tiefen, die sich aber letztendlich auszahlen sollte. „Wir sind ungemein stolz, was wir auf die Beine gestellt haben, und darauf, wie unser Jubiläum angenommen wurde“, sagt Warawko. „Es ist ja auch immer ein gewisses Risiko dabei, ein Fest in so einer Dimension, wie beispielsweise mit drei bekannten Bands oder einem 1.600-Mann-Zelt, zu organisieren. Ein Risiko, das wir eingegangen sind, und das sich ausbezahlt hat“, ergänzt Fritsch.

In der Tat ist das Jubiläum der FFW Wildenau dabei in eine Dimension vorgestoßen, die es in dieser Art und Weise in der Nordoberpfalz fast noch nie gegeben hat. Nicht umsonst hieß es: „Ein ganzes Dorf feiert und die Region ist dabei!“ Am besten unterstreicht diese Aussage die Tatsache, dass an den vier Festtagen weit über 5.000 Besucher den Weg zum volksfestähnlich hergerichteten Festplatz fanden.

Feuerwehr Wildenau Festdamen 150 Jahre Feuerwehr
Die komplette Freiwillige Feuerwehr Wildenau und die Festdamen danken allen Helfern, Sponsoren, Gönnern, Besuchern und den Einwohnern für die Unterstützung zum durchwegs gelungenen 150-jährigen Jubiläum.

12.000 Arbeitsstunden, 65 Hektoliter Bier

Damit aber nicht genug: Am großen Festzug am Sonntag beteiligten sich 85 Feuerwehren und Vereine, 139 Bulldogs waren am Montag beim Oldtimer-Treffen vor Ort. „Unsere Kapazitäten waren in allen Bereichen ausgereizt“, erinnert sich Warawko. So zum Beispiel am Sonntag nach dem Umzug, als die FFW-Verantwortlichen im ganzen Ort noch Biergarnituren organisieren und die Brauerei Friedenfels um Getränkenachschub bitten mussten. Sonst wären 1.600 Partywütige am Abend beim Gig der „Jungen Zillertaler“ auf dem Trockenen gesessen.

Insgesamt wurden dann auch 65 Hektoliter Bier, 21 Hektoliter Limo und in der Bar 390 Liter Schnaps ausgeschenkt. Was das Bier dabei angeht, war es fast doppelt so viel, wie die Besucher beim Weidener Bürgerfest 2018 verzehrt hatten. Und zur weiteren Verdeutlichung dazu: Auf dem Gäubodenfest 2018 tranken 1,4 Millionen Besucher in elf Tagen in den sieben Festzelten lediglich 8.000 Hektoliter.

Das alles sei, so Warawko, ohne dem Einsatz der vielen Helfer nicht möglich gewesen. „Es waren täglich rund 80 Mitglieder, Ehrenmitglieder, Verwandte und Freunde im Einsatz, die grob geschätzt über 12.000 Arbeitsstunden ableisteten. Alleine beim Zeltauf- und abbau, die innerhalb eines Tages erledigt war, halfen 50 Ehrenamtliche mit. Anders sei so ein Ereignis einfach nicht zu stemmen. Ihnen wird mit September bei einem Helferfest noch explizit gedankt.

Danke, Wildenauer!

Klar, dass der Dank der FFW Wildenau allen Unterstützern gilt. Aber nicht nur das: „Wir hatten alles in allen 30 Sponsoren und weitere diverse Spender für die Maibaumverlosung. Zudem griffen uns auch die politischen Vertreter der Gemeinde und des Landkreises helfend unter die Arme“, weiß Warawko.

Ein besonderes Lob gelte, so Fritsch weiter, auch der Wildenauer Dorfgemeinschaft und den Wildenauer Einwohnern . Ohne deren tatkräftige Hilfe und Zusammenhalt wäre das Jubiläum, das zudem aufgrund des Einsatzes seines FRI-SEC Sicherheitsdienstes reibungslos und komplett vollfallsfrei über die Bühne gegangen war, nicht zu stemmen gewesen.

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