40 Jahre Planung, fünf Jahre Bauzeit: B 299 über den Hessenreuther Berg ist fertig

Erbendorf. Nach einer Bauzeit von fünf Jahren wird am Freitag, 1. September, der moderne Streckenabschnitt in Hessenreuth an der B 299 für den Verkehr freigegeben.

Nach fünfjähriger Bauzeit wird am 1. September eines der größten Straßenbauprojekte der vergangenen Jahre eingeweiht: die B 299 über den Hessenreuther Berg. Foto: Udo Fürst

Der Ausbau der einst kurvigen und bis zu 18 Prozent steilen Straße ist eines der aufwendigsten Straßenbauprojekte im westlichen Landkreis seit vielen Jahren. Heimat- und Finanzminister Albert Füracker wird im Zuge der Bauabschlussfeier ein Kunstwerk des einheimischen Künstlers Erwin Otte enthüllen. Die Bürgerinnen und Bürger der angrenzenden Gemeinden sind zu der Feier herzlich eingeladen.

Erste Pläne vor 40 Jahren

Die ersten Pläne für einen Ausbau gab es schon vor 40 Jahren. Im August 2018 begannen die Arbeiten, nachdem man sich mit Naturschützern und Waldbesitzern geeinigt hatte. Auf einer Strecke von 4,6 Kilometern wird der Verkehr nun auf einer 7,50 Meter breiten Fahrbahn mit einer maximalen Steigung von neun Prozent über den Hessenreuther Berg geleitet. Insgesamt wurden dafür 250.000 Kubikmeter Erde bewegt. Außerdem wurden vier Brücken gebaut, darunter eine 50 Meter lange Faunabrücke am Abspann, dem höchsten Punkt des Hessenreuther Bergs. Für die Straße wurde der Gipfel des Bergs um mehrere Meter abgetragen. Die Faunabrücke wird begrünt und soll Wildtieren die gefahrlose Überquerung der B 299 ermöglichen. Zudem gibt es einen Forstweg für Wanderer und Spaziergänger über die Brücke. Die Kosten des gesamten Projekts betragen circa 25 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.

Skulptur von Erwin Otte

Den Reuther Künstler Erwin Otte inspirierte die Maßnahme zu einer Skulptur. Die Basis des Kunstwerks bildet ein abstrahiert dargestelltes Hufeisen. „Deutlich wahrnehmbar positioniert, wird durch den Glücksbringer als Tor-Brücke nicht nur auf die Verbindung der historischen Handelsstraße von Nürnberg nach Prag hingewiesen, sondern symbolisch auch auf den Brückenschlag der angrenzenden Landkreise Tirschenreuth und Neustadt an der Waldnaab sowie auf die hier entstehende Faunabrücke“, erklärt Otte sein Projekt. Ein goldschimmernder Habichtskauz sitzt oben auf dem Hufeisen. Er spielt auf das Wiederansiedlungsprojekt unter der Federführung des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern an.

Grußworte, Enthüllung und Imbiss

Heimat- und Finanzminister Albert Füracker wird die Skulptur während der Bauabschlussfeier enthüllen. Außerdem werden Tirschenreuths Landrat Roland Grillmeier und stellvertretender Landrat Albert Nickl vom Landkreis Neustadt/WN Grußworte sprechen. Beginn der Bauabschlussfeier ist am Freitag, 1. September, 9.30 Uhr, am Parkplatz Abspann auf der B 299. Im Anschluss an die Enthüllung des Kunstwerks gibt es
einen kleinen Imbiss.

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