55 begeisterte Karateka beim Lehrgang des Vohenstraußer Dojo

Am vergangenen Wochenende fand in der Dreifachturnhalle Vohenstrauß erneut eine beeindruckende Kyu/Dan-Vorbereitung statt, die zahlreiche Teilnehmer aus nah und fern
anzog. Die Vohenstraußer Gastgeber begrüßten Karateka sowohl aus der näheren Region als auch aus dem Regensburger Umland, aus München und sogar außerhalb von Bayern.

Insgesamt 55 Karate-Begeisterte waren angereist, darunter Falk Neumann, der Präsident des Thüringer Karateverbands. Er pflegt seit über zwei Jahren eine Freundschaft zum Vohenstraußer Dojoleiter Marcel Bieber und den dortigen Karateka. Die Referenten des Lehrgangs, Helmut Körber und Marcel Bieber, führten die Teilnehmer durch die drei Säulen des Karate: Khion, Kata und Kumite.

Großes Maß an Kontrolle nötig

Der Lehrgang begann mit einem intensiven Aufwärmen mit Fokus auf die Hüfte. Es wurden mobilisierende und stärkende Übungen durchgeführt, die ein großes Maß an Kontrolle erfordern. Nahtlos führte Helmut Körber die Teilnehmer zum Khion (Techniktraining). Hier wurde das Timing der Bewegungen betont, wobei die Teilnehmer lernten, den Abschluss der Technik mit der Hüfte zu synchronisieren. Es wurden auch Techniken geübt, bei denen die Endenergie eines Impulses genutzt wurde, um schnell weitere Techniken folgen zu lassen, oder diese in eine Schrittbewegung nach vorne zu überführen. Diese Übungen waren der Grundstein für den weiteren Lehrgang.

Nach einer kurzen Pause wurde der Lehrgang mit dem Studium der Kata (Form) fortgesetzt. Körber widmete sich anfangs der Kata Jion, leitete auf die Kata hin und vertiefte das Verständnis durch Bunkai, geübt mit einem Partner. Ferner standen die Kata Gojushiho Dai, Bassai Dai, Sochin und Heian Shodan auf dem Programm. „Die Gojushiho Dai ist wohl das beste, was wir im Shotokan haben. Wenn man das beherrscht, merkt man, dass das Wichtigste von Karate in der Heian Shodan enthalten ist“, verdeutlichte Helmut Körber.

Lehrgang wieder ein voller Erfolg

Der zweiten Gruppe lehrte Marcel Bieber die Kata Enpi und Jiin. Da den meisten Teilnehmern die Enpi bekannt war, übte er mit ihnen gekonnt Details. „Ab diesem Grad der Erfahrung kommt es auf die Feinheiten an“, betonte der Vohenstraußer Meister. Für die Kata Jiin konzentrierte er sich auf die Basis und den Ablauf.

Die Teilnehmer wurden gegen Ende von Körber durch das Kumite (Partnertraining) geführt, wo man sich richtig verausgaben konnte. Sprungübungen im Rhythmus des Partners sowie Jiyu Kumite und Jiyu Ippon Kumite standen auf dem Programm. Die Vorbereitung war wieder ein voller Erfolg, der allen Teilnehmern große Freude bereitete. Der Verein dankte allen Helfern und vor allem dem Dojo-Leiter Marcel Bieber und Helmut Körber als leitendem Referenten.

Die hohe Teilnehmerzahl bestätigte einmal mehr, dass der Karatestandort Vohenstrauß in ganz Bayern bekannt und sehr beliebt ist.