ALF unterstützt Einsätze der Neustädter Feuerwehr

Neustadt/WN. Der Feuerwehrverein übergab ein wichtiges Ergänzungsgerät für das neue Drehleiterfahrzeug an die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt.

Kommandant Dominik Lang erklärt den Aktiven die Funktion von ALF, dem erweiterten Standortfinder für das Drehleiterfahrzeug bei Einsätzen. Vorsitzender Gerd Zischka (Vierter von rechts) und Stellvertreter Maximilian Schwarz (Zweiter von rechts) übergaben das Gerät mit Mitgliedern der Vorstandschaft an die Aktiven der Neustädter Feuerwehr. Foto: Hans Prem

Die Neustädter Feuerwehr wird zu einem Brandeinsatz gerufen. Sie rückt unter anderem mit dem neuen Drehleiterfahrzeug aus, weil eingeschlossene Personen aus einem oberen Stockwerk gerettet werden müssen. „Bisher verließen wir uns bei der richtigen Positionierung der Leiter auf das Einschätzungsvermögen und die Erfahrung der Drehleitermaschinisten“, klärt Kommandant Dominik Lang auf. Es sei jedoch nicht immer einfach, das Fahrzeug vor Ort richtig zu positionieren. „Beim Einsatz können Sekunden über Leben und Tod entscheiden“.

Wertvolle Hilfe durch ALF

Nun haben die Aktiven der Neustädter Wehr mit ALF eine wertvolle Hilfe für die richtige Positionierung der Leiter erhalten. ALF hat nichts mit dem Außerirdischen vom Planeten Melmac aus der amerikanischen Sitcom-Serie zu tun, sondern steht für Advanced Location Finder (erweiterter Standortfinder). Das in etwa wie ein Handy große Gerät findet auf Knopfdruck innerhalb Sekunden den passenden Aufstellort für das Drehleiterfahrzeug.

Mit Lasertechnik anvisieren

Es misst beim Anvisieren der Anlegestelle der Leiter nicht nur den Abstand zum Gebäude, sondern sagt auf den Zentimeter genau, ob diese bei entsprechender Korblast näher oder weiter entfernt positioniert werden muss. „Das Gerät basiert auf Lasertechnik und wurde von Phillip Höfler und der Firma prosimpl in Bad Aibling speziell für die Feuerwehr entwickelt“, informierte Lang bei der Übergabe des Geräts. „ALF ist kinderleicht zu bedienen und wurde speziell auf unsere Drehleiter eingestellt“. Den Messpunkt markiert der Drehleitermaschinist dann mit einer Bodenleuchte, über den das Fahrzeug mit dem Drehkranz der Leiter positioniert wird.

Zentimeter können über Leben oder Tod entscheiden

Mit der Anschaffung des Geräts hat sich der Feuerwehrverein finanziell strecken müssen. „Der Preis von fast 3.500 Euro ist zwar nicht billig. Die Anschaffung ist aber sinnvoll und erleichtert die Arbeit beim Einsatz“, stellte Vorsitzender Gerd Zischka fest. Bisher habe man sich auf die Erfahrungswerte des Drehleitermaschinisten, von denen es mittlerweile rund 15 in der Neustädter Wehr gibt, verlassen. „Ein halber Meter hin oder her kann schnell über Leben oder Tod entscheiden“. Kassier Wolfgang Huber wies darauf hin, dass im Feuerwehrverein alle Spenden und Mitgliedsbeiträge satzungsgemäß für die Neustädter Feuerwehr zur Förderung des Brandschutzes verwenden würden.

Feuerwehrreferent Martin Filchner bezeichnete es als „besondere Leistung“, was der Verein bislang für die Aktiven an Ausrüstung angeschafft habe. „Durch das Fachwissen der Vorstandschaft kann die benötigte Ausrüstung gezielt angeschafft werden“.

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