Bekanntes Gesicht ist neuer Chef der Grenzpolizeiinspektion Waidhaus

Erster Polizeihauptkommissar Thomas Meiler ist der neue Leiter der Grenzpolizeiinspektion Waidhaus. Der 54-Jährige tritt die Nachfolge von gleich zwei Vorgängern an: vom Ersten Polizeihauptkommissar Stefan Moller (60) und Polizeioberkommissar Michael Mühlbauer (39). Moller hatte mehr als dreieinhalb Jahre die Dienstelle geleitet, Mühlbauer war zuletzt für sechs Monate deren Interims-Chef. Er war im Rahmen des oberpfalzweiten Personal- und Entwicklungsverfahrens an die bayerisch-tschechische Grenze versetzt worden.

Mehr als 43 Dienstjahre

Der 60-Jährige hat sich nach mehr als 43 Dienstjahren zum 1. Februar in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, auf Mühlbauer wartet in ein paar Monaten das Assessment-Center im oberbayerischen Ainring und dann die nächste Sprosse auf der Karriereleiter.

Präsident überreicht Ernennungsurkunde

In einer Feierstunde überreichte der Präsident des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Thomas Schöniger, Meiler die Ernennungsurkunde. „Die Leitung einer Dienststelle ist eine herausragende Führungsposition und das wahrscheinlich schönste und zugleich anspruchsvollste Amt, dass es bei der Polizei gibt“, betonte der Präsident und wünschte dem 54-Jährigen alles Gute und das nötige Quäntchen Glück. Mühlbauer erhielt sein Abordnungsdokument und Pensionär Moller dufte sich über die Verdienstmedaille und ein To-do-Handbuch für Hobby-Autoschrauber freuen. Der 60-Jährige fährt nämlich auf Modelle der Bayerischen Motorenwerke ab und hat sogar zwei BMW-Oldtimer in der Garage stehen.

Beamte haben ein geschultes Auge

Der oberste Oberpfälzer Polizist sparte nicht mit Lob. Er würdigte die Arbeit der gesamten Inspektionsmannschaft, die motiviert, engagiert und mit geschultem Auge erfolgreich versuche, der grenzüberschreitenden Kriminalität Einhalt zu gebieten. Und so kann es schon mal vorkommen, dass die Beamten bereits ein geklautes Auto aus dem Verkehr ziehen, während dessen wahrer Besitzer glaubt, dass es noch draußen vor seiner Haustüre auf der Straße steht. Und dickes Lob gab es auch für die beiden scheidenden Führungskräfte. Beide hätten die Inspektion hervorragend geführt und beispielhaften Einsatz gezeigt. Für beide sei immer der Mensch im Mittelpunkt gestanden.

Moller mit 15 Berufsstationen

Mollers Polizeikarriere hatte 1980, damals noch beim Bundesgrenzschutz in Nabburg, begonnen. Danach folgten 14 weitere Stationen, darunter das Studium an der Hochschule der bayerischen Polizei in Sulzbach-Rosenberg, ehe er am 1. Mai 2019 im Waidhauser Chefsessel Platz genommen hatte. Und weil Moller noch jede Menge Überstunden und Urlaubstage abzufeiern hatte, bekam Mühlbauer die Chance ein halbes Jahr lang die Amtsgeschäfte kommissarisch zu übernehmen.

Meiler wechselt von Weiden nach Waidhaus

Ab 1. März wird Thomas Meiler die Geschicke der Grenzpolizeiinspektion leiten. Der 54-Jährige war zuletzt stellvertretender Dienststellenleiter in Weiden. Auch der dreifache Familienvater und ehrenamtliche Bürgermeister der Gemeinde Flossenbürg kann auf eine ziemliche abwechslungsreiche Berufslaufbahn zurückblicken. Der Job in Waidhaus ist mittlerweile seine 16. Station. Begonnen hatte er 1987 als Polizeianwärter bei der Bereitschaftspolizei in Würzburg und Nürnberg.

Jahrelang in München im Einsatz

Ähnlich wie Mühlbauer, der acht lange Jahre in München im Einsatz war, ehe dann 2015 endlich wieder die Oberpfälzer Heimat rief, war auch Meiler jahrelang in Oberbayern unterwegs. Sieben Jahre lang war er am Flughafen München stationiert und für ein Jahr wurde er ins bayerische Innenministerium abgeordnet. Im dort angesiedelten Sachgebiet C5 gehörte er zum Koordinierungsstab des G7-Gipfels und zu Beginn der Flüchtlingsbewegung zum Koordinierungsstab „Asyl“.