“Buckelpiste” fordert den Speinsharter Gemeinderat

Speinshart. Auf der Staatsstraße zwischen Eschenbach und Tremmersdorf herrscht „Rumpelalarm“. In Teilabschnitten der S 2168 bestimmen Fahrbahnrisse das Bild. Der Speinsharter Gemeinderat Josef Rupprecht spricht Klartext: „Die Staatsstraße zwischen Tremmersdorf und Eschenbach gleicht einer Buckelpiste“. Eine Feststellung, die in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates viel Zustimmung fand.

Fahrbahnrisse ohne Ende gibt es im Straßenabschnitt der S 2168 zwischen Echenbach und Tremmersdorf und zwischen Speinshart und Dobertshof. Die Forderung nach einer umgehenden Erneuerung der 45 Jahre alte Fahrbahndecke war Thema im Speinsharter Gemeinderat. Foto: Robert Dotzauer

Für eine Deckensanierung sei es höchste Zeit, hieß es. Fakt sei, dass das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach bei der Sanierung reparaturbedürftiger Abschnitte von Staatsstraßen Prioritäten setze, wie Bürgermeister Albert Nickl anmerkte, um gleichzeitig an die mustergültige Fahrbahnerneuerung zwischen Tremmersdorf und Speinshart zu erinnern.

Eine Feststellung, die der Bürgermeister um weitere Wünsche ergänzte. Nickl hofft auf einen zügigen Ausbau des S 2168-Zwischenstücks Speinshart-Doberthof. Auch ein straßenbegleitender Radweg gehört zum Wunschkatalog. Ein Projekt, bei dem die Gemeinde „dran bleibe“, wie der Bürgermeister versicherte. Auch das Staatliche Bauamt sende positive Signale.

Informationen vom Bürgermeister

Albert Nickl informierte über einen Planungsauftrag, den die Straßenbaubehörde wegen personeller Engpässe einem Ingenieurbüro übertragen habe. Trotz der bestandsorientierten Trassenplanung sei auch ein Grunderwerb Bestandteil des Planungskonzepts. Betroffen sei insbesondere der Staatsforst, teilte Nickl mit.

Im Informationsteil berichtete der Bürgermeister über die Notwendigkeit weiterer Detailuntersuchungen zur Freigabe der ehemaligen Bauschuttdeponie der Gemeinde für die Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage.

Mit dem Baubeginn für die Kellerhausstraße rechnet der Bürgermeister bis Ende Mai 2024. Den Beginn der Erschließung für das benachbarte Baugebiet Krummeracker III kündigte Albert Nickl für Juni 2024 an.

Glasfaseroffensive der Gemeinde

Thema war zudem der Zwischenstand der Glasfaseroffensive der Gemeinde. Derzeit laufe die Trassenfeinplanung in Abstimmung mit den weiteren Infrastrukturvorhaben der Gemeinde.

Der Schlauchturm des alten Feuerwehrhauses ist abgebrochen. Mit dieser Feststellung verwies der Sitzungsleiter auf den Baubeginn für den neuen Gemeindebauhof. Sofern für die Gemeindearbeiter Spielraum bestehe, werde der neue Bauhof zumindest teilweise in Eigenregie errichtet, teilte Nickl mit.

Gewappnet für Stromausfälle

Ein leistungsstarker Stromerzeuger soll gewährleisten, dass die Gemeinde für Notfälle gewappnet ist. Das Aggregat mit Anschaffungskosten in Höhe von 23.895 Euro soll vor allem bei Stromausfällen in den wichtigsten Gebäuden der Gemeinde zum Einsatz kommen.

Das gemeindliche Einvernehmen erteilte das Gremium zwei Bauanträgen aus dem landwirtschaftlichen Bereich. In Haselhof plant ein Bauherr den Neubau eines Milchviehstalles und eine neue offene Güllegrube, um mehr Stauraum für die geplante Erweiterung des Milchviehbestandes zu schaffen.

Für Donnerstag um 19.30 Uhr lud der Bürgermeister den Rat und alle Gemeindebürger zu einer Informationsversammlung über die Wasserversorgung im Gebiet des Wasserzweckverbandes der Seitenthaler Gruppe in den Saal des Gemeindezentrums ein.

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1 Kommentare

Karl-Werner Schramm - 18.04.2024

Hier nur am Rande erwähnt, führt die Erweiterung des Milchviehbestands in Haselhof zu einem Mehrverbrauch besten Trinkwassers von 700-800 m3 pro Jahr. Das schert Gemeindevorstand und Räte nicht und genehmigt im Vorgriff auf die Stellungnahme des Zweckverbandes für die Trinkwasserversorgung. Häuslebauer müssen Zisternen bauen. Bauern dürfen die Perle Trinkwasser vor die…und viel Wasserfördern bedeutet billiges Wasser. Dabei kann ein 1000 m2 Stalldach mit einer 20 m3 Zisterne fast den gesamten Regen von etwa 1000 m3 pro Jahr ernten. Aber wer weiß das schon. Neben Bayerischen Landwirtschaftsministerium ist auch für Bauern und Gemeinde „Regenernte“ ein Fremdwort in Zeiten der sinkenden Grundwasserspiegel. Vom Wasserhaushaltsgesetz § 47 oder der Bayerischen Verfassung § 141 will man nichts wissen aber hat darauf geschworen.