Cannabis Legalisierung: “No Go” für Polizei im Landkreis NEW

Neustadt/WN/Eschenbach/Vohenstrauß. Die Polizei im Landkreis ist einhellig gegen eine Legalisierung von Cannabis. Dies erfuhr die CSU bei ihren Besuchen zum Jahresabschluss bei den Inspektionen in Vohenstrauß, Neustadt und Eschenbach, die Mandatsträger konnten sich von einer guten Sicherheitslage überzeugen.

Nach der Außensanierung der Dienstgebäude ist die Innensanierung dringend notwendig. Den Wunsch der PI Eschenbach gaben Werner Stopfer (Vierter von rechts) und seine Beamten den Landtagsabgeordneten und der CSU-Delegation mit auf den Weg. Foto: Gerald Morgenstern
Nach der Außensanierung der Dienstgebäude ist die Innensanierung dringend notwendig. Den Wunsch der PI Eschenbach gaben Werner Stopfer (Vierter von rechts) und seine Beamten den Landtagsabgeordneten und der CSU-Delegation mit auf den Weg. Foto: Gerald Morgenstern
Drogen und Kriminalstatistik waren die Themen beim Besuch der PI Neustadt an der Waldnaab. Dienststellenleiter Stefan Weinberger (Mitte) und sein Stellvertreter Johannes Zeug informierten die CSU-Mandatsträger. Foto: Gerald Morgenstern
Drogen und Kriminalstatistik waren die Themen beim Besuch der PI Neustadt an der Waldnaab. Dienststellenleiter Stefan Weinberger (Mitte) und sein Stellvertreter Johannes Zeug informierten die CSU-Mandatsträger. Foto: Gerald Morgenstern
Der Verein „Bürger und Polizei – Partner für Sicherheit“ sorgt in Vohenstrauß für ein gutes Zusammenwirken von Bürgern und Polizei berichtete Erster  Polizeihauptkommissar Martin Zehent (rechts) der CSU-Delegation bei ihrem Besuch. Foto: Gerald Morgenstern
Der Verein „Bürger und Polizei – Partner für Sicherheit“ sorgt in Vohenstrauß für ein gutes Zusammenwirken von Bürgern und Polizei berichtete Erster Polizeihauptkommissar Martin Zehent (rechts) der CSU-Delegation bei ihrem Besuch. Foto: Gerald Morgenstern
Foto: Gerald Morgenstern
Foto: Gerald Morgenstern
Foto: Gerald Morgenstern

Danke, Respekt und Wertschätzung zollte der Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion Edgar Knobloch den Polizeibeamten im Landkreis. Zusammen mit Landrat Andreas Meier, seinem Stellvertreter Albert Nickl, den Landtagsabgeordneten Dr. Stephan Oetzinger, Tobias Reiß, dem Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht, CSU-Kreisräten und Bürgermeistern wurden die Polizeiinspektionen besucht.

Gute Zusammenarbeit in Vohenstrauß

In Vohenstrauß berichtete Erster Polizeihauptkommissar Martin Zehent von einer guten Personalstruktur. Durch den Verein „Bürger und Polizei – Partner für Sicherheit“ funktioniere die Zusammenarbeit in Vohenstrauß hervorragend, stimmte Zehent mit 1. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer und seinem Stellvertreter Uli Münchmeier überein. Gut sei die Präventionsarbeit, Senioren seien beispielsweise bei Trickbetrügereien sensibilisiert worden. In Sachen Drogen und Legalisierung befürchte Martin Zehent, eine ganze Generation zu verlieren. Auch das Handy und Computer zählt Zehent zur Sucht.

Sozialkontrolle – der Bürger schaut hier mit

Ein „No Go“ sprachen auch Dienststellenleiter Stefan Weinberger und sein Stellvertreter Johannes Zeug in der Polizeiinspektion Neustadt gegenüber der Drogenlegalisierung aus. Die Zahlen in der Kriminalstatistik bewegen sich auf der Höhe vom Jahr 2019 wie vor Corona. Bei der Vorbeuge vor Wohnungseinbrüchen zähle die Polizei auf die Sozialkontrolle im ländlichen Raum,  „der Nachbar schaut hier mit“ so Weinberger. Durch das Melden von Leuchttürmen solle die Kommunikation sichergestellt werden, gingen die Beamten auf die Vorsorge bei Notfällen ein.

Gegen Legalisierung von Einstiegsdroge Cannabis

„Die Freigabe von Cannabis von einer Menge zwischen 20 und 30 Gramm ist für uns unfassbar, wir sind absolute Gegner“ gaben Erster Polizeihauptkommissar Werner Stopfer, Nicole Götz und Matthias Bräutigam von der PI Eschenbach den CSU-Politikern mit auf den Weg. Cannabis werteten sie als Einstiegsdroge, bei der es nicht bleibe.

„Die Menge 30 Gramm entspricht 150 Joints“, berichtete Bürgermeister Marcus Gradl aus seiner früheren Polizeitätigkeit. Die Sucht habe Auswirkungen auf die Gesellschaft, waren sich die Beamten sicher. Bei 92 Prozent liege die Aufklärungsquote bei Rauschgiftfahrten, ging Werner Stopfer auf eine Zahl aus der Kriminalstatistik ein.

Innensanierung in Eschenbach dringend notwendig

Dringend notwendig sei bei der Polizei in Eschenbach die Innensanierung des Hauptgebäudes, diesen Wunsch äußerten die Polizeibeamten gegenüber den Landtagsabgeordneten Tobias Reiß und Dr. Stephan Oetzinger.

Als Resümee ihrer Besuche bei den Polizeidienststellen waren sich die CSU-Politiker einig, dass die Sicherheit für die Menschen im Landkreis gewährleistet ist.

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23 Kommentare

San - 08.01.2023

Natürlich ist die Polizei gegen die Legalisierung von Cannabis. Sonst wäre ja diese tolle Aufklärungsquote in Gefahr und die Statistik könnte nicht geschönt werden. Die freut auch die CSU. Wie unsicher wäre Bayern, wenn all die gefährlichen Kiffer frei herumlaufen würden. Und am Ende sinken noch die Absatzzahlen beim Bier, wenn dieses tödliche Rauschgift frei erhältlich wäre.

Sorry für den Sarkasmus. Aber wenn jemand im Jahr 19 … entschuldigung … 2023 bei Cannabis immer noch von Einstiegsdroge spricht, dann kann ich das einfach nicht ernst nehmen.

Peter - 08.01.2023

Interessant an dem Artikel find ich ja da von Seiten der Zeitung/Gerald Morgenstern sich nicht die Mühe gemacht wird irgendwas das die Polizei sagt wirklich zu überprüfen… die Aussagen sind ja einfach alle knallhart gelogen und das wird von Oberpfalzecho gefördert?

Sebasgian Scharrnbach - 07.01.2023

Erschreckend. Die schamlose Unterstützung rassistisch motivierter Gesetze sowie das blinde Abtippen durch das Oberpfalz-Echo. Die offene Unterstützung der organisierten Kriminalität und die Verhinderung von Jugend- und Verbraucherschutz lässt zutiefst erschüttert zurück. Exekutive, die in Gesundheitsfragen ihre unqualifizierte Hetze hinausposaunt und dabei nicht einmal versucht zu erklären, welche konkreten Gefahren die Prohibition von Cannabis durch Strafverfolgung verringert haben soll, während die massiven gesellschaftlichen Schäden von verunreinigten Substanzen und Wirkstoffvarianz selbst verursacht. Milliarden Steuergelder für die ideologische Tonne.

Krautmeyer Alois - 07.01.2023

Der Absatz gegen die Legalisierung, zeigt das die Polizei über keinerlei Kompetenzen im Bereich Cannabis besitzt. Wenn man 2023 öffentlich Positionen vertritt, die das höchste deutsche Gericht (BVG) bereits 1994 als Märchen verworfen hat ist man in der Debatte fehl am Platz. Das einem bei über vier Millionen Konsumenten nicht auffällt, das diese Theorie nicht stimmen kann ist umso erschreckender. Diese Beamten sollten eigentlich geistig fitter sein, sie tragen große Verantwortung und tödliche Waffen. Wer wie Herr Gradl aus 30g 150 Joints fabuliert lebt eindeutig in seiner eigenen besonderen Realität. Ein Blick nach Canada würde genügen, um sich nicht länger bockig quer zu stellen und Probleme zu befürchten, wo keine sind.

Helmuth Becker - 06.01.2023

Schon erstaunlich, wie sich die Polizei dafür engagiert, dass weiter Milliarden in die Organisierte Kriminalität fließen und Jugendliche wegen Kiffens kriminalisiert werden und vielen die Zukunft dadurch verbaut wird. Und es ist bemerkenswert, wie sich die Polizei (Exekutive) in die Politik (Legislative) einmischt. Von Gewaltenteilung hat man offenbar noch nichts gehört. Passt aber alles zur völlig überzogenen Praxis der Oberpfälzer Polizei in der Frage. Da sind die Ewiggestrigen am Werk.

Marie - 05.01.2023

Innensanierung gegen Unterstützung beim Anti-Cannabis-Kreuzzug.

Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.

Christian - 04.01.2023

Die Meinung der Polizei dazu ist nicht weiter relevant.

Claudi - 04.01.2023

“Cannabis werteten sie als Einstiegsdroge” Schon allein dieser Satz reicht um zu erkennen dass hier NULL Expertise vorhanden ist. Die Einstiegsdroge-Theorie ist seit Jahrzehnten! widerlegt, niemand der sich seriös mit dem Thema befasst würde dieses Argument noch vorbringen.
Die Polizei ist gegen Legalisierung weil die Verfolgung von Cannabis Konsumenten einen Großteil ihrer “Erfolgs”Statistik ausmacht, sagen sie ja selber (Aufklarungsrate 92% bei Rausch Fahrten, wobei hier nur das Abbauprodukten gemessen wird, die wenigsten sind tatsächlich berauscht gefahren, aber auch das wird verschwiegen, #MPUmafia freut sich und verdient daran). Kiffer gibt’s wie Sand am Meer, man muss nur “zugreifen” , Stichwort “low hanging fruits”. Die Polizei ist der denkbar schlechteste Ratgeber, genauso gut könnte man die Meinung eines Metzger zur veganen Ernährung heranziehen. Auch der wird tunlichst vermeiden sich selber das Geschäft zu verderben. Der Krieg gegen Drogen ist ein Krieg gegen Menschen und gescheitert, früher oder später werden sich die Beteiligten für das entstandene Leid rechtfertigen müssen und sich in Grund und Boden schämen mitgemacht zu haben. Bis dahin stände es der Presse ganz gut mal über den Tellerand zu schauen, Zusammenhänge zu begreifen, Hintergründe zu recherchieren und auch mal mit Betroffenen reden, statt mit den Profiteuren des Verbots 😉

Lars Seibold - 04.01.2023

Die Einstiegsdrogentheorie ist seit 78 Jahren wissenschaftlich widerlegt ‼️
Seit über 25 Jahren betrachtet das deutsche Verfassungsgericht die Einstiegsdrogentheorie als groben Unfug!

Lars Seibold - 04.01.2023

Es ist wissenschaftlich zweifelsfrei bewiesen, dass Drogenverbote weit mehr Schäden anrichten, als die Drogen, reguliert&qualitätskontrolliert jemals anrichten könnten!

Das ist wissenschaftlicher Fakt!

Die Polizei ist nur deshalb für die Verbote, weil sie dank diesen ihre Gesamtaufklärungsquote massiv beschönigen kann!

Bei entdeckten Drogendelikten liegt die Aufklärungsquote bei über 90%. Wenn sie jemanden mit Drogen erwischen, zb Hanf rauchend, ist das ein entdecktes und gleichzeitig aufgeklärtes Delikt. Es sind keine 100% aufgeklärten Delikte weil Konsumenten manchmal den Joint rechtzeitig wegwerfen und dann nicht mehr ermittelt werden kann, wem dieser gehörte.

Bei Einbrüchen, Fahrzeugdiebstählen etc sind die Aufklärungsquoten sehr sehr viel niedriger, teilweise unter 30%!

Die Polizei macht es sich also gerne leicht und jagt Menschen die lieber weniger ungesunde Drogen als die Droge Alkohol konsumieren als echte fremdschädigende Kriminelle zu suchen.

Dieses Vorgehen, zur Beschönigung der Gesamtaufklärungsquote ist zutiefst widerwärtig,abstoßend und schändlich und hat sehr viele negative Auswirkungen!

Die gesamten Niederlande haben mehrere Millionen Einwohner mehr als Bayern aber Bayern hat jährlich mehr Drogentote und mehr Morde als die gesamten Niederlande!

Und die Gesetzespraxis bezüglich des Straßenverkehrs ist mindestens ebenso kontraproduktiv!

Den Grenzwert von 1Nanogramm Delta-9-THC, der sehr weit entfernt ist von geringsten Beeinträchtigungen, überschreiten Konsumenten noch TAGE nach dem letzten Konsum! Obwohl der Rausch ähnlich wie bei Alkohol nur wenige Stunden anhält.

Es macht für einen Hanf Konsumenten strafrechtlich also keinen Unterschied ob er 5Minuten oder 2 Tage vor Fahrtantritt den letzten Joint geraucht hat!

Die derzeitige Vorgehensweise ist extrem schädlich/kontraproduktiv und für eine Befürwortung dieser ist “schlechter Journalismus” gar kein Ausdruck der der Schädlichkeit gerecht annähernd gerecht wird!

Setzen, Sechs!

Kann euch leider nicht mehr für voll nehmen, Oberpfalzecho!

Mfg Lars

Daniel - 04.01.2023

Und wieder werden Fakenews unwidersprochen wiedergegeben.

Journalismus ist etwas anderes als Hofberichterstattung für die CSU

Andy - 04.01.2023

Wer glaubt, dass man aus 30 Gramm Cannabis 150 joints bauen kann, sollte zu dem Thema vielleicht schweigen😂

MF - 04.01.2023

Fake-NEWS. Einstiegsdrogentheorie lange widerlegt.

Kale - 04.01.2023

Servus,
Leider ist das Argument “Einstiegsdroge” lange widerlegt und wissenschaftlicher Nonsens.
Klar die Aufklärungsquote von 92 prozent um die geht es, die sogenannten “Low hanging fruits”

Alex - 04.01.2023

Soviel zum Thema politische Neutralität von Beamten.

mattuschek - 04.01.2023

“Bei 92 Prozent liege die Aufklärungsquote bei Rauschgiftfahrten, ging Werner Stopfer auf eine Zahl aus der Kriminalstatistik ein.”
Rauschgiftfahrten, ohne das ein Rauschgift im Spiel wäre? Weil THC und Cannabis sind schonmal keine “Gifte”, weil es nicht toxisch ist, im Gegensatz zu Alkohol und Nikotin.
Desweiteren scheint das auch die größte Motivationslage der Polizei zu sein, ohne Aufwand hohe Verbesserung der Kriminalstatistik durch Drogendelikte. Low Hanging fruits

Die Einstiegsdrogentheorie ist übrigens seit 1994 vom BVerfG als falsch belegt worden, das einzige Argument gegen die Legalisierung ist also eine Lüge aus den 50er.

Und sowas hat also erhöhte Befugnisse über die Bürger was Kontrolle, Überwachung, Gewaltanwendung und Co angeht.

Die Polizei als Erfüllungsgehilfe für die CSU.

Alex - 04.01.2023

In 20 Jahren werden die Leute zurückblicken.
Und man wird auf jene Menschen genauso zurückblicken, wie auf die Menschen die sich gegen die Legalisierung von Homosexualität gestellt haben.
Moralisch ziemlich abartig.
Harry J Anslinger lässt grüßen.

KeineMachtDenPeinlichkeiten - 04.01.2023

Nö, bin dagegen, daß dieser Polizei von meinen Steuern der Innenraum verschönert wird, solange die mit solch herbei geschwurbelten Argumenten Jagd auf unbescholtene Bürger machen, nur weil die eine deutlich harmloser Droge konsumieren möchten wie Alkohol. Das die Polizei ein Interesse daran hat ist klar. So können sie ohne viel Arbeit und Gefahr ihre Statistik auf Kosten der Steuerzahler schönen, anstatt sich mit echter Polizeiarbeit mühen zu müssen.

Tom - 03.01.2023

Die Polizei sowie CDU/CSU verbeiten hier Desinformation! Das geschwurbel von der “Einstiegsdroge” Cannabis ist schon seit Jahren widerlegt worden. Wieso wird hier Personen eine Platform gegeben die bewusst Fakten leugnen und gegen eine Legalisierung hetzen?

CSU Vernichter - 03.01.2023

Das die Polizei immer noch keine Ahnung von Cannabis und Gesellschaft hat ist erstaunlich..Jedes kleine Kinder weiß doch mittlerweile das ein harmloser Joint bei weitem nicht so viel Schaden mit sich bringt wie der harte Alkohol der in Bayern ausgeschüttet wird! Wer heutzutage immer noch an Prohibition festhält, ist unbelehrbar und dumm!

Rainer - 02.01.2023

Ja 30 gramm sind 150 joints.
Wenn ein Kind das isst könnte es passieren das es ins Krankenhaus sollte zur Überwachung.
Ich kann jetzt von jedem einkaufsladen den kompletten Alkohol bestand kaufen und damit alle Kinder unserer Stadt zu Tode vergiften!

Bart wakker - 02.01.2023

Das ist eine schädliche Einmischung in die Politik. Das Volk bestimmt indirekt, via das Parlament, was Gesetz ist. Die Polizei hat dies aus zu führen. Was die Polizei hier macht, ist fast eine Rebellion.

Thomas - 02.01.2023

Gut, dass die Polizei aus NEW keinen Einfluss auf die (zugegeben aktuell echt mies organisierte) Legislative in der BRD hat. Die sollen mal bei ihren Fachbereich bleiben und keine aus der Luft gegriffenen Empfehlungen geben, die eh niemanden interessieren.