CSU Theisseil will die Wirtshauskultur in der Gemeinde wiederbeleben

Letzau. Als Karl Völkl zuletzt vor seinem versammelten CSU-Ortsverband stand, war wenige Stunden vorher Bürgermeisterin Marianne Rauh gestorben. Nur gut, dass sich die Wähler für den kompetenteren der beiden möglichen Nachfolger entschieden hätten, sagt er in der Jahreshauptversammlung.

Die Vorstandschaft des CSU-Ortsverbandes Theisseil; die maßgebenden Köpfe um den Vorsitzenden Karl Völkl (sitzend, Zweiter von rechts) bleiben im Amt. Foto: Gabi Eichl

Karl Völkl sprach von einer „gewissen Leere“, die sich nach dem Tod Marianne Rauhs in der Gemeinde bemerkbar gemacht habe. Eine Leere, die Rauh selbst so nicht habe stehen lassen wollen. Denn die Bürgermeisterin habe noch auf dem Sterbebett einen Brief an die Gemeinde diktiert, in dem sie diese aufgefordert habe, das kurz bevorstehende Gemeindejubiläum so zu feiern, wie sie selbst es mitgefeiert hätte.

Marianne Rauh wollte es so: CSU feiert mit

Und in genau diesem Sinn habe der CSU-Ortsverband sich bei der Feier des 50-jährigen Bestehens der Gemeinde ins Zeug gelegt und mit seinem Wildschwein zu Mittag zu einem „Fest der Superlative“ beigetragen.

Völkl: Kett der kompetentere Kandidat

Der unmittelbar an das Jubiläum anschließende Wahlkampf habe im Sinne Rauhs mit der Wahl des CSU-Kandidaten Johannes Kett geendet. Der Ortsverband habe Ketts Wahlkampf intensiv unterstützt und begleitet. An die Adresse der Freien Wähler gerichtet sagte Völkl, in der Person Ketts sei nicht einfach nur der jüngere Kandidat gewählt worden, sondern derjenige mit der größeren Kompetenz.

“Gewisse Wirtshauskultur abhanden gekommen”

Für die nahe Zukunft hat sich Völkl eigenen Worten zufolge vorgenommen, das zwanglose Gespräch im Wirtshaus wiederzubeleben. „Uns ist eine gewisse Wirtshauskultur abhanden gekommen“, sagt er. Dem gelte es entgegenzuwirken. Völkl denkt an regelmäßige Treffen in Wirtschaften der Gemeinde, bei denen es um den berühmten „Ratsch“ um jedes nur denkbare Thema geht.

Vorstand des Ortsverbands wiedergewählt

Die Vorstandschaft setzt sich nach der Neuwahl wie folgt zusammen: Vorsitzender bleibt Karl Völkl, dessen Stellvertreter Gabi Lukas und Florian Neumann, Schatzmeister Johannes Kett, Schriftführer Michael Schiller. Zu Beisitzern wurden Manfred Gollwitzer, Daniel Fenzl, Johannes Kammerer, Neumitglied Markus Gallitzdörfer, Sebastian Schieder, Tobias Schmauß und Christian Schwägerl gewählt. Die Kasse prüfen Herbert Sammel und Sebastian Schieder. Delegierte sind Gabi Lukas, Johannes Kett und Johannes Kammerer, Ersatzleute Manfred Gollwitzer, Karl Völkl und Markus Gallitzdörfer.

Oetzinger: Breitband Hammerharlesberg die Zukunft

MdL Stephan Oetzinger zeigte sich erfreut darüber, dass nun nahezu alle Dorferneuerungsmaßnahmen in der Gemeinde abgeschlossen seien. Zukunftsweisend sei der Breitbandausbau im Gemeindeteil Hammerharlesberg, der vom Freistaat mit 90 Prozent gefördert werde.

Bürgermeister: Hauptziel solide Finanzen

Johannes Kett hatte als Schatzmeister des Ortsverbandes und als Bürgermeister Heimspiel und Premiere zugleich. Er gab solide Finanzen als eines seiner Hauptziele als Bürgermeister aus. Stolz sei er nach seinem ersten Haushalt auf die Senkung der Grundsteuern und der Gewerbesteuer.

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