Die Blue Devils Weiden kämpfen sich im letzten Drittel zum Sieg

Weiden. Zwei Drittel lang sahen die Gastgeber aus Hannover wie der Sieger im zweiten Playoff Finale aus, doch dann drehten die Blue Devils im letzten Abschnitt auf.

Der Schütze des Siegtreffers in Hannover: Fabian Ribnitzky. Foto: Christian Kaminsky

Eishockey Oberliga Playoffs

Finale, Spiel 2

Hannover Scorpions – Blue Devils Weiden 2:3 (1:0/1:0/0:3)

Kapitän Dennis Thielsch stand am Dienstagabend wieder im Kader der Blue Devils und das Tor hütete wieder Marco Wölfl. Und die Weidener gaben von Minute eins mächtig Gas mit starken Forechecking. Jedoch durfte Thielsch nach kurzer Zeit auf die Strafbank und die Blue Devils spielten in Unterzahl. Doch nur einmal musste Wölfl eingreifen, ansonsten verteidigten die vier Weidener sicher. Jedoch nahmen die Scorpions den Schwung mit und konnten nach einem schönen Spielzug die Führung erzielen.

Die nächsten Tormöglichkeiten hatten dann die Gäste aus der Oberpfalz, aber Hannovers Keeper Patrick Glatzel konnte die Schüsse parieren. Weiden versucht es nun mit schnellen Angriffen und Hannover mit Kontern. Auf beiden Seiten häuften sich nun die Chancen und die Torhüter konnten sich auszeichnen. In einem ausgeglichenen 1. Drittel ging es nach 20 Minuten mit einer 1:0 Führung für die Scorpions in die Kabinen.

Weiterhin sehr ausgeglichenes Spiel

Auch der Start in das Mitteldrittel war schnell auf beiden Seiten und wurde dann leider durch eine Verletzung eines Scorpions Akteurs unterbrochen. Danach waren die Bandagen etwas härter und es wurde auch ausgeteilt. Chancen gab es aber weiterhin auf beiden Seiten, die Partie war immer noch sehr ausgeglichen. Ein vermeintliches Tor wurde nach dem Videobeweis nicht gegeben, aber die Gastgeber blieben dran und Wölfl musste mehrmals sein Können zeigen. Dann die große Möglichkeit in Überzahl für die Blue Devils. Dabei traf David Elsner nur den Außenpfosten.

Als die Strafzeit abgelaufen war, konnte der von der Strafbank kommende Pascal Aquin das 2:0 erzielen. Mit einem Pfostenschuss hatten die Hausherren danach Pech, aber sie konnten sich jetzt festsetzen. Vor allem, weil Dominik Müller kurz darauf auf die Strafbank musste. Weiden überstand diese, aber kamen nicht mehr vor das Gehäuse der Scorpions, im Gegenteil, Marco Wölfl musste mit der Pausensirene noch einmal alles aufbieten, um das 0:3 zu verhindern.

Reihenumstellung fruchtete

In den ersten 18 Sekunden im letzten Drittel ereignete sich gleich viel zugunsten der Blue Devils. Erst bekam ein Scorpion eine Strafzeit und in Überzahl konnte Geburtstagskind Daniel Bruch zum 1:2 verkürzen. Sebastian Buchwieser hatte die Reihen etwas umgestellt und dies fruchtete sofort. Doch Hannover setzte sich danach im Weidener Drittel fest und übte großen Druck aus. Jedoch stand Weiden gut und konnte die Druckphase überstehen. Die Tormöglichkeiten für die Blue Devils häuften sich nun wieder, aber die Zeit lief langsam davon.

Doch dann half wieder eine Überzahl für die Blue Devils, die das ruhig ausspielten und am Ende Markus Eberhardt fanden, der die Scheibe zum Ausgleich ins Netz jagte. In den letzten drei Minuten hatten beide Mannschaften die Chance zum Siegtreffer, vor allem Wölfl musste mehrmals sein Können beweisen. Als sich alle schon mit der Verlängerung abgefunden hatten, schlugen die Blue Devils zu. Fabian Ribnitzky stocherte die Scheibe 23 Sekunden vor dem Ende über die Linie. Danach brachten es die Weidener über die Zeit und sicherten sich den zweiten Finalsieg.

„Defensiv sehr schlecht im 2. Drittel“

Sebastian Buchwieser meinte nach der Partie: „Wir sind gut gestartet, haben die Scorpions so stark erwartet. Es entstand ein kleiner Bruch nach dem 1:0 und im zweiten Drittel waren wir zu passiv. Die Köpfe sind runter gegangen, aber in der Kabine haben wir uns noch einmal zusammengerauft. Durch das schnelle Tor neuen Mut gefasst, etwas besser in der defensive gestanden und am Ende ist Eishockey so. Am Ende natürlich noch gute Besserung an den Hannoveraner Spieler“.

Serienspielstand:

Blue Devils Weiden – Hannover Scorpions 2:0

Tore:

1:0 Justin Kirsch 07:00

2:0 Pascal Aquin 35:51

2:1 PP1 Daniel Bruch 40:18

2:2 PP1 Markus Eberhardt 54:50

2:3 Fabian Ribnitzy 59:34

Strafminuten:

Hannover: 6

Weiden: 4

Torschüsse:

Hannover: 42

Weiden: 30

Zuschauer:

2.006

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