Eslarn: “Windkraftkonzentrationszonen“ ohne Auswirkungen, Kosten für die Kläranlage steigen

Eslarn. Der Marktgemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstag eine Vielzahl von Gewerken für Errichtung und Sanierung des Feuerwehrhauses vergeben. Außerdem war die Planungen des Marktes Waidhaus für dessen Teilflächennutzungsplanes "Windkraftkonzentrationszonen“ Thema.

Der Markt Waidhaus will in seinem südlichen und südöstlichen Bereich an der Gemeindegrenze zum Markt Eslarn eine “Windkraftkonzentrationszone” ausweisen. Interessen des Marktes Eslarn werden nicht berührt. Foto: Walter Beyerlein

Bürgermeister Reiner Gäbl informierte über den Umfang der Gewerke durch Verlesen der Sitzungsvorlage. Die jeweiligen Auftragssummen unterliegen der Geheimhaltung. Keine Einwendungen erhebt der Markt Eslarn gegen die Planungen des Marktes Waidhaus für dessen Teilflächennutzungsplanes “Windkraftkonzentrationszonen“. Die Flächen liegen im südlichen und südöstlichen Gemeindegebiet von Waidhaus und grenzen somit auch an das Gebiet von Eslarn an. Belange des Marktes werden aber durch die Planung nicht berührt.

Der ursprünglich für den öffentlichen Teil der Sitzung vorgesehene Tagesordnungspunkt „Vergaben Umbau und Sanierung Gästehaus, Gewerk Heizungsarbeiten, Nachtrag 2“ wurde in den nicht öffentlichen Teil der Marktgemeinderatssitzung verlegt.

Kosten für die Kläranlage steigen

Die Kläranlage Eslarn wird nach ihrer Ertüchtigung ein gänzliches anderes Aussehen haben. Der Schreiber-Tropfkörper (links) verschwindet gänzlich, er kann aufgrund seines Bauzustandes auch nicht saniert werden. Foto: Walter Beyerlein

Der Rat hat weiterhin dem Bauentwurf, der Kostenermittlung, dem Förderantrag und der Ausschreibung der Ertüchtigung der Kläranlage zugestimmt. Seitens der Zwick-Ingenieure GmbH wurden die Gremiumsmitglieder von Günter Schwab rund eineinhalb Stunden bis ins Detail über die Planung informiert.

Die Gesamtkosten wurden aktuell mit 8.218.000 Euro errechnet, im Bauentwurf von 2021 wurden sie noch mit 5.509.000 Euro beziffert. Die jetzige Planung sieht als wesentliche Änderung den Neubau eines Schneckenhebewerks vor. Dieses Bauteil ist in den Kostenberechnungen mit 520.000 Euro veranschlagt. Dafür entfällt der Umbau des Zulaufpumpwerks.

In der Kostenberechnung waren 2021 die allgemeinen Arbeiten, die Baustelleneinrichtung, Metallbauarbeiten und Arbeiten auf Stundenlohnbasis nicht enthalten. Zugleich erhöhen sich die Kosten für Abbrucharbeiten, für den Umbau des Schlammstapelbehälters, für die Außenanlagen, für die Elektrotechnik in der Kläranlage und den Außenbauwerken. Insgesamt ergibt sich eine Bruttosumme von 7.146.000 Euro, die sich noch um die Baunebenkosten in Höhe von 1.072.000 Euro erhöht. Fest steht, dass die Kläranlage einen neuen Stromanschluss benötigt.

Vom Zeitablauf ist geplant, bis Ende Juni die Ausschreibungsunterlagen zu erstellen. Die Ausschreibung selbst hat Europaweit zu erfolgen. Anfang/Mitte September soll die Submission sein, Mitte Oktober die Auftragsvergabe erfolgen. Bis Ende 2025 ist der Abschluss der Ertüchtigungsmaßnahme geplant. Einstimmig befürwortete der Marktgemeinderat die Umsetzung der geplanten Maßnahme.

Sanierung des Kanalsystems

Weiterer Tagesordnungspunkt, bei dem auch das Abwasser die wesentliche Rolle spielt, war die Entscheidung über die Kanalsanierungsmaßnahmen. Günter Schwab informierte das Gremium, dass der dem Markt zugegangene Förderbescheid bis 31. Dezember 2025 befristet sei. Schwab erklärte den Gremiumsmitgliedern, dass die Sanierung eines Kanals unabhängig von der Ertüchtigung der Kläranlage möglich sei.

Bürgermeister Reiner Gäbl schlug dem Marktgemeinderat vor, die Zwick Ingenieure GmbH in Zusammenarbeit mit der Verwaltung zu beauftragen, den Kanalsanierungsplan aus dem Jahr 2019 zu aktualisieren und einen entsprechenden Sanierungsvorschlag in Abstimmung mit der Verwaltung und dem Wasserwirtschaftsamt vorzulegen. Diesen Vorschlag akzeptierte der Marktgemeinderat einstimmig.

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