Feuerwehr bildet Quereinsteiger aus

Krummennaab. Die Feuerwehr passt sich demografischen Veränderungen an und integriert Quereinsteiger mit einem speziellen Ausbildungskonzept. Ein Pilotlehrgang, bei dem an sechs Abenden die Grundlagen für den Einsatz vermittelt wurden, zog Teilnehmer zwischen 16 und 55 Jahren, darunter zehn Frauen, an.

Am Samstagabend rückte ein Großaufgebot der Feuerwehr nach Buch aus. Der Bewohner eines Einfamilienhauses im Ortskern wurden mit Rauchvergiftung ins Klinikum eingeliefert.
Foto: OberpfalzECHO/David Trott

In Krummennaab treffen innovative Konzepte auf traditionelle Werte: Mit einem neuen Ausbildungskonzept für Quereinsteiger stellt sich die Feuerwehr den Herausforderungen des demografischen Wandels und der gesellschaftlichen Veränderung. Bei einem überörtlichen Lehrgang der Kreisbrandinspektion Tirschenreuth haben die Feuerwehren in der Region rund um Erbendorf, Krummennaab und Reuth bei Erbendorf haben gegenüber einem stetig sinkenden Interesse junger Menschen an ehrenamtlichem Engagement eine Lösung gefunden: Sie setzen verstärkt auf die Mithilfe von Bürgern, die bereits im Berufsleben stehen und denen das Wohl ihrer Gemeinde am Herzen liegt.

Unter der Leitung des Kreisbrandmeisters Herbert Thurm, haben die Verantwortlichen ein speziell auf die Bedürfnisse von Berufstätigen zugeschnittenes Lehrgangskonzept entwickelt. Dieser Ansatz ermöglicht es, auch außerhalb der traditionellen Wege neue Mitglieder für die Freiwillige Feuerwehr zu gewinnen und deren Fähigkeiten effizient zu schulen. Mit diesem Konzept nimmt man bewusst Rücksicht auf die zeitlichen Beschränkungen, die das Berufsleben mit sich bringt.

Grundlagen für den Einsatzdienst

Das sogenannte Basismodul bildet das Herzstück der Ausbildung, in dem die Teilnehmer Grundfertigkeiten für den Lösch- und Hilfeleistungseinsatz erlernen. Der Lehrgang, der im Feuerwehrhaus Krummennaab stattfand, widmet sich an sechs Abenden intensiv dem Vermitteln dieser essenziellen Kenntnisse durch erfahrene Ausbilder.

Die erste Gruppe von Lehrgangsteilnehmern demonstriert eindrucksvoll, wie breit das Spektrum der Interessierten ist. Mit einem Altersbereich von 16 bis 55 Jahren und Vertretern verschiedenster Berufsgruppen – vom Schüler über den Auszubildenden bis hin zur Ärztin – zeigt sich die Diversität, die nun auch innerhalb der Freiwilligen Feuerwehren Einzug erhält. Nicht zuletzt spiegelt das Geschlechterverhältnis mit zehn weiblichen Teilnehmern unter insgesamt 24 Prüflingen den gesellschaftlichen Wandel wider.

Abschluss und Empfehlung

Die Abschlussprüfung stellte die Teilnehmer vor die Herausforderung, ihr erlerntes Wissen sowohl in schriftlicher Form als auch in praktischen Aufgaben unter Beweis zu stellen. Erfolgreich absolviert, befähigt dieser Abschluss die neuen Einsatzkräfte jetzt, aktiv an Einsätzen teilzunehmen und spezialisierte Weiterbildungen anzustreben. Die frisch gebackenen Feuerwehrleute wurden von den Lehrgangsleitern Markus Krenkel und Michael Gröschl beglückwünscht, die gleichzeitig betonten, wie wichtig es sei, das erworbene Wissen stetig zu vertiefen und in der Praxis anzuwenden.

Dieses neue Ausbildungskonzept zeigt, dass die Feuerwehr der Nordoberpfalz nicht nur mit den Herausforderungen der Zeit geht, sondern auch aktiv neue Wege beschreitet, um ihren wichtigen Aufgaben in der Gemeinschaft gerecht zu werden.

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