Feuerwehrler kommen nicht ins Feg’feuer

Preißach. Für den Pressather Faschingsverein (PFV) setzt der Rosenmontagsball der Feuerwehr Burkhardsreuth traditionell den glanzvollen Schlusspunkt der Auftrittssaison.

Bei seinem letzten Tanzauftritt gab auch das “große” Prinzenpaar Melanie I. und Fabian II. sein Bestes. Foto: Bernhard Piegsa

Für Emma Deubzer und Benjamin Heining war er zugleich ein umjubeltes Heimspiel. Denn mit Emma I. und Benjamin I. hatte der PFV für die Saison 2023/24 zwei Trabitzer zum Kinderprinzenpaar gekürt. Vor allem für die demnächst zehnjährige Emma aus Schmierhof habe sich damit ein langgehegter Traum erfüllt, verrät ihre Oma Angelika Gilch: „Sie hätte sich gern schon eher beworben, war aber noch zu jung. Im letzten Jahr hat es dann endlich geklappt.“ Übrigens hatten Emma und der elfjährige Benjamin aus Zessau gemeinsam beim PFV ihre Aufwartung gemacht: „Beide kennen sich von klein auf und sind gute Freunde – und natürlich waren beide die ganze Saison hindurch mit Feuereifer bei der Sache.“

Auftritte begeistern das Publikum

Akrobatische Spitzenleistungen boten die Garden des Pressather Faschingsvereins in Preißach (hier die Erwachsenengarde). Foto: Bernhard Piegsa
Akrobatische Spitzenleistungen boten die Garden des Pressather Faschingsvereins in Preißach (hier die Erwachsenengarde). Foto: Bernhard Piegsa
Ein buchstäblich himmlisches Vergnügen für Publikum und Schauspieler war der
Ein buchstäblich himmlisches Vergnügen für Publikum und Schauspieler war der “Firefighter”-Sketch, in dem die Comedians der Burkhardsreuther Feuerwehr die stockenden Gerätehausplanungen aufs Korn nahmen. Von links beim “Burkhardsreuther Löschmarsch”: Stefan Groß, Lukas Deubzer, Markus Reiß, Lukas Baumann, Elias Schlicht, Lena Schecklmann, Magdalena Schwemmer. Foto: Bernhard Piegsa
Im Beifall ihres Trabitzer
Im Beifall ihres Trabitzer “Heimatpublikums” durften sich Kinderprinzenpaar Benjamin Heining und Emma Deubzer und ihr “Hofstaat” der Pressather Jugendgarde beim Preißacher Rosenmontagsball baden. Foto: Bernhard Piegsa
Kein Waterloo erlebten die Showtänzer mit ihrem Abbamania-Tanz. Foto: Bernhard Piegsa
Kein Waterloo erlebten die Showtänzer mit ihrem Abbamania-Tanz. Foto: Bernhard Piegsa
Eine Cheerleadertruppe zum Verlieben: Das Leben in einer amerikanischen Highschool wählte das Männerballett als Thema seines Showtanzes. Foto: Bernhard Piegsa
Eine Cheerleadertruppe zum Verlieben: Das Leben in einer amerikanischen Highschool wählte das Männerballett als Thema seines Showtanzes. Foto: Bernhard Piegsa
Nicht fehlen durfte die Ordensverleihung. Die Ordensträger von links: FFW-Burkhardsreuth-Kommandant Stefan Groß mit
Nicht fehlen durfte die Ordensverleihung. Die Ordensträger von links: FFW-Burkhardsreuth-Kommandant Stefan Groß mit “Firefighter-Gründungsvater-Orden”, Magdalena Schwemmer mit “Kreativorden” für Plakat- und Kalenderentwürfe, Veronika Schecklmann mit “Ehemaliger-Jugendwart-Orden”, Josef Marzi mit “Zweiter-Bürgermeister-Orden”. Foto: Bernhard Piegsa
Foto: Bernhard Piegsa
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Foto: Bernhard Piegsa
Foto: Bernhard Piegsa
Foto: Bernhard Piegsa
Foto: Bernhard Piegsa

Mit tosendem Beifall belohnte das Publikum im voll besetzten Preißacher Schützensaal den souveränen Auftritt „seiner“ jungen Hoheiten. Nicht minder begeistert waren die fantasievoll verkleideten „Maschkerer“ von den mitreißenden Darbietungen der Garden, Showtänzer, Funkenmariechen und des „großen“ Prinzenpaares Melanie I. und Fabian II. „Nur bei zwei Veranstaltungen bieten wir unser volles Programm: bei unserem Pressather Ball und hier in Preißach“, erinnerte PFV-Präsident Martin Reis. Gut kam auch die Musik des Vorbacher Trios „Horrido Express“ an: Eine fast ständig volle Tanzfläche sprach für sich.

Großartige schauspielerische Einlage

Buchstäblich himmlisch war der Sketch der „Burkhardsreuth Firefighters“, in dem Kommandant „Luk“ (Lukas Deubzer) sich „plötzlich und unerwartet“ bei Petrus (Stefan Groß) in der Ewigkeit wiederfand. Der versprach ihm sogleich einen sicheren Platz im Extra-Himmel der Feuerwehrkameraden mit „an jedem Wochenend a Feierwehrfest“: „Nach unten können wir einen Feuerwehrler doch nicht schicken – da wär ja gleich das Fegfeuer gelöscht.“ Am Ende ließ der himmlische Portner den pflichteifrigen Kommandanten aber noch einmal als guten Geist zur Erde zurückkehren, um das ins Stocken geratene Feuerwehrgerätehausprojekt, das „Luk“ auch im Jenseits die Ruhe raubte, vielleicht doch auf den Weg zu bringen.

Beim Leichtrunk stellte der „Heimkehrer“ allerdings zufrieden fest, dass sein in den Startlöchern stehender Nachfolger (Elias Schlicht) die Sache schon selbst in die Hand nahm: Ein neuer Fotokalender soll ordentlich Geld für ein in Eigenregie gebautes Haus in die Feuerwehrkasse spülen, und diesmal sollen alle „komplett nackert“ posieren – einschließlich der Bürgermeisterin (Lena Schecklmann als Carmen Pepiuk), die den Gerätehausbau wegen klammer Kommunalfinanzen um vier Jahre zurückgestellt hatte. Daraufhin zog es die Gemeindechefin vor, doch lieber die Grundsteinlegung im nächsten Jahr zu versprechen. Lukas Baumanns Klagelied über den leeren Bauplatz an der Naabbrücke (auf die Melodie „Über sieben Brücken“, Refrain: „Liebe Carmen, mir ham dir doch vertraut“) hatte sich damit glücklich erledigt, und gemeinsam stimmte sich die „Truppe“ mit dem „Burkhardsreuther Löschmarsch“ aufs Anpacken ein.

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