Flosser Grund- und Mittelschule wird nach Sanierung vorerst mit Pellets beheizt

Floß. Wie soll die generalsanierte Schule beheizt werden? Der Marktrat entscheidet sich nach erneuter Diskussion mit Mehrheit für die günstigste Variante, ein Pellet-Lager im bestehenden Tankraum. Einer der Gründe: Die Zeit drängt.

Die Heizung der Schule ist erneut Thema im Marktrat. Dieser entscheidet sich nach längerer Diskussion dafür, aus dem bestehenden Tankraum ein Pellet-Lager zu machen. Foto: Gabi Eichl

Die Grund- und Mittelschule wird vom kommenden Schuljahr im Herbst 2024 an vorerst mit Pellets beheizt, obwohl den meisten Markträten eine Hackschnitzelheizung lieber gewesen wäre. Immerhin gehören dem Markt ausgedehnte Waldflächen. Weil sich der Marktrat aber entschieden hat, den derzeitigen Tankraum der Schule als Lager für das Brennmaterial umzurüsten, scheiden Hackschnitzel vorerst aus, da die Befüllung des Raums mit Hackschnitzeln nicht möglich ist.

Variante Brenngut-Anbau aussortiert

Das Weidener Planungsbüro IBIG (Ingenieurbüro für innovative Gebäudetechnik) hatte den Markträten vier Varianten vorgelegt, von denen zwei schnell aussortiert wurden. Für den ursprünglich geplanten Brenngut-Bunker an der Straßenseite hätte das Erdreich laut Ingenieurbüro bis unter das Fundament der Schule ausgehoben, das Fundament selbst unterfangen werden müssen. Nicht nur der hinzugezogene Statiker äußerte Bedenken. Die Variante, den Bunker in den Pausenhof zu verlegen, lehnte die Schulleitung ab – wegen der Sicherheit der Schüler und der zu engen Zufahrt.

Lösung auf der Wiese dauert zu lang

Die mit Abstand teuerste Lösung wäre für knapp 400.000 Euro der Bau von Bunker und Heizanlage auf der Wiese unterhalb des Allwetterplatzes, die den Charme hätte, dass der Markt diese Anlage erweitern und im Rahmen einer künftigen Nahwärmeplanung die angrenzende Bebauung anschließen könnte. Für diese Variante machte sich mit dem Argument der am meisten nachhaltigen Lösung unter anderem der SPD-Sprecher Markus Staschewski stark. Er muss sich jedoch von IBIG-Mann Alexander Kraus sagen lassen, dass bei dieser Variante wegen der notwendigen Genehmigung für ein neues Gebäude nicht hundertprozentig sicher sei, ob sie sich bis zum Herbst kommenden Jahres realisieren lasse.

Hackschnitzelbetrieb später möglich

Die knapp 100.000 Euro teure Variante, aus dem Tankraum ein Pellet-Lager zu machen, auf die sich der Marktrat mit einer Mehrheit von 9:5 Stimmen einigt, hat laut Ingenieurbüro den Vorteil, dass sie schnell umzusetzen sei und man kaum etwas wegwerfen müsse. Die Heizung werde überdies so bestellt, dass man sie später auf Hackschnitzelbetrieb umstellen könne.

CSU-Sprecher verärgert über Diskussion

Der CSU-Sprecher Sebastian Kitta zeigt sich sehr verärgert darüber, dass die Diskussion überhaupt geführt werden musste. So viele Stunden hätten sich die Markträte im Vorfeld mit dem Thema beschäftigt, hätten sich informieren lassen, nur um jetzt gesagt zu bekommen, dass der Brenngut-Bunker an der Straße „eine ziemlich dumme Idee“ sei. Er sagt zu den IBIG-Vertretern: „Also seien Sie mir nicht böse, ich verstehe diese Diskussion von der Struktur, vom Ablauf und auch von der zeitlichen Dimension her überhaupt nicht.“ Über die Pellets-Lösung im bestehenden Tankraum sei vor knapp einem Jahr schon gesprochen worden.

Stich (SPD): „Fast eine Ideallösung“

Günter Stich (SPD) sagte, Kittas Ärger sei verständlich, aber die nun beschlossene Lösung lasse alle Wege offen, sei sozusagen „fast eine Ideallösung“. Wie auch die IBIG-Vertreter bestätigen, werde damit der Weg zu einem Heizgebäude auf der Wiese nicht verbaut.

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