Gemeinde feiert 50. Geburtstag: Große Feier in Theisseil oder Letzau?

Letzau/Theisseil. Die jüngste Gemeinde im Landkreis wird kommendes Jahr 50 Jahre alt. Das soll groß gefeiert werden, und zwar eventuell in Form eines Bürgerfestes am Samstagnachmittag. Noch nicht entschieden ist, ob in Theisseil oder in Letzau gefeiert wird.

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Auf dem Gehweg zwischen Theisseil und Letzau sind Eichen vom Eichenprozessionsspinner befallen. Stefan Kett (FW) fordert, spätestens im Frühjahr etwas zu unternehmen gegen die Raupen. Die Gefahr sei nicht zu unterschätzen. Bild: Marianne Rauh

Der Termin für die große Feier steht indes schon fest. Entweder am 2. oder am 3. Juli. Bürgermeisterin Marianne Rauh gibt im Gemeinderat einen Vorschlag aus dem Vereinskartell weiter, den sie auch selbst unterstützt. Anstelle eines großen Festes ein Jubiläumsjahr ausrufen und mehrere Feste unter das Dach des 50-Jährigen stellen. So könne man in allen früheren Einzelgemeinden – Letzau, Edeldorf und Roschau – feiern, wobei das Hauptfest im größten Ort Letzau stattfinden solle.

Die Mehrheit der Gemeinderäte hält jedoch dagegen, mit nur einem einzigen Fest demonstriere man weitaus deutlicher, dass man nun eine Gemeinde sei.

Bürgermeisterin favorisiert die klassische Fest-Variante

Stefan Kett (FW) stellt als erster infrage, dass dieses Fest wie vor zehn Jahren beim 40-Jährigen wieder in Letzau stattfinden müsse. Auch Wilchenreuth sei eine Option. Dort sei nächstes Jahr wegen der Dorferneuerungsmaßnahmen kein Fest möglich, erwidert Rauh. Die Bürgermeisterin spricht davon, was für eine „tolle, runde Sache“ das 40-Jährige gewesen sei. Damals seien Gemeindebürger aus allen Ortsteilen nach Letzau gekommen.

Rauh plädiert für Letzau, damit das Fest ganz klassisch mit einem Gottesdienst in der Kirche beginnen könne. Stefan Kett und Bernhard Kick (CSU) äußern die Auffassung, viele
Gemeindebürger würden es schätzen, wenn das Fest diesmal in einem anderen Ort stattfinde. Den etwas größeren Aufwand für einen Gottesdienst im Freien dürfe man nicht scheuen. Heribert Schiller schlägt gar vor, die Gottesdienste in Wilchenreuth zu halten und dann zum Feiern nach Theisseil zu fahren. Der SPD-Sprecher Josef Herrlein sagt, es wäre ein „i-Tüpfelchen“, wenn die 50 Jahre Gemeinde Theisseil auch im Ort Theisseil gefeiert werden würde.

Elegante Lösung: Ein Fest am Samstagnachmittag

Gerhard Frank (FW) löst das Gottesdienst-Problem mit seinem Vorschlag, nicht am Sonntag, sondern am Samstagnachmittag zu feiern. Ein Vorschlag, dem viele etwas abgewinnen können. Florian Neumann (CSU) meint: „Es muss ja nicht immer der Klassiker sein.“ Über den Veranstaltungsort – Theisseil oder Letzau – will der Gemeinderat in der Novembersitzung endgültig entscheiden.

Eichenprozessionsspinner: Im Frühjahr muss etwas geschehen

Josef Herrlein hat das Amt des Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses niedergelegt. Als neuen Vorsitzenden wählt der Gemeinderat den CSU-Sprecher Johannes Kett.

Stefan Kett sorgt sich wegen Eichen auf einem Gehweg zwischen Theisseil und Letzau, die vom Eichenprozessionsspinner befallen seien. Ein Bürger habe inzwischen ein Hinweisschild aufgestellt. Er selbst habe schon mehrmals gebeten, etwas zu unternehmen. Die Gefahr, die von den Raupen ausgehe, sei nicht zu unterschätzen. Im Frühjahr müsse zwingend etwas geschehen, sagt er. Rauh sichert zu, man habe die Sache im Visier.

„Unverständlich“: Heizkörpernischen gefährlich für Kinder

Die Kindergartenkinder dürfen aktuell den Saal des Gemeindehauses nicht nutzen, wie Rauh informiert. Das Landratsamt habe die Heizkörpernischen beanstandet, diese müssten verkleidet werden. „Für mich unverständlich“, sagt sie. 2008 sei der Saal noch als sehr gut zum Spielen befunden worden. Man könne sich glücklich schätzen, direkt neben dem Kindergarten einen so großen Saal zum Turnen und Toben zu haben. Auch 2014 bei der Einweihung der Krippe sei noch nichts beanstandet worden. Ein Schreiner werde die Nischen nun schnellstmöglich verkleiden.

Feuerwehrhaus in Theisseil: Voranfrage abgelehnt

Die Bauvoranfrage vom Januar 2020 bezüglich eines möglichen Baus des neuen Feuerwehrgerätehauses in Theisseil ist den Worten Rauhs zufolge nun vom Landratsamt abgelehnt worden. Das vorgesehene Grundstück sei nicht geeignet. Gründe seien der nicht ausreichend einzuhaltende Schallschutz, aber auch der Landschaftsschutz. Sein Einvernehmen erteilt der Gemeinderat dem Bauantrag eines Landwirtes auf Bau eines Heizgebäudes mit Hackschnitzelbunker in Theisseil 6.

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