Facebook und Co: Gemeinderat ist mit Klickzahlen zufrieden

Altenstadt/WN. Den Nachbarn Neustadt/WN zu überholen, war nicht das Ziel, aber dass sich der Auftritt der Gemeinde auf Facebook und Instagram in diese Richtung entwickelt, freut den Altenstädter Gemeinderat doch. Immerhin hat das Rathaus dafür Kapazität geschaffen.

Die Facebook-Seite der Gemeinde hat aktuell 334 Follower. Die Seite existiert seit einem Jahr, der Gemeinderat ist mit der Entwicklung zufrieden. Screenshot: Gabi Eichl

Das Bespielen der Social-Media-Kanäle Facebook und Instagram erfolgt im Moment noch im Austausch zwischen Bürgermeister Ernst Schicketanz und dem FWG-Sprecher Bernhard Pscheidt, dessen Firma die Kanäle betreut. Da fotografiert der Bürgermeister dann schon mal bei einer Serenade und hat, wie er im Gemeinderat sagt, inzwischen auch gelernt, dass er für Instagram Hochformat-Fotos machen muss. „Das funktioniert mittlerweile ganz gut“, sagt Schicketanz.

Rathaus hat schon Kapazität geschaffen

Pscheidts Firma sollte die Social-Media-Auftritte jedoch von Anfang an nicht auf Dauer betreuen. Geplant ist, dass das Rathaus in Kürze das selbst erledigt. Eine entsprechende Personalentscheidung ist schon getroffen.

Nachbar Neustadt/WN bald überrundet?

Die Entwicklung der beiden Auftritte im ersten Jahr ihres Bestehens bezeichnet Pscheidt als sehr erfreulich. Angesichts der Zahlen der Neustädter Auftritte, die es schon einige Jahre länger gibt, sagt Pscheidt: „Wenn wir uns weiter so entwickeln, wie wir uns das letzte Jahr entwickelt haben, dann wird es nicht mehr lange dauern, dann überholen wir die Stadt Neustadt.“ Auf Facebook habe die Gemeinde Altenstadt aktuell 334 Follower, auf Instagram 384. Veröffentlicht habe man in diesem einen Jahr 70 Beiträge und fast 50 Stories; am meisten beachtet gewesen seien der Seniorenfasching, die Infoveranstaltung zum Julius-Meister-Weg und die Weihnachtsworte des Bürgermeisters.

Pscheidt beantwortet die Nachfrage des CSU-Sprechers Ralph Bauer, wer über die Beiträge entscheide, mit Verweis auf den Bürgermeister. Dieser gebe letztlich frei, was auf den Kanälen veröffentlicht werde.

Einvernehmen wegen Gesetzeslage verweigert

Der Baumarkt in der Kantstraße hat eine Bauvoranfrage gestellt auf eine
Überdachung am Eingang, ein Gasflaschenlager, eine überdachte
Lagerfläche für Holzwaren und die Lagerung von Saisonware im Außenbereich. Der Gemeinderat hat dieser Voranfrage sein Einvernehmen verwehrt mit Verweis auf die Gesetzeslage, unter anderem weil die zulässige Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern überschritten werde. Mehrere Gemeinderäte machen deutlich, dass sie nicht glücklich seien mit dem Beschluss, zu dem der Gesetzgeber sie zwinge. Allen voran der Bürgermeister, der bekennt, in dem Markt Stammkunde zu sein.

Diese Halle macht die Männer glücklich.Gabriele Hagemann

Gabriele Hagemann (CSU) stellt fest: „Diese Halle macht die Männer glücklich.“ Sie fordert, in dem Beschluss deutlich zu machen, dass der Gemeinderat der Bauvoranfrage gern zustimme, sobald diese den gesetzlichen Vorgaben angepasst werde. So ähnlich lautet dann auch der Beschluss, der offen lässt, dass der Gemeinderat sich jederzeit wieder mit dem Thema befassen wird, solange er damit auf dem Boden des Gesetzes bleibt.

Meerbodenreuth soll auch Glasfaser bekommen

Für den Ortsteil Meerbodenreuth beschließt der Gemeinderat eine sofortige Markterkundung in Sachen Glasfaserausbau. Ein neu aufgelegtes Bundesförderprogramm funktioniert nach dem Windhundprinzip: Nur die Schnellsten kommen zum Zug.

Keine Einwände gegen Kinderfeuerwehren

Die Feuerwehren Altenstadt und Meerbodenreuth wollen eine Kinderfeuerwehr gründen. Damit muss der Gemeinderat aus Versicherungsgründen einverstanden sein. Die Abstimmung ist eine Formsache: Welcher Gemeinderat würde gegen eine Kinderfeuerwehr stimmen?

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