Grafenwöhrer freuen sich auf neue Kinderfeuerwehr

Grafenwöhr. Eine frühe Brandschutzerziehung und die frühe Bindung von Mitgliedern - Das versprechen sich die Feuerwehren mit der Gründung einer Kinderfeuerwehr. Die Stadträte begrüßen dies und stellen Mittel aus dem Haushalt zur Verfügung.

Das Feuerwehrgebäude in Grafenwöhr wird bald auch die Heimat einer Kinderfeuerwehr sein. Foto: Stefan Neidl

Nicht erst seit Corona ringen Vereine um den Nachwuchs und junge Mitglieder. Die vier Feuerwehren von Grafenwöhr und seinen Ortsteilen wollen hier nun neue Wege gehen – Mit der Gründung von Kinderfeuerwehren sollen Kinder schon früh an Ehrenamt und Einsatzkräfte herangeführt werden.

Den Antrag stellte formell Alexander Richter, Kommandant in Grafenwöhr. Bürgermeister Edgar Knobloch (CSU) stellte diesen dem Stadtrat nun vor. Mit dem vollendeten sechsten Lebensjahr dürfen Minderjährige jetzt Teil einer solchen Gruppe werden. Die Ortsfeuerwehren versprechen sich dadurch eine frühe Bindung der Mitglieder sowie eine Möglichkeit zur frühen Brandschutzerziehung und Öffentlichkeitsarbeit.

Knobloch erklärte dem Gremium den rechtlichen Rahmen nach Artikel 7 des Bayerischen Feuerwehrgesetzes. „Die Kinder müssen in geeigneter, ihrem körperlichen und geistigen Entwicklungsstand entsprechender Form betreut und beaufsichtigt werden.“ Die Betreuer müssen ihre fachliche Eignung nachweisen können.

„Jugend an die Feuerwehr heranführen“

Mit einer Zustimmung des Stadtrats würden die Kindergruppen Teil der gemeindlichen Einrichtung Feuerwehr in der Verantwortung der Kommandanten. In den Kommunen Altenstadt/WN, Pressath und Weiherhammer gibt es bereits solche Einrichtungen. Eine Anfrage hat ergeben, dass die jährlichen Kosten bei circa 1000 Euro im Jahr liegen. Mit diesem Betrag will auch die Stadt die Feuerwehren unterstützen.

Jugendbeauftragter Stefan Pappenberger (CSU) ist selbst bei der Feuerwehr und konnte die Errichtung begrüßen: „Ich freue mich über diese Einrichtung. Es ist ein guter Weg die Jugend früh an die Feuerwehr heranzuführen.“ Der Stadtrat stimmte dem Antrag von Richter und der Bereitstellung von Mitteln einstimmig zu.

Wahl der Kommandanten in Gmünd

Auf der Dienstversammlung der Feuerwehr Gmünd wurden Manfred Krauß, Jonas Neubauer und Marco Schiener in geheimer Abstimmung zumFeuerwehrkommandanten und Stellvertretern gewählt. Der Stadtrat bestätigte formell deren Ernennung.

Haushalt der ILE

Die Finanzierung der ILE Region Vierstädtedreieck im Oberpfälzer Hügelland war zuvor in nicht-öffentlicher Sitzung besprochen worden. Knobloch stellte diese nun öffentlich vor. Der Haushalt 2024 umfasst 118.231 Euro. Gemäß seiner Einwohnerzahlen trägt die Stadt 26,34 Prozent – Dies entspricht 31.136,26 Euro.

Ein Jugendparlament für Grafenwöhr?

Conny Spitaler (SPD) war von einer jungen Bürgerin mit gerade einmal 16 Jahren angesprochen worden, sagt sie. Ihr Anliegen war die Einrichtung eines Jugendparlaments, das es in anderen Orten bereits gibt. Auf diesem Wege wollte sie Kontakt zum Jugendbeauftragten Stefan Pappenberger herstellen. Dieser erinnerte an ein Treffen im Rahmen der ILE-Gemeinschaft mit den anderen Jugendbeauftragten im westlichen Landkreis im vergangenen Sommer. Dort sei dieses Vorhaben bereits aufgegriffen worden. Auf einem der nächsten Treffen sollen die rechtlichen Bedingungen mit einem Referenten besprochen werden.

Flugverkehr über Wohngebiet

Thomas Weiß (SPD) beschwerte sich über den regen Flugverkehr vom Truppenübungsplatzvor einigen Tagen. Dieser sei außerhalb der Flugkorridore über Wohngebieten gewesen und dies gefühlt „auf Höhe vom Kirchturm“. Spitaler hatte dies in Gmünd erlebt: „Ich dachte, ich kann die Flugzeuge mit der Hand anfassen.“ Gerhard Mark (CSU) sagte dazu: „Das erleben wir in Hütten jeden Tag.“ Knobloch will das Problem an die zuständigen Stellen weitergeben.

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