Großer Beifall für die „Brettl-Spitzen“
Neustadt/WN. Gleich zweimal gastierte der Volkssänger, Schauspieler und Kabarettist Jürgen Kirner am Sonntag mit seiner Brettl-Spitzen-Revue in der Neustädter Stadthalle.
Die BR-Brettl-Spitzen sind das derzeit einschaltquotenstärkste Volksmusik-Format des Bayerischen Fernsehens. An diesen Erfolg knüpft auch die Revue an, mit der der geistige Vater und Ideengeber der Sendung, Jürgen Kirner, durch die Lande zieht. Am Sonntag gab es wegen der großen Kartennachfrage gleich zwei Vorstellungen in der Neustädter Stadthalle. Für das Publikum ein Hochgenuss mit einer abwechslungsreichen Mischung aus origineller Volksmusik, frechen Liedern, deftigem Humor und witzigen Sketchen.
Erfolgreichstes Volksmusik-Format des BR
Durchschnittlich schalten sich eine Million Fernsehzuschauer ein, wenn Jürgen Kirner mit den „Brettl-Spitzen“ im BR Fernsehen zu sehen ist. Heuer sind bereits acht Sendungen geplant. Darin gibt er Volkssängerinnen und Volkssängern eine gut sichtbare Bühne. Die bekamen „De Gschubstn“, Marion Schieder, Roland Hefter und natürlich die „Couplet-AG“, deren Kopf ebenfalls Kirner ist, in der Neustädter Stadthalle ebenfalls geboten. Die Kabarettistin Barbara Preis musste leider krankheitsbedingt passen.
Das Publikum zog von Beginn an mit
Von Beginn an zog das Publikum begeistert mit, klatschte im Takt und sang die Refrains lautstark. Kein Wunder, denn sie bekamen ein abwechslungsreiches Programm auf hohem musikalischen und künstlerischen Niveau geboten.
Zu großer Bekanntheit kamen Jürgen und Andi, „de Gschubstn“ Oberbayern durch die Fernsehsendung. Die beiden sind musikalisch und stimmlich hervorragend aufgestellt und ihre Lieder vom Bauern Jimmy, der eine Frau sucht, vom Anti-Vegan-Song „So lang die Wurst dicker wias Brot ist“ oder den Erlebnissen am Baggerweiher waren originell und überaus humorvoll.
Heimspiel für Marion Schieder
Als „Gesamtkunstwerk“ bezeichnete Moderator Kirner die Radiomoderatorin, Schauspielerin und Fernsehredakteurin Marion Schieder, die im nahen Pleisdorf aufgewachsen ist und deshalb ein echtes Heimspiel in der Kreisstadt hatte.
Sie machte auch als Kabarettistin eine überaus gute Figur und sinnierte über die schwarzen Löcher in den Hirnregionen des Mannes, die Macken anderer oder sang mit Kirner auf böhmisch vom Mister Svoboda in den USA. Eine Klasse für sich war der Münchener Musikkabarettist Roland Hefter. Mit seinen Liedern „Das Leben ist eh so schwer, jetzt kommst no du daher“ oder „Schlimmer geht’s nimmer“ tauchte er tief in die Absurditäten des Alltags ein.
Umwerfende Couplet AG
Zu den Höhepunkten der Revue zählten die Einlagen der „Couplet-AG“. Jürgen Kirner, Bianca Bachmann, Bernhard Gruber (musikalischer Kopf und Quetschenspieler) und Bernie Filser (Gitarre) ließen es musikalisch, schauspielerisch und satirisch so richtig krachen. Um eventuell vorhandene latente Aggressionen abzubauen, rieten sie zum „Schnackseln“, oder sangen vom Mann, der zur Silberhochzeit in den Keller umziehen musste. Zwei Männer in der ersten Reihe mussten dran glauben, weil die Frontfrau nach dem Motto „Von Kopf bis Zeh, wenn ich einen Bierbauch seh“, vibrierte.
Am Ende gab es großen Applaus und stehende Ovationen für Kirner und seine hervorragenden Vertreter der Volkssänger-Gilde und mit dem Schlusslied der Brettl-Spitzen „Oh wie herrlich“ (ist das Leben) und „Ois blos koa Wasser ned“ zwei Zugaben, die vom Publikum kräftig und textsicher mitgesungen wurden.
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