Halteverbot soll Verkehrschaos am Unteren Berg in Letzau eindämmen
Letzau. Der Straßenverkehr in der Gemeinde war nicht nur in der Bürgerversammlung ein beherrschendes Thema, auch in der Haushaltssitzung des Gemeinderates wurden mehrere Brennpunkte diskutiert. Einem will man ganz konkret zu Leibe rücken.
Das Wort „Helikoptereltern“ hat kein Gemeinderat in den Mund genommen, aber es stand unausgesprochen im Raum, als es um die Situation in der Straße Unterer Berg während der Hol- und Bringzeiten der Kindertagesstätte ging.
Bürgermeister Johannes Kett sagte, er sei wiederholt von Anwohnern, aber auch von Kindergartenpersonal und Elternbeirat darauf angesprochen worden, dass während dieser Zeiten extrem wild geparkt werde rund um den Kindergarten. Eltern oder Großeltern, die ein Kind zu Fuß in den Kindergarten brächten, täten sich bisweilen schwer, zwischen den Autos durchzukommen. Anwohner kämen nicht mehr zu ihren Grundstücken.
Personal parkt künftig am Friedhof
Die Situation war auch Thema der jüngsten Verkehrsschau mit Vertretern der Polizei. Dabei verständigte man sich den Worten Ketts zufolge auf ein absolutes Halteverbot auf der rechten Straßenseite des Unteren Bergs (vom Friedhof aus gesehen) bis zur Einmündung Schlehenweg. Auf der gegenüberliegenden Seite sollen Parkplätze markiert werden. Das Personal der Kindertagesstätte werde seinen Beitrag leisten, so Kett, indem dieses künftig nur noch neben dem Friedhof parke. Der Gemeinderat hat die Anordnung des Halteverbotes gebilligt.
Zweifel, ob das Halteverbot tatsächlich hilft
Bernhard Kick (CSU) und Stefan Kett (FW) versprechen sich eigenen Worten zufolge wenig von dem Halteverbot. Dieses werde kaum beachtet werden. Kick appellierte, noch einmal mit den Eltern zu sprechen. Am sinnvollsten sei, wenn diese die Kinder nicht vor der Kindergartentür abzusetzen versuchten. Es sagte wieder niemand laut, aber einige Gemeinderäte flüsterten es ihrem Sitznachbarn zu: „Aber dann müssten die Kinder ja ein paar Schritte gehen.“
Bürgermeister: Machen Ernst mit Tempo 30
Die Gemeinde ist inzwischen Mitglied der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“. Kett sagte, die Gemeinde meine es ernst mit Tempo 30. Sie kommt damit offenbar einer Mehrheit der Bevölkerung entgegen, denn auch in der Bürgerversammlung wurde der Wunsch geäußert, in den Ortsteilen die Geschwindigkeit weiter zu beschränken, sei es durch Tempo 30 oder durch eine Rechts-vor-Links-Regelung.
Schammesrieth bekommt kein Tempo 30
Vorerst keine Beschränkung auf Tempo 30 wird es im Ortsteil Schammesrieth geben. Die Polizei hält das dort für „nicht begründbar“, so der Bürgermeister. Kick sagte, das sei verständlich, denn alle Höfe grenzten nicht unmittelbar an die Durchgangsstraße, in anderen Ortsteilen sei eine solche Regelung eher geboten.
Solarpark Roschau: erste öffentliche Auslegung
Der Solarpark Roschau nimmt die nächste Hürde. Der Gemeinderat schickt die dafür notwendige Änderung des Flächennutzungsplans und den Bebauungsplan auf den Verwaltungsweg, als Nächstes dürfen sich die Öffentlichkeit und die Fachstellen dazu äußern. Manfred Neidl vom Sulzbach-Rosenberger Planungsbüro Neidl + Neidl, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, stellte den Gemeinderäten die aktuell bekannten Details vor.
Module vom Dorf aus nicht zu sehen
Die Anlage nordöstlich von Roschau, die sich rechts und links des Irler Weges erstrecken soll, wird laut Neidl vom Dorf aus nicht zu sehen sein. Wichtig ist dem Gemeinderat, wie mehrfach betont wurde, dass die Gemeinde als ein Faustpfand im Vertrag mit dem Betreiber die Klausel stehen hat, dass sie den Vertrag jederzeit kündigen kann, sollte der Betreiber sich nicht an die Vorgaben der Gemeinde halten.
Solarpark bei Edeldorf vorerst zurückgestellt
Die Planung für den Solarpark bei Edeldorf ist laut Kett vorerst gestoppt, solange noch nicht eindeutig geklärt ist, wo genau der Süd-Ost-Link verlaufen wird.
Als Schöffen für die nächste Wahlperiode haben sich Peter Schmidt und Reinhard Schwab beworben.
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