Heiraten zu Corona-Zeiten: Tanja und Florian sagen Ja!

Eschenbach. Tanja Dunzer aus Eschenbach und Florian Braun aus Waldeck hatten sich lange auf diesen Tag vorbereitet. Alles war geplant, für den schönsten Tag im Leben. Doch plötzlich kam alles anders und die Corona-Pandemie machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.

Von Jürgen Masching

Vor einiger Zeit bekam das Brautpaar die Absage aus Weiden , wo die Trauung eigentlich stattfinden sollte. Kurzerhand fanden sie in der Wieskapelle im Klosterhof Speinshart noch einen geeigneten Ort und Bürgermeister Albert Nickl übernahm die Trauung.

Schnitzeljagd Dank Corona

Natürlich mussten bei der anschließenden Feier einige Auflagen eingehalten werden. Neben dem Brautpaar und dem Bürgermeister durften nur die Trauzeugen noch in die Kapelle. Eltern, Verwandte und Freunde konnten nicht teilnehmen. Aber auch dafür hatten Tanja und Florian eine Lösung. Ein Videofilmer aus Eschenbach installierte eine Kamera in der Kapelle und filmte die Trauung. Auch gratulieren und drücken durfte im Anschluss niemand.

Doch Freunde und Familie hatten sich einiges einfallen lassen, um den Tag für die beiden zu etwas Besonderem zu machen. Am Hochzeitsauto hing ein Zettel mit einer vorgegebenen Wegstrecke. Gleich an der ersten Station warteten Verwandte mit dem Song “Tage wie dieser” von den Toten Hosen. Hier flossen schon einige Freudentränchen. Hier durfte auch ein Hochzeitstanz nicht fehlen.

Emotionen bei Oma und Opa

An der nächsten Station wartete ein Freund der Frischvermählten. Auch Hochzeitsspielchen durften nicht fehlen und die beiden mussten im Krummen Weg Rosen einsammeln. Bei Oma und Opa wurde es dann sehr emotional. Auch sie durften ihre Enkelin natürlich nicht in den Arm nehmen. “Aber das holen wir alles nach”, versprach Tanja.

Bei der vorletzten Station wurde besonders auf die Abstandsregeln geachtet, als Freunde dem Paar ein großes Herz mit einer Angel übergaben. Die letzte Station führte dann zum Elternhaus. Hier wartete ein Obstbaum auf die Eheleute. „Wir sind echt platt. Damit haben wir nicht gerechnet!”, freute sich Bräutigam Florian am Ende. Den restlichen Tag verbrachten beide dann zu Hause in Teublitz. „Aber wir werden die Feier mit Allen nachholen“.

Ein besonderer Dank galt Bürgermeister Albert Nickl, der die Trauung doch möglich gemacht hatte.

Bild: Jürgen Masching