Hilfe zur Selbsthilfe für Obdachlose der Stadt Weiden

Weiden. Hilfe zur Selbsthilfe ist die klare Devise der Stadt Weiden, wenn es um die Obdachlosen geht.

Die CSU Stadträte und der Kreisverband besichtigten mit Verantwortlichen der Stadt Weiden die neue Obdachlosenunterkunft. Foto: D. Nachtigall

Dies will sie auch mit dem Neubau der Obdachlosenunterkunft in der Schustermooslohe unterstreichen. Lange hat es gedauert, bis die doch in die Jahre gekommene Obdachlosenunterkunft in Angriff genommen wurde. Nun ist es so weit und die CSU-Stadtratsfraktion und der CSU-Kreisverband besichtigten das neu erstellte Gebäude. Bei der Besichtigung erläuterte Sozialdezernent Wolfgang Hohlmeier, Evi Fink, Leiterin des Stadtteilzentrums „Neue Mitte“ und der Abteilung „Besonderer Sozialdienst“ und Sabine FrIschholz Leitung Abteilung Sozialdienst, die Bedeutung der Obdachlosenunterkunft.

Wichtig sei vor allem, dass zur Arbeit der Stadt viel mehr gehört, als nur die kurzfristige Unterbringung der Wohnungssuchenden. „Schließlich ist es Ziel, dass die Menschen schnell wieder ein Dach über dem Kopf haben“, so Hohlmeier. Die Arbeit würde auch schon Früchte zeigen. „Die Zahl der Obdachlosen ist gesunken und die Menschen werden schneller in die Gesellschaft integriert“, unterstrich Frischholz.

Räumung der Wohnung führt zur Obdachlosigkeit

Die anwesenden Stadträte und interessierten Besucher erlebten einen sehr interessanten Vortrag, der zum Beispiel die Verweildauer in Monaten darstellte. So sei durch die Wohnungslosenarbeit die Verweildauer deutlich rückläufig geworden. „So werden die Wohnungslosen schneller zurückgeführt“, so Hohlmeier. In 2023 hätte so die Verweildauer nur im Durchschnitt 13 Monate betragen. In 2020 seien dies 26 Monate gewesen. Erschreckend war die Tatsache, dass in 2020 die Räumung der Wohnung (19 Fälle) und Kündigung durch den Vermieter (17 Fälle) die Gründe waren, obdachlos zu werden.

Das sei bei 49 Prozent der Fälle der Hintergrund der Obdachlosigkeit. 70 Prozent der Obdachlosen sind deutsche Staatsbürger. „Hier handelt es sich nicht um Personen ohne Schulabschluss“, so die Verwaltung in ihrer Präsentation. Hier seien Berufe aus dem Handwerk genauso wie der Bürokaufmann oder zum Beispiel der Fachinformatiker zu finden. Kreisvorsitzender Stephan Gollwitzer nahm im Anschluss mit den zahlreichen Stadträten die Besichtigung der neuen Gebäude vor. „Wir haben uns ein gutes Bild über die funktionellen Räume machen können“, so der CSU-Kreisvorsitzende.

Qualität der Gesellschaft

Benjamin Zeitler dankte für die tagtägliche Arbeit. „Die Qualität der Gesellschaft zeigt sich daran, wie wir mit den Schwächsten umgehen“, unterstrich er. Mit der Obdachlosenunterkunft zeigt die Stadt Weiden, dass wir hier mit Hilfe zur Selbsthilfe und einem menschenwürdigen Umgang vorbildlich arbeiten.

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