HSG-Frauen freuen sich trotz deutlicher Niederlage über die Vizemeisterschaft
Weiden. Die HSG-Handballfrauen sicherten sich am letzten Spieltag trotz einer deutlichen Niederlage in Eckental die Vize-Meisterschaft in der Bezirksoberliga. Das Team von Trainer Niklas Deml setzte damit als Aufsteiger einer erfolgreichen Saison die "silberne Krone" auf.
Handball-Bezirksoberliga Frauen
HG Eckental – HSG Weiden 28:21 (15:9)
Trotz des zweiten Platzes blieb ein fader Beigeschmack. Niklas Deml: „Das Team, mich eingeschlossen, ist hin- und hergerissen zwischen Freude über den zweiten Platz und der Frage, was sein hätte können, wenn wir in der Rückrunde nicht so eingebrochen wären.“
Negativtrend in der Rückrunde
Der Negativtrend – in zehn Rückrundenspielen gelangen nur fünf Siege – setzte sich auch im letzten Spiel in Eckental fort. Ähnlich wie bei den Niederlagen zuvor mangelte es vor allem dem Angriff an Struktur, Präzision und Druck. „Wir waren zwar bemüht, haben aber zu schlampig und ungenau gespielt. Irgendwo hat es dann immer gehapert. In der Hinrunde ging fast alles wie selbstverständlich und leicht von der Hand, mittlerweile scheitern wir schon an den Basics“, monierte Deml.
Bis zur Halbzeit abgesetzt
Er verstehe, dass in der langen Saison mit sechs Spielen mehr als im Vorjahr irgendwann die Luft raus sei. Wesentlich spritziger präsentierte sich die HG Eckental: angetrieben von den überragenden Aline Erdmann und Franziska Hofmann kaufte die HG den Gästen sehr schnell den Schneid ab. Gegenwehr bei der HSG kam insbesondere von Franziska Scheidler, die in ihrem Abschiedsspiel noch einmal überzeugte. Auch Aileen Häuber, die den Verein ebenfalls verlassen wird, verbuchte einige gelungene Aktionen. So konnte man zumindest die ersten zehn Minuten ausgeglichen gestalten (5:5). Weil vor allem der HSG-Angriff stockte, setzte sich die HG aber bis zur Halbzeit deutlich auf 15:9 ab.
Letztlich stand ein ungefährdeten 28:21-Heimerfolg. Weil aber zeitgleich auch der HC Forchheim Punkte liegen ließ, durfte die HSG dennoch die Vizemeisterschaft feiern. „Objektiv betrachtet ist der zweite Platz für einen Aufsteiger überragend. Dass wir bis zum vorletzten Spieltag noch um die Meisterschaft gespielt haben, ist einerseits ein Riesenkompliment an das Team, war aber auf der anderen Seite auch irgendwo ein Grund für unseren Einbruch“, glaubt Deml. Der Druck – obwohl man den nie aufbauen wollte – sei deutlich spürbar gewesen. Entsprechend froh sei man jetzt, dass die Saison geschafft sei und man sich als Neuling gut verkauft habe.
Trainer Niklas Deml verlängert
Niklas Deml, der kurz vorher ein weiteres Jahr bei der HSG Weiden zugesagt hat, will jetzt nach vorne blicken. Mit Franziska Scheidler und Aileen Häuber verlassen das Team zwei Leistungsträger, aus der Landesliga werden vermutlich drei Teams in die BOL absteigen. Zudem kommen mit Hersbruck und Amberg zwei ambitionierte Aufsteiger in die Liga. „Die Oberliga wird nächste Saison nochmal ein Stück ausgeglichener“, ist sich Deml sicher. Der Übungsleiter will die spielfreie Zeit nutzen, um den Kader nach Möglichkeit zu verstärken, ehe das Team Mitte Juni wieder in den Trainingsbetrieb einsteigt.
Für die HSG Weiden spielten:
Bräunlein, List – Scheidler (6), Hauer (5/3), Arnold (4), Häuber (3), Hanauer (1), Schlosser (1), Schumacher (1), Eichinger, Szameitat, Ruhland.
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