Innerhalb einer Stunde: Zwei tödliche Unfälle am Samstagnachmittag

Kemnath/Pressath. Innerhalb einer Stunde kam es am Samstagnachmittag zu zwei verheerenden Unfällen im westlichen Landkreis Neustadt/WN. Zwei Motorradfahrer starben.

Am Samstagnachmittag ereigneten sich fast zeitgleich zwei Unfälle, bei denen Motorradfahrer tödliche Verletzungen erlitten. Foto: Jürgen Masching

Der erste folgenschwere Verkehrsunfall ereignete sich heute auf der Staatsstraße zwischen Pressath und der Abfahrt Trabitz. Wie Erster Polizeihauptkommissar Werner Stopfer, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Eschenbach, informiert, kollidierte ein Audi-Fahrer (51) beim Überholvorgang mit zwei Motorradfahrern. Der erste Fahrer (35) schwebt in Lebensgefahr, der zweite (63) aus Regensburg starb.

Gegen 12.05 Uhr befuhr ein 51-Jähriger aus dem Landkreis Tirschenreuth mit seinem Audi A3 den übersichtlichen Straßenabschnitt von Pressath kommend in Richtung Kemnath. Zwischen der Abfahrt B299 bei Pressath und der Abzweigung nach Trabitz setzte der Pkw-Fahrer nach den Aussagen von einem Zeugen zum Überholen an. Kurz darauf kollidierte dieser mit zwei entgegenkommenden Zweiradfahrern.

Der erste Kradfahrer, ein 35-Jähriger aus dem westlichen Landkreis Neustadt/WN, prallte in die Front des Audi. Er erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Nach der Erstversorgung an der Unfallstelle durch einen Notarzt verbrachte ihn der Rettungshubschrauber Christoph 80 ins Klinikum Weiden. Es besteht Lebensgefahr.

Regensburger starb noch an Unfallstelle

Ein unmittelbar darauffolgender Fahrer eines neuwertigen Kleinkraftrades konnte offensichtlich ebenfalls nicht mehr ausweichen und prallte seitlich in den Audi. Nach Auskunft der Ersthelfer kam für den 63-Jährigen aus Regensburg jede Hilfe zu spät. Er verstarb an der Unfallstelle.

Der Audi drehte nach den beiden Kollisionen nach links von der Fahrbahn ab und kam seitlich liegend in einem Graben zum Stehen. Dessen Fahrer wurde mit mittelschweren Verletzungen mit einem weiteren Rettungshubschrauber in die Uniklinik Regensburg geflogen.

Die Polizeiinspektion Eschenbach verständigte aufgrund der Schwere des Unfalls den diensthabenden Jour Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Weiden. Dieser ordnete die Hinzuziehung eines Gutachters zur Klärung des Unfallhergangs an. Zudem wurden die beteiligten Fahrzeuge zwecks weiterer Begutachtung sichergestellt. Außerdem erfolgten bei den Unfallbeteiligten jeweils eine Blutentnahme.

Polizeihubschrauber flog Unfallort ab

Der beauftragte Gutachter nahm kurz nach der Verständigung noch an der Unfallstelle seine Arbeit auf. Um einen Überblick von der Unfallstelle zu erlangen, fertigte die Besatzung eines Polizeihubschraubers Übersichtsaufnahmen von der Unfallstelle. Die Staatsstraße wurde während der Unfallaufnahme und den erforderlichen Nacharbeiten komplett gesperrt. Der Verkehr seitens der Feuerwehren umgeleitet. Die Sperrung erfolgte bis gegen 17.15 Uhr.

An Rettungskräften waren die Feuerwehren aus Zessau (Einsatzleitung), Pressath und Zintlhammer vor Ort. Neben den bereits erwähnten beiden Rettungshubschraubern aus Weiden und Regensburg, mit jeweils einem Notarzt an Bord, kümmerten sich zwei weitere Notärzte um die Erstversorgung der Unfallbeteiligten. Zudem waren vier Rettungswägen und der Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Auch Kräfte der psychosozialen Notfallversorgung eilten zur Unfallstelle. Sie kümmerten sich um die Zeugen und unterstützten die Polizei bei der Verständigung der Angehörigen. Auch ein Seelsorger kam für den Verstorbenen zur Unfallstelle.

Die Unfallaufnahme obliegt der Polizeiinspektion Eschenbach. Die Straßenmeisterei reinigte die Fahrbahn, bevor der Verkehr wieder freigegeben wurde. Ein Abschleppdienst transportierte die drei beteiligten und total beschädigten Fahrzeuge ab. Diese wurden sichergestellt und verwahrt. Der geschätzte Gesamtschaden beziffert sich auf etwa 20.000 Euro.

Die Polizei Eschenbach bittet um weitere Hinweise durch Zeugen. Wer Angaben zu dem Unfallhergang oder andere Erkenntnisse mitteilen kann, möchte sich umgehend unter der Tel-Nr. 09645/92040 melden.

Beide Unfälle ereigneten sich auf der Staatsstraße 2665 im Altlandkreis Eschenbach. Foto: Jürgen Masching
Beide Unfälle ereigneten sich auf der Staatsstraße 2665 im Altlandkreis Eschenbach. Foto: Jürgen Masching
Beide Unfälle ereigneten sich auf der Staatsstraße 2665 im Altlandkreis Eschenbach. Foto: Jürgen Masching
Beide Unfälle ereigneten sich auf der Staatsstraße 2665 im Altlandkreis Eschenbach. Foto: Jürgen Masching
Beide Unfälle ereigneten sich auf der Staatsstraße 2665 im Altlandkreis Eschenbach. Foto: Jürgen Masching
Beide Unfälle ereigneten sich auf der Staatsstraße 2665 im Altlandkreis Eschenbach. Foto: Jürgen Masching
Beide Unfälle ereigneten sich auf der Staatsstraße 2665 im Altlandkreis Eschenbach. Foto: Jürgen Masching
Beide Unfälle ereigneten sich auf der Staatsstraße 2665 im Altlandkreis Eschenbach. Foto: Jürgen Masching
Am Samstagnachmittag ereigneten sich fast zeitgleich zwei Unfälle, bei denen Motorradfahrer tödliche Verletzungen erlitten. Foto: Jürgen Masching
Am Samstagnachmittag ereigneten sich fast zeitgleich zwei Unfälle, bei denen Motorradfahrer tödliche Verletzungen erlitten. Foto: Jürgen Masching
 Foto: Jürgen Masching
 Foto: Jürgen Masching
 Foto: Jürgen Masching
 Foto: Jürgen Masching
Foto: Jürgen Masching

Zweiter Unfall eine Stunde später

Der zweite Unfall ereignete sich gegen 13 Uhr. Wie die Polizeiinspektion Kemnath berichtet, war ein Eschenbacher (27) mit seinem Audi auf der Staatsstraße von Kemnath in Richtung Pressath unterwegs.

Nach ersten Erkenntnissen wollte er auf Höhe der Ortschaft Kastl nach links in die Hauptstraße abbiegen. Dabei übersah er einen entgegenkommenden Motorradfahrer (53) aus dem Bereich Neusorg. Dieser fuhr mit seinem Kraftrad BMW in Richtung Kemnath.

Auch dieser Motorradfahrer stirbt noch am Unfallort

Es kam zum Frontalzusammenstoß beider Fahrzeuge. Der Motorradfahrer wurde dabei so schwer verletzt, dass dieser noch an der Unfallstelle verstarb. Der Audifahrer wurde mit leichten Verletzungen in ein umliegendes Krankenhaus zur weiteren Behandlung verbracht. Zur Klärung der genauen Unfallursache wurde ein Gutachter durch die Staatsanwaltschaft Weiden bestellt.

Die Staatsstraße war während der Unfallaufnahme bis 16:45 Uhr komplett gesperrt. Die Feuerwehren Kastl und Unterbruck waren mit 20 Einsatzkräften vor Ort und kümmerten sich um die Verkehrsleitung sowie der Säuberung der Unfallstelle. Die beiden Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und wurden durch ein Abschleppunternehmen geborgen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 55.000 Euro.

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