Internationale Projektwoche: Jugendliche knüpfen Freundschaften und erleben Europa

Freihung. In der 22. Projektwoche machte man sich mit den tschechischen und polnischen Schüler auf den Weg nach Ravensbrück, Prora und Berlin.

Die Gruppe vor der Reichstagskuppel mit MdB Susanne Hier. Foto: Siggi Bock
Die Gruppe vor der Reichstagskuppel mit MdB Susanne Hier. Foto: Siggi Bock
Besichtigung der Stralsunder Altstadt mit seiner beeindruckenden Backsteingotik. Foto: Siggi Bock
Besichtigung der Stralsunder Altstadt mit seiner beeindruckenden Backsteingotik. Foto: Siggi Bock
Foto: Siggi Bock
Foto: Siggi Bock

Die Projektwoche des Europäischen Jugendprojekts Oberpfalz (EJPO) bot in den Pfingstferien mit internationaler Besetzung eine besondere Kombination aus Austausch, interessanten Themen und Programmpunkten, um Freundschaften zu schließen, gemeinsame Geschichte zu erfahren und den europäischen Gedanken zu leben.

Schüler erkunden Ravensbrück, Prora und Berlin

In der 22. Projektwoche ging es mit tschechischen Schülern des Gymnasiums SOS Plasy und polnischen Schülern der Salesianer Schulen Stettin nach Ravensbrück, Prora (Rügen) und Berlin. Das abwechslungsreiche, unter der Doppelschirmherrschaft der Bürgermeister Uwe König, Freihung, und Eva Kantor Poradkova, Plasy, stehende Programm bot neben thematischen Veranstaltungen auch viel Freizeit am Strand und Möglichkeiten sich kennenzulernen.

Die erste Station war das ehemalige Konzentrationslager und jetzige Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, wo hauptsächlich Frauen inhaftiert waren. Die Häuser der Aufseherinnen sind heute eine Jugendherberge. Dort gab es neben Führungen durch den pädagogischen Leiter auch Möglichkeiten zum Austausch. Den Abschluss bildete eine musikalische Gedenkveranstaltung unter dem Motto „Hoffnung auf Frieden“ für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Natur, Geschichte und sportliche Aktivitäten

Für die nächste Etappe standen eine Busfahrt nach Rügen mit Besichtigung des Nationalparks Königsstuhl, Kreidefelsen, Buchenwälder und interaktivem Besucherzentrum an. Die Unterbringung erfolgte im historischen Prora-Komplex.

Geplant als 4,5 Kilometer langes nationalsozialistisches Urlaubsressort, befinden sich darin heute Wohnungen, Hotels und eine Jugendherberge. Dabei kam es auch zu einem Zeitzeugengespräch mit einem ehemaligen NVA-Soldaten. Der Fokus der Gruppe lag auch auf sportlichen Aktivitäten.

Entdeckungsreise nach Berlin

Auf dem Weg nach Berlin besichtigte man Ozeaneum und Altstadt von Stralsund. Auf dem Programm standen neben dem Doku-Zentrum Berliner Mauer auch das Reichstagsgebäude und eine Diskussion mit der Bundestagsabgeordneten Susanne Hierl. Eines der eindrucksvollsten Highlights stellte das Pergamon-Museum mit seinen antiken Baudenkmälern wie dem babylonischen Ischtar-Tor dar.

Besucht wurde noch die Kriegsgräberstätte in Halbe/Brandenburg. Den Heimweg traten alle mit neuen Freundschaften, Eindrücken und Denkanstößen an. Getreu dem Motto „Gemeinsam für den Frieden“ stand auch für die Jugendlichen am Ende ein Bekenntnis zur Zusammenarbeit in Europa und der Welt.

* Diese Felder sind erforderlich.