Jedes dritte öffentliche Schwimmbad dringend sanierungsbedürftig
Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. 12 von 30 öffentlichen Schwimmbädern sind in der nördlichen Oberpfalz sanierungsbedürftig oder sogar dringend sanierungsbedürftig. Zwei der Bäder droht sogar die Schließung. Dies ist das Ergebnis einer Anfrage der SPD-Landtagsfraktion die Fraktionschef Markus Rinderspacher gestellt hatte.
Landtagsabgeordnete Annette Karl fordert deshalb einen staatlichen Sonderfonds in Höhe von 30 Millionen Euro:
Die Staatsregierung darf die Kommunen nicht im Stich lassen.
Viele Kommunen seien nicht mehr in der Lage, die anfallenden Sanierungen durchzuführen und die laufenden Betriebskosten für ihre Bäder zu bezahlen, so Karl: „So können die bayerischen Schulen den Schwimmunterricht nicht mehr im notwendigen Umfang durchführen. Schwimmkurse sind aber wichtig, um Badeunfälle zu verhindern.“
Die staatliche Förderung sollte in Härtefällen bis zu 100 Prozent betragen, sofern die Kommunen keine Eigenmittel aufbringen können. Helfen könnte ein solcher Sonderfond auch der Stadt Bärnau, die bereits ihr Hallenbad geschlossen hat.
Laut neuesten Studien des DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) kann bereits jedes zweite 10-jährige Kind nicht schwimmen. Ein Grund dafür sei, dass immer weniger Kinder und Jugendlichen das Schwimmen im Sportunterricht erlernen.
Diese Bäder sind nach Aussage des Innenministeriums sanierungsbedürftig:
- Hallenbad Weiherhammer
- Freibad Pleystein
- Hallenbad Moosbach
- Freibad Windischeschenbach
- Waldbad Grafenwöhr
- Freibad Erbendorf
- Freibad Friedenfels
- Freibad Mitterteich
- Freibad Tirschenreuth
- Hallenbad Tirschenreuth
- Waldstrandbad Plößberg
- Freibad Bärnau
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