Kein Hebfest im September für die Lanzer Wehr

Störnstein. Gemeinderäte, die den viel zu langen Bau der Kulturscheune miterlebt haben, sind hellhörig, wenn Architekten sagen: „Kein Problem.“ Darum werden im Gemeinderat die Stimmen lauter, die sich um den Neubau des Feuerwehrhauses in Lanz sorgen.

Die Baustelle für das neue Feuerwehrhaus im Ortsteil Lanz. Für September war das Hebfest geplant, daran ist derzeit nicht zu denken. Foto: Gabi Eichl

Als Bürgermeister Markus Ludwig berichtet, dass die Lanzer Wehr der Gemeinde 10.000 Euro überwiesen hat als einen ersten Zuschuss aus Mitteln der Feuerwehr, fragt der FW-Sprecher Hubert Meiler nach dem Bauzeitenplan, der seiner Auffassung nach nicht mehr einzuhalten ist („da sind wir bei weitem hinten dran“). Immerhin hätte im September Hebfest sein sollen.

Erinnerung an den Bau der Kulturscheune

Meiler erinnert konkret an den Bau der Kulturscheune und bringt seine Sorge zum Ausdruck, am Bau beteiligte Firmen könnten abspringen, wenn ihre Gewerke allzu weit nach hinten geschoben würden. Meiler fordert, den Architekten Olaf Götzer vorzuladen, damit dieser dem Gemeinderat Rede und Antwort steh. Denn Götzer habe gesagt, es sei kein Problem, den Bauzeitenplan einzuhalten. Offenbar sei es aber doch ein Problem.

Im August soll es “in die Höhe gehen”

Ludwig bestätigt, dass der Baufortschritt hinterherhinke, verweist aber auf den Umstand, dass sich die anfangs nicht eingeplanten Maßnahmen zur Abstützung des Projektes länger als geplant hingezogen hätten. Von August an solle es aber „in die Höhe gehen“ mit dem Bau.

Kindergartenkinder ziehen ins Pfarrheim

Der Bürgermeister informiert über den aktuellen Stand der Umbauarbeiten an der Kindertagesstätte St. Franziskus. Demnach wird die Gruppe aus dem Obergeschoss in der kommenden Woche in ihr Ausweichquartier Pfarrheim umziehen. Die Vereine, die dort ihr Zuhause haben, werden vorübergehend im Gemeindehaus untergebracht. Die Arbeiten im Kindergarten kämen gut voran, sagt Ludwig, die Firmen seien durchwegs bemüht, so schnell wie möglich zu arbeiten.

Teurere Bestattungen: Gemeinderat stimmt zu

Das Neustädter Bestattungsunternehmen Schmid hat eine Anhebung der Gebührensätze für Arbeiten im Friedhof gefordert. Der Gemeinderat stimmt dieser zu; die Sätze wurden zuletzt 2015 angepasst. Teurer werden nicht alle Tätigkeiten rund um ein neues Grab, diejenigen Dienstleistungen, die teurer werden, tun dies aber durchaus „sehr inflationär“, wie es Karlheinz Schreiner (FW) ausdrückt.

250 statt wie bisher 165 Euro fürs Grab

Die Grabherstellung kostet künftig 250 anstelle der bisherigen 165 Euro, die Erstellung eines Urnengrabes 90 statt 65 Euro. Sollte bei der Graberstellung ein Bagger notwendig werden, stellt das Bestattungsunternehmen 100 Euro in Rechnung. Bisher war diese Leistung inbegriffen; Ludwig kann sich eigenen Worten zufolge aber nicht erinnern, dass bisher schon jemals ein Bagger notwendig gewesen sei.

Gemeindefinanzen weiterhin im Plus

Finanzielle Sorgen kennt die Gemeinde seit Jahren nicht. Es gibt keine Pro-Kopf-Verschuldung, aktuell hat jeder Bürger rein rechnerisch etwa 2100 Euro auf seinem „Gemeindekonto“. Das rechnet Schreiner als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses vor, als er von der örtlichen Prüfung des Haushaltsjahres 2022 berichtet. Der Ausschuss habe keinerlei Mängel festgestellt, der Bürgermeister wird einstimmig entlastet.

“Wieder eine Baulücke weniger“

Sein Einvernehmen hat der Gemeinderat einem Bauantrag für ein zweigeschossiges Einfamilienhaus mit Doppelgarage und Geräteraum im Fichtenweg 19 erteilt. „Wieder eine Baulücke weniger“, greift der Bürgermeister ein Wort Schreiners auf.

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