“Keine Spritze, die überall hinspritzt”

Pressath. In seinem Jahresrückblick informierte Vorsitzender Werner Walberer ferner, dass die Mitgliederzahl seit der letzten Versammlung vor zwei Jahren konstant auf dem „Vor-Corona-Niveau“ von 70 anhält.

Der Förderverein für katholische und soziale Zwecke hat immer was zu tun. Bild: Bernhard Piegsa

Für einen „Förderverein für kirchliche und soziale Zwecke“ gibt es immer etwas zu tun. Doch die begrenzten Vereinsfinanzen setzen der Hilfsbereitschaft auch Schranken. Nach intensiver Diskussion entschied die im Gasthof Heining tagende Mitgliederversammlung, den in der Satzung umrissenen Vereinszweck nicht großzügiger zu formulieren. Es bleibt bei der geltenden Regelung, wonach der Verein bauliche und soziale Maßnahmen der beiden in Pressath bestehenden Kirchengemeinden und des Seniorenheims fördere.

Schriftführer Werner Lustig und Vorsitzender Werner Walberer hatten vorgeschlagen, die Vereinsarbeit allgemein auf hilfsbedürftige Personen sowie auf andere Religionsgemeinschaften, die eventuell künftig in der Haidenaabstadt Gemeinden gründen, auszuweiten. Walberer ergänzte, dass ein befreundeter Rechtsanwalt empfohlen hat, nur Glaubensgemeinschaften zu berücksichtigen, die als „Körperschaften öffentlichen Rechts“ verfasst sind.

Orgelerneuerung für 390.000 Euro

Stadtpfarrer Edmund Prechtl gab allerdings zu bedenken, dass man mit den knappen verfügbaren Mitteln „keine Spritze bauen kann, die überall hinspritzt“. Je weiter man den Vereinszweck fasse, um so komplizierter gestalteten sich Entscheidungsprozesse und Vereinstätigkeit. Dieser Auffassung schlossen sich die Versammlungsteilnehmer überwiegend an und entschieden bei zwei Gegenstimmen, die Satzung unverändert zu belassen. Eine wünschenswerte Förderung der derzeit laufenden Orgelerneuerung in der Stadtpfarrkirche will man mittels einer „Pfeifenpatenschafts“-Aktion finanziell unterfüttern.

Pfarrer Edmund Prechtl berichtete, dass die Pfarrgemeinde für die Arbeiten an der Orgel ein Vogtländer Unternehmen gewonnen hat. Brauchbare alte Elemente würden wiederverwendet, so dass die Kosten auf etwa 390.000 Euro begrenzt würden. Hiervon tragt die Diözese 45 Prozent als Zuschuss aus einem Sonderfonds. Im kommenden Jahr werde das Instrument wieder erklingen, erwartete Prechtl.

Jahresrückblick und Neuwahlen

In seinem Jahresrückblick informierte Vorsitzender Werner Walberer ferner, dass die Mitgliederzahl seit der letzten Versammlung vor zwei Jahren konstant auf dem „Vor-Corona-Niveau“ von 70 hält. Bei der Neuwahl der Vereinsbeiräte bestätigte man Albert Butscher, Thomas Ermer, Jürgen Härtel, Lilo Lips und Joachim Sertl. Für Karl Rodler, der nicht wieder kandidierte, rückte Gerhard Merkl nach. Die übrigen Leitungskreismitglieder sollen bei der nächsten Hauptversammlung im kommenden Frühjahr neu gewählt werden.

In ihren abschließenden Grußworten dankten die Geistlichen der katholischen und evangelischen Gemeinden, Edmund Prechtl und Thomas Berthold, sowie Bürgermeister Bernhard Stangl dem Verein für alle bisher gewährte Unterstützung, die der Bürgerschaft weit über den Kreis der Kirchengemeinden hinaus zugutekommt. Stangl sah in den allmählich wieder einsetzenden Versammlungen und Aktivitäten der Vereine ein Hoffnungszeichen für eine stetige Normalisierung des öffentlichen Lebens und ergänzte: „Bei solchen Gelegenheiten merke ich, was uns gut anderthalb Jahre lang gefehlt hat.“

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