Kirchenthumbach investiert 2,5 Millionen Euro in moderne Ganztagsschule

Kirchenthumbach. Freundlich und großzügig soll die Offene Ganztagsschule werden, in dem das Lehren, Lernen und die Freizeitgestaltung Spaß machen. „Was gibt es Schöneres?“, ist in der Kirchenthumbacher Ratsversammlung zu hören.

Die Kirchenthumbacher planen eine Offene Ganztagsschule in Holzelementbauweise mit Flachdach und Dachbegrünung. Das Konzept stellte Architekt Harald Bauer dem Marktgemeinderat in der jüngsten Sitzung vor. Foto: Robert Dotzauer

Auch die Kirchenthumbacher Grund- und Mittelschule steht vor gewaltigen Herausforderungen. Das Ganztagsförderungsgesetz sichert ab dem Schuljahr 2026/27 einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung zu. Kirchenthumbach handelt. Für Bürgermeister und Marktgemeinderäte ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Bald wird die Offene Ganztagsschule (OGTS) zur verpflichtenden Einrichtung, etwa zur Hausaufgabenbetreuung, zur Förderung sozialer Kompetenzen und zur sinnvollen Freizeitgestaltung.

Neubau einer “Schule Plus” in Kirchenthumbach geplant

Eine „Schule Plus“ soll es richten. Die Kirchenthumbacher planen direkt neben dem bestehenden Bildungstempel auf grüner Wiese einen Neubau für die Bildungsherausforderungen der Zukunft. Gemeinsam Schule machen, hieß es im Marktgemeinderat, der sich in einer Ratssitzung von Architekt Harald Bauer vom Thurndorfer Planungsbüro bplus über die bereits weit vorgeschrittene Vorplanung für das Großprojekt informieren ließ. Ein Campus, der auf dem gemeindeeigenen Wiesengelände gegenüber der Volksschule entstehen soll.

Moderne Architektur: Barrierefrei und kosteneffizient für Schulen

Nach Vorbesprechungen bei der Regierung der Oberpfalz und mit der Schulleitung konkretisierte Harald Bauer sein auf insgesamt fünf Gruppenräume ausgelegtes Konzept, verwies auf Anraten der Schulbehörde auf die Berücksichtigung einer Mensa, einschließlich Küche und auf die Anordnung von Sozial- und Besprechungsräumen. Entstehen soll ein barrierefreier Flachdachbau mit Holzelementen und Begrünung des Flachdaches. Der Vorteil gegenüber einer „Zeltdach“-Variante sei eine geringere Kubatur und damit verbunden niedrigere Baukosten, versicherte der Planer.

Heizungsumbau an Schulen fordert Kreativität

Zum Thema der Haustechnik und Lüftung verwies der Architekt auf die noch einzuholenden Vorschläge von Fachplanern. Unabhängig davon empfahl Bauer Überlegungen zur Problematik der Bestandsheizung in der Grund- und Mittelschule in Verbindung mit der im neuen Gebäude geplanten Wärmepumpen-Lösung mit Fußbodenheizung. Keine Projektvorstellung ohne Kostenberechnung. Der Architekt schätzt die Baukosten einschließlich Nebenkosten, Ausstattung und Außenanlagen auf rund 2,5 Millionen Euro brutto. Sitzungsleiter Ewald Plößner hofft auf Förderungen aus dem Topf des Finanzausgleichs des Freistaates, auf staatliche Sondermittel und auf eine Bundesförderung.

Mit diesem Hinweis beantwortete der amtierende Bürgermeister eine Anfrage von Marco Streit (ÜCW). Kritisch bewertete Winfried Sporrer (CSU) das Planungskonzept. „Ich kann mich mit Flach- und Grasdächern nicht anfreunden.“ Dominik Brütting empfahl, ein gemeinsames Heizungskonzept für die Grund- und Mittelschule und die künftige OGTS zu prüfen. Zudem empfahl der SPD-Rat einen ehrlichen Blick auf die Entwicklung des Gemeindehaushaltes. Dann werde nämlich eine Generalsanierung der Grundschule in weite Ferne rücken. Einstimmig stimmte das Gremium dem Planungsentwurf zu. Mit einer Genehmigung des fertigen Planungskonzepts rechnet Harald Bauer bis zum Herbst 2024. Mit einem Baubeginn sei dann im Frühjahr 2025 zu rechnen.

* Diese Felder sind erforderlich.