Konzentrationsflächen für Windkraftanlagen sind festgelegt

Kohlberg. Standorte für mögliche Windräder festzulegen, ist keine leichte Aufgabe, auch nicht in Kohlberg. Viele Stunden hat man damit verbracht, nun fiel die Entscheidung.

Windräderstandorte sind gefragt. Kohlberg hätte genügend, man legte sich aber auf den Süden fest. Foto: Hans Meißner

Eine lange und arbeitsreiche Tagesordnung lag den Mitgliedern des Kohlberger Marktrates vor. Einige Punkte hatten es in sich, entweder waren schwierige Entscheidungen zu treffen oder man musste lange bei Sachverhaltsdarstellungen zuhören. Der Weg für einen Solarpark ist frei. Konzentrationsflächen für Windkraftanlagen wurden festgelegt.

Solarpark “Haunried” nimmt weitere Hürde

Die Aufstellung des Bebauungsplanes „Solarpark im Haunried“ kann eine Runde weitergehen. Bei den Stellungsnahmen von Öffentlichkeit, sonstiger Träger öffentlicher Belange und Behörden hatte Gottfried Blank, Planungsbüro aus Pfreimd, für alle Einwände eine Erklärung. Meistens waren es nur redaktionelle oder formelle Einwände, einstimmig fiel die Zustimmung aus.

Entscheidung nicht leicht gemacht

Viele Stunden der Vorbesprechung, der Informationen und Abwägung lagen hinter den Markträten. „Wir haben es uns nicht leicht oder gar einfach gemacht, wenn wir jetzt nicht im Boot sitzen, dann fährt das Boot ohne uns, wir haben keinen Einfluss mehr“, so Bürgermeister Gerhard List. Der Stromverbrauch, so die Einschätzung der Bundesregierung, wird sich durch den Heizungsumbau verdoppeln, führte List an. „Die Rahmenbedingungen der Politik liegen uns vor und sind verbindlich. Wir sind uns aber auch unserer Verantwortung bewusst und wollen auch handeln, deshalb dieser enorme zeitliche Aufwand“, so der Bürgermeister.

Wenn der Markt Kohlberg nicht handelt, dann übernimmt die Planung der Regionale Planungsverband, so Gottfried Blank. Aus Rücksicht auf die eigenen Bürger legte der Marktrat einen Abstand von 1.000 Metern zu den Siedlungen fest. Kohlberg ist eigentlich prädestiniert für den Bau von Windkraftanlagen, nicht alle Flächen sind aber gleich gut geeignet, deshalb legte man sich auf zwei Flächen im Süden von Kohlberg fest, einstimmig. Die beiden Flächen haben eine Größe von rund 100 Hektar, somit 3 Prozent der Gemeindefläche. Gefordert sind 1,1 Prozent.

Betragssatzung für Abwasser nun durch

Zum wiederholten Male lag der Erlass einer Beitragssatzung für die Verbesserung und Erneuerung der Entwässerungseinrichtung des Marktes den Räten vor. Bürgermeister List erläuterte nochmals kurz die Grunddaten. Es geht um einen Verbesserungsaufwand von 415.075 Euro. Das ergibt einen Verbesserungsbeitrag pro m² Grundstücksfläche von 0,34 Euro und 2,28 Euro pro m² Geschossfläche.

Der Erlass einer 2. Änderung der Satzung über Aufwendungs- und Kostenersatz für
Einsätze und andere Leistungen gemeindlicher Feuerwehren wurde durch die überörtliche Rechnungsprüfung veranlasst. Es geht lediglich um eine formelle Änderung, wie bei der Zahlungsfrist, so List.

Durch die Einführung von digitalen Wasserzählern wird eine Änderung der Satzung für die öffentliche Wasserversorgungsanlage – Wasserabgabesatzung WAS der Marktgemeinde Kohlberg notwendig, erläuterte der Bürgermeister. Mehr Geld als Konzessionsabgabe von der EON gibt es künftig für die Marktgemeinde. Künftig wird der Strom, der nicht als Schwachlaststrom geliefert wird, 1,32 ct/kWh. Bisher waren es 1,27 ct/kWh.

Stabilisierungshilfen für das Jahr 2023

Der Markt Kohlberg hat im Zuge des Antrages auf Stabilisierungshilfen für das Jahr 2023 nun ein Haushaltskonsolidierungskonzept erarbeitet. Darin sind insbesondere die Ausgaben vermerkt, gespart haben wir bisher auch schon, so 2. Bürgermeister Adrian Blödt. Nachdem einstimmig der Vorlage zugestimmt wurde, hofft man auf die Zuteilung der Stabilisierungshilfen durch den Freistaat, so List.

Die Bewirtschaftung des Gemeindewaldes hat die Marktgemeinde das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten übertragen. Die Einnahmen betrugen 9.487,20 Euro, die Ausgaben 3.153,60 Euro, somit ergibt sich ein Gewinn von 6.333,60 Euro. „Der relativ hohe Gewinn liegt darin begründet“, so Bürgermeister List, „dass wir zu einer guten Zeit Holz verkaufen konnten.“

Nicht konkret einigen konnten sich der Marktgemeinderat auf einen Standort für den neuen Ortsplan und für einen Plakatständer für die Vereine. Hier ist noch einiges abzuklären, bis eine endgültige Entscheidung getroffen wird, war sich der Marktrat einig. In Kohlberg wird es demnächst zwei öffentliche Ladestellen für E-Autos geben. Im Umfeld des Rathauses werden zwei Parkplätze der Ladestationen geopfert. Das Laden der Autos ist nicht kostenlos, so List.

Radweg in Richtung Hirschau

Erfreuliche Nachrichten für alle begeisterten Radfahrer hatte Bürgermeister Gerhard List parat. Die Bauarbeiten auf Kohlberger Zuständigkeit sind abgeschlossen. Am 16. Mai wird die Brücke eingehoben. Der Fertigstellung steht dann nichts mehr im Weg.

Die Kohlberger leben sicher

Das Ergebnis eines Sicherheitsgespräches ergab, so List, in Kohlberg lebt man relativ sicher. Es gibt keine besonderen Veränderungen bei der Anzahl von Straftaten oder Verkehrsunfällen. Ein Problem sieht die Polizei, dies gilt nicht nur für Kohlberg, im Enkeltrick. Die Polizei bietet deshalb eine Informationsveranstaltung für Senioren zum Thema Enkeltrick an. Der Termin wird noch abgeklärt, so der Bürgermeister.

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