Landrat und Kinderarzt ermöglichen „Schattenkindern“ etwas Normalität

Neustadt/WN. Landrat Andreas Meier und der Kinderarzt Dr. Roland Renz spenden an die Kindertrauergruppe „Löwenherz“.

Kinderarzt Roland Renz (rechts) und Landrat Andreas Meier (links) übergeben vor dem Löwenbild mit Malteserherz symbolische Spendenschecks über 1000 Euro an Johanna Lakomski (Zweite von rechts) und 1500 Euro an Dieter Landgraf (Zweiter von links) für die Kinder-Trauergruppe “Löwenherz”. Foto: Hans Prem

Landrat Andreas Meier und Kinderarzt Dr. Roland Renz aus Weiden kennen sich seit 7 Jahren. Beide sind beeindruckt vom Engagement des Ambulanten Hospizdienstes Weiden-Neustadt für die dort gegründete Kindertrauergruppe „Löwenherz“. In der Gruppe werden Kinder betreut, deren Familien durch schwere krankheitsbedingte Schicksale oder Todesfälle getroffen wurden.

Unentgeltliche Arbeit der Malteser finanziell unterstützt

Da das unentgeltliche Angebot den Maltesern Geld kostet, entschlossen sich die beiden, deren Arbeit mit Spenden zu unterstützen. Der Landrat spendete 1500 Euro aus für solche Zwecke zur Verfügung stehenden Mitteln des Landkreises und Dr. Renz 1000 Euro aus seiner Privatschatulle. Johanna Lakomski, leitende Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes und Dieter Landgraf, der Geschäftsführer der Weidener Malteser, nahmen die Zuwendungen dankend in den Räumen des Ambulanten Hospizdienstes Weiden-Neustadt in der Felixallee entgegen.

Begriff “Schattenkinder” erzeugt Gänsehaut

„Früher bezeichnete man die Kinder von schwer erkrankten Angehörigen als Schattenkinder“, erklärte Lakomski. Das Fröhliche und Unbeschwerte sei aus ihren Gesichtern verschwunden, der Umgang mit der Krankheit lege sich wie ein Schatten über ihre Gesichter. Schon der Begriff „Schattenkinder“ erzeugt nicht nur bei ihr Gänsehaut.

Ausführlich erläuterte sie die Arbeit mit den Kindern. Die Gruppe, die aktuell aus 6 Kindern im Alter von vier Jahren bis zum Teenager-Alter besteht, trifft sich monatlich, unternimmt gemeinsame Ausflüge und organisiert einmal im Jahr einen Naturerlebnistag. Die Kinder kommen bei den Treffen und Ausflügen mit anderen Kindern, die ein ähnliches Schicksal teilen, zusammen, werden aus ihrem Schattendasein geholt und erleben zumindest für eine kurze Zeit Normalität. „Sie treffen sich mit Gleichgesinnten und sehen dabei, dass es nicht nur in ihrer Familie Kranke gibt“.

Hohe Qualifikation der Betreuer

Geschäftsführer Dieter Landgraf hob die hohe Qualifikation der Betreuer der Kindertrauergruppe hervor. „Leiterin Tanja Herzer steckt mit Herzblut hinter der Sache“, lobte er. Er sah in dem angebotenen Dienst eine wichtige Aufgabe und freute sich über die finanzielle Zuwendung der beiden Spender. Die waren nach den Ausführungen und Hintergründen tief beeindruckt und waren sich sicher, dass ihre Spenden dort bestens aufgehoben sind.

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