Landwirtschaft, Familie und Politik: Auch mit 85 Jahren noch vielseitig interessiert

Oberbernrieth. Trotz seiner 85 Jahre brennt Konrad Gmeiner wie seit 70 Jahren nach wie vor für seine Landwirtschaft.

Vor dem über 100 Jahre alten Hauskreuz am Weberhof in Oberbernrieth stellt sich Konrad Gmeiner (Zweiter von rechts) zusammen mit Ehefrau Anneliese an seinem 85. Geburtstag zum Gruppenbild. Mit dabei: Nachbar Ludwig Geitner (links) sowie Bürgermeister Josef Beimler und Pfarrer Norbert Götz (rechts). Foto: Franz Völkl

Am vergangenen Montag konnte Konrad Gmeiner seinen halbrunden Geburtstag feiern. Dazu kamen Nachbarn, der Waldthurner Bürgermeister Josef Beimler sowie Pfarrer Norbert Götz nach Oberbernrieth zum Weberhof. „Groß feiern wir am nächsten Samstag beim Hammerwirt in Neuenhammer“, erzählte er am Jubeltag.

Gratulanten geben sich die Klinke in die Hand

Dort werden dann viele Vereine und Institutionen wie der OWV Waldthurn, die Chipsgenossenschaft Waldau und der Pfarrgemeinderat gratulieren. Auch die Bernriether Feuerwehr wird auf keinen Fall bei der Geburtstagsfeier ihres Feuerwehrkameraden fehlen. Seit 67 Jahren ist Gmeiner bei den Bernriether Floriansjüngern, davon war er zehn Jahre als Erster Kommandant (von 1973 bis 1983) und zwei Jahre Zweiter Kommandant (1983 bis 1985) aktiv. Bei den Hüttenfreunde Bernrieth ist der Jubilar das älteste Mitglied.

Tagtäglich im Stall

„Tagtäglich werde ich freundlich von meinen Kühen und Kälbern im Stall empfangen“, erzählt der Frühaufsteher, „als ich wegen einer Krankheit zwei Monate nicht da war, kam ich eines Tages wieder am frühen Morgen in den Stall und die Kühe verharrten im wahrsten Sinne des Wortes und es war Stille im Stall.“

Seit 70 Jahre am Weberhof

Geboren und aufgewachsen ist der Jubilar zusammen mit sieben Geschwistern im Waldthurner Schloßgraben. Seit seinem 15. Lebensjahr lebt er auf dem Weberhof in Oberbernrieth, wurde von seinem Onkel Josef adoptiert und geht dort seiner absoluten Leidenschaft der Landwirtschaft nach.

Zu seinem Geburtstag gratulierten natürlich Ehefrau Anneliese, die der Jubilar im Januar 1976 auf dem Fahrenberg geheiratet hat. Er hat die Verantwortung für den Hof vor 20 Jahren in die Hände seines Sohnes Wolfgang und dessen Frau Monika gelegt.

Bauer, Vater und Opa aus Leidenschaft

Einen unglaublichen Familienverbund stellen die fünf Kinder Annette, Wolfgang, Michaela, Andreas und Christoph dar, die gratulierten und ihrem Papa schon vor fünf Jahren ein elektrisches „Wald-, Wiesen- und Feldfahrzeug“ zur schnelleren Fortbewegung schenkten. Auch die fünf Enkelkinder Jonas, Jakob, Sophia, Lena und Felix gratulierten sehr herzlich.

Obwohl er zu Fuß nicht mehr optimal unterwegs ist, sitzt er aber auf dem Hoflader und „reicht“ so seinen Tieren täglich die Futterration. Die am Hof wohnenden Enkelkinder, die knapp elfjährige Lena und die siebeneinhalbjährige Sophia, sind mit ihrem Opa gerne im Stall unterwegs und versorgen die Tiere, unter ihnen die Lieblings-Jungkuh „Belly“.

Unheimlich interessiert ist der Weber Konrad an der Tagespolitik und auch das Landwirtschaftliche Wochenblatt, das Sonntagsblatt und den Pfarrbrief der Pfarrei St. Sebastian studiert der Marienverehrer regelmäßig.

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