Marktgemeinderat Luhe-Wildenau: Wasserrohrbruch war großes Thema

Luhe-Wildenau. Die Rohrbrüche der Wasserleitungen sorgten für Gesprächsstoff in der Marktgemeinderatssitzung.

Bürgermeister Sebastian Hartl lieferte dazu einen detaillierten Zeitplan des Rohrbruches vom Freitag. Noch bevor das Marktoberhaupt seine Erklärungen abgeben konnte, meinte Hans Meißner (Bürgerliste): „Da müsst ihr euch was einfallen lassen“. Die Antwort des Marktoberhaupts: “Nicht ihr – sondern wir”.

„In den letzten vier Jahren hatten wir in dem jetzigen Bereich zwei Rohrbrüche“, erklärte Hartl und stellte zugleich die Frage, warum sich bei fünfzig Jahren alten Wasserleitungen in der zurückliegenden Zeit niemand Gedanken über Erneuerungen gemacht habe.

Der jetzige Wasserrohrbruch habe die Hauptleitung mit Wasser des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Steinwaldgruppe von Neuersdorf kommend Richtung Neudorf betroffen. Die erste Nachricht sei bei ihm auf dem Handy um 0.36 Uhr eingegangen. Um 1.13 Uhr habe er Kontakt zum Bauhof gehabt, was dem „glücklichen“ Zufall zu verdanken sei, dass diese Mitarbeiter in der Nacht auf Leckageortungen gewesen seien, Arbeiten die in der Nacht ausgeführt werden müssen.

Eine echte “Nachtschicht”

Um 1.48 Uhr wurden laut dem Bürgermeister die Bürgerinnen und Bürger informiert, dann „sei die Maschinerie“ angelaufen, das Bayernwerk, die Feuerwehr und andere seien informiert worden. Zugleich sei eine Verbundleitung aktiviert und eine weitere Notleitung vorbereitet worden, um den Schadensbereich einzugrenzen.

In der Nachtzeit sei von möglichen großen Einschränkungen ausgegangen worden. Durch die eingeleiteten Maßnahmen seien letztlich „nur“ wenige Straßen (Zur Trad, Schlagäcker und ab Stacherweg bergaufwärts) ohne Wasser gewesen.

Um 4.13 Uhr seien Handlungsempfehlungen an die Bürgerinnen und Bürger herausgegeben worden, die Feuerwehr habe Brauchwasser geliefert, das Gerätehaus, wo auch Trinkwasser abgefüllt werden konnten, war besetzt.

Entwarnung um 15 Uhr

Gegen 15 Uhr habe es wieder „Wasser Marsch“ geheißen, der Schaden war behoben, erklärte Bürgermeister Hartl. Die eigentlichen Reparaturen haben laut dem Bürgermeister um sieben Uhr begonnen. Bürgermeister Hartl zeigte sich überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger bestens über den aktuellen Stand informiert waren. Sein Dank galt der Firma Kraus, den Bauhofmitarbeitern sowie den Feuerwehren, was vom überwiegenden Teil des Gremiums mit Beifall honoriert wurde.

„Wir müssen in den Bereich Trinkwasser Millionen investieren, müssen dazu die finanziellen Möglichkeiten abklären, wissen aber auch, dass ohne staatliche Förderung die Maßnahmen nicht zu stemmen sind“, stellte das Marktoberhaupt fest. Maximilian Hotek (JU) nannte an Hans Meißner gerichtet die Diskussion schlicht „lächerlich“, weil es Rohrbrüche auch in anderen Kommunen gebe. Dazu listete Hotek Schadensstellen mit ihrem Umfang in naheliegenden Kommunen auf.

Hans Anzer (CSU) wies vorsorglich darauf hin, dass die Wasserversorgung eine kostendeckende Einrichtung sei, sodass der Wasserpreis steigen könne. Bastian Braun (CWU) meinte, dass der Informationsfluss über den Rohrbruch „seinesgleichen“ suche. Dem stimmte das Gremium wiederum fast vollständig durch lautes Klopfen auf den Tischen zu.

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