Nach Corona kam auch noch die Vogelgrippe

Eschenbach. Schwierige drei Jahre liegen hinter dem Eschenbacher Kleintierzuchtverein. Wegen der Pandemie und der Vogelgrippe fielen reihenweise Ausstellungen aus.

Champions gab es bei den Eschenbacher Kleintierzüchtern im Vereinsjahr 2022 nur bei den Kaninchenzüchtern. Vorsitzender Werner Kennel (rechts) und sein Stellvertreter Alexander Sporr (links) ehrten die Meister Josef Dötterl und Florian Götz (Zweiter und Dritter von links) mit Pokalen. Foto: Robert Dotzauer

Der verantwortungsvolle Umgang mit ihren Schützlingen ist oberstes Gebot. Täglich kümmern sich die Kleintierzüchter um ihre Schätze. Aber die Früchte ihrer Arbeit konnten die Züchter das dritte Jahr in Folge kaum ernten, so die Bilanz des Züchter-Vorstandes Werner Kennel bei der Jahreshauptversammlung.  Der Corona-Pandemie seien Versammlungs- und Ausstellungsverbote wegen der Vogelgrippe gefolgt. „Keine Zuchtausstellungen, keine Versammlungen, keine Tiermärkte: das tat weh“, sagte Kennel.

Kopfschütteln über die Anordnungen

Manche behördlichen Anordnungen versteht der Vorsitzende des Kleintierzuchtvereins Eschenbach heute noch nicht. „Alle organisatorischen Vorbereitungen waren schon abgeschlossen. Dann kamen die Auflagen. Nur noch Tauben und Kaninchen konnte der Verein präsentieren“, bedauerte Kennel.  Mit dem kurzfristig erlassenen Verbot der Lokalschau durch eine Allgemeinverfügung des Landratsamtes sei dem Verein zum dritten Mal in Folge ein züchterischer Leistungsvergleich genommen worden.

Verein brachen Einnahmen weg

Unverdrossen habe sich dennoch die züchterische Arbeit der aktiven Mitglieder bewährt, bilanzierte der Vorsitzende. Als Beispiel nannte er die Aufklärungsarbeit im Pressather Kindergarten mit dem Einsatz des Schaubrüters. Damit sei auch den staunenden Kids die Entstehung neuen Lebens näher gebracht worden. „In der Coronakrise und während der Vogelgrippe sind viele Einnahmen weggebrochen“. Darauf verwies Martin Schmidt in seinem Kassenbericht. Das zuversichtliche züchterische Schaffen trotz Krisen bestätigte sich in den Berichten der Abteilungen. 37 Jugendliche machen Hoffnung auf Zukunft.

Deutsche Meistertitel geholt

Ausführlich war die Bilanz des Zuchtwartes Tauben. Trotz eines Katastrophenjahres habe es auch Lichtblicke gegeben, berichtete Wolfgang Dobmeier. Der Spartenleiter informierte über sensationelle Erfolge bei Bundesschauen mit deutschen Meistertiteln für die Züchtungen von Lena Braun und Bernhard Müller.  Auszeichnungen auf Bezirks- und Kreisebene ergänzten die Zuchterfolge, die sich auch in der Vogelsparte fortsetzten.

Für den verhinderten Zuchtwart Thomas Schwarze informierte Holger Kirschsieper über die spektakulären Erfolge von Harald Schmidt. Mit seinen Kanarien sei der Zuchtfreund aus Pressath zum Star der deutschen Meisterschaft geworden. Schmidt habe mit seinen gefiederten Freunden mit einer Traumpunktzahl gleich drei Meistertitel errungen. „Ein Sensationserfolg, der vermutlich nur einmal im Leben möglich ist“, wie Kirschsieper feststellte. 

Mehrmals am Tag den Stall kontrollieren

Viel unterwegs war Josef Dötterl. Der Zuchtwart für Kaninchen berichtete unter anderem über die regelmäßigen Termine bei den aktiven Züchtern im Rahmen von Stallschauen und empfahl den Kaninchenzüchtern, täglich mehrmals in den Ställen nach dem Rechten zu sehen. Dötterl verwies zudem auf die bescheidene Tischbewertung für die Tiere von drei Züchtern. Dank galt Tätowiermeister Florian Götz. Dem Kurzbericht von Ringwart Bernhard Müller folgte ein Glückwunsch des zweiten Vorsitzenden Alexander Sporr an Kennel zur Wahl zum Kreisvorsitzenden der Geflügelsparte. 

Taubenmarkt am 17. März

Verbunden mit der Hoffnung auf eine Normalisierung des Vereinsgeschehens war der Wunsch des Vorsitzenden auf die Wiederzulassung gemeinsamer öffentlicher Geflügel- und Kaninchenausstellungen. Im Rahmen des kurzen Ausblicks lud Werner Kennel zum letzten Taubenmarkt der Saison am Freitag, 17. März und zum Gemeinschaftsbasteln für Kinder, Jugendliche und Senioren am Samstag, 18. März in das Züchterheim ein. Im Domizil der Kleintierzüchter wird es zum 1. April 2023 auch einen neuen Pächter geben. Mit der Familie Jürgen Plohmann übernimmt eine bewährte Züchterfamilie das Heim am Birschlingweg. 

Eine Siegerehrung gab es nur für die Kaninchenzüchter. Vorsitzender Werner Kennel und sein Vize Alexander Sporr gratulierten Josef Dötterl und Florian Götz für herausragende Züchtungen mit Pokalen und Medaillen. 

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