Neues Gesicht im Gemeinderat Störnstein

Störnstein. Um ein Haar hätte Renate Schwarz nicht nur das Gemeinderatsmandat von Eka Reber übernommen, sondern auch das Amt des Zweiten Bürgermeisters, das der ausgeschiedene FW-Mann innehatte. Aber Andreas Müller (CSU) bekommt eine Stimme mehr.

Renate Schwarz wird von Bürgermeister Markus Ludwig als Nachfolgerin des ausgeschiedenen Gemeinderats der Freien Wähler, Eka Reber, vereidigt. Foto: Gabi Eichl

Renate Schwarz ist die Listennachrückerin der Freien Wähler für den überraschend vom Amt zurückgetretenen Eka Reber. Kaum vereidigt, schlägt ihre Fraktion sie als Kandidatin für das Amt des Bürgermeisterstellvertreters vor. Unterstützt wird der Vorschlag von FBL-Mann Otto Müller. Die Wahl war notwendig geworden, da Reber nicht nur Gemeinderat, sondern auch Zweiter Bürgermeister war.

Die CSU-Fraktion schickt ihren Sprecher Andreas Müller in den Ring, die SPD macht keinen eigenen Vorschlag. Deren Sprecher Konrad Schell erklärt das damit, dass die SPD sich an die Gepflogenheit halte, keinen Anspruch auf das Amt des Stellvertreters zu erheben, nachdem sie schon den Ersten Bürgermeister stelle.

Andreas Müller neuer Zweiter Bürgermeister

Das Wahlergebnis fällt denkbar knapp aus: Andreas Müller bekommt sieben Stimmen, eine mehr als der Gemeinderatsneuling Renate Schwarz. Diese übernimmt auf Vorschlag der Freien Wähler Rebers Sitze und Funktionen im Kultur- und Heimatpflegeausschuss und im Rechnungsprüfungsausschuss. Stellvertretendes Mitglied für die Gemeinschaftsversammlung ist neu der FW-Sprecher Hubert Meiler.

Der CSU-Fraktionssprecher Andreas Müller ist neuer Zweiter Bürgermeister. Foto: Gabi Eichl

Die schon im Dezember ausführlich besprochene Erweiterung und Sanierung des 30 Jahre alten Kindergartens St. Franziskus ist noch einmal Thema. Architekt Olaf Götzer stellt über die bisherigen drei Varianten hinaus zwei billigere Alternativen vor. Die Kosten waren bis dahin – je nach Variante – geschätzt zwischen 930.000 und 1,4 Millionen Euro.

Götzer hat nun weiter abgespeckt und den zweigeschossigen Anbau nur noch eingeschossig geplant. Er kommt so auf Kosten zwischen rund 690.000 und 920.000 Euro, je nachdem, ob sich der Gemeinderat am Ende entschließt, nur das Notwendige zu sanieren oder auch Fenster und Heizung auszutauschen.

Der Gemeinderat spricht sich, ohne schon einen Beschluss zu fassen, für die günstigere Variante eines eingeschossigen Anbaus aus. Götzer hat den Auftrag, diese nun auszuarbeiten.

Wir werden in der Planung noch einige Zeit brauchen und wir sollten eine Lösung finden für die Kinder, die eventuell keinen Platz haben.FW-Sprecher Hubert Meiler

Meiler macht sich eigenem Bekunden nach Sorgen um diejenigen Kinder, die angemeldet seien, wegen des Umbaus jedoch keinen Platz bekämen. Denn die Erfahrung zeige, dass solche Baumaßnahmen allzu gern länger dauerten als geplant. Die Gemeinde müsse sich rechtzeitig überlegen, wie sie diese Kinder unterbringen wolle. Meiler wörtlich: „Wir werden in der Planung noch einige Zeit brauchen und wir sollten eine Lösung finden für die Kinder, die eventuell keinen Platz haben.“ Bürgermeister Markus Ludwig versichert, darüber werde schon intensiv diskutiert, unter anderem mit dem Jugendamt.

Windkraft: Fläche aus dem Jahr 2012 „wiederbelebt“

Geeignete Flächen für Windräder hat die Gemeinde auch nach Auffassung des Regionalen Planungsverbandes offenbar nur in sehr kleinem Umfang zu bieten. Störnstein hatte dem Verband im Herbst vergangenen Jahres die Daten für eine Fläche an der Gemeindegrenze zu Püchersreuth übermittelt, die 2012 im Gespräch war. Das Landratsamt hatte das Vorhaben damals negativ bewertet, der Investor stieg aus.

Gemeinde kann nur “mittelwindig” bieten

Diese Fläche, geringfügig nach Westen erweitert, und eine weitere, deutlich kleinere Fläche an der Grenze zu Theisseil will der Planungsverband als mögliche Flächen für Windräder aufnehmen; sie gelten jedoch allenfalls als „mittelwindig“. Der Gemeinderat stimmt dem zu, weist aber darauf hin, dass die Flächen nicht zu weit nach Westen ins Gemeindegebiet erweitert werden und ausreichend Abstand zu den Aussiedlerhöfen östlich von Lanz und nördlich der Mohrensteinmühle gewahrt werden solle.

Neue Fahrzeuge für die FFW Lanz ausgeschrieben

Einstimmig beschließt der Gemeinderat die Ausschreibung für einen neuen Mannschaftstransportwagen und ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug für die Feuerwehr Lanz. Die Kosten für den Mannschaftswagen werden aktuell auf 93.000 Euro geschätzt bei einer Förderung von 14.500 Euro, das Tragkraftspritzenfahrzeug wird voraussichtlich 285.000 Euro kosten (Förderung 48.000 Euro).

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