Neustädter Realschüler entdecken Handwerksberufe

Weiden. Mucksmäuschenstill ist es in der Metallwerkstatt des Bildungszentrums der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Weiden. Eine Gruppe Achtklässler der Lobkowitz-Realschule in Neustadt/WN ist gerade dabei, einen Miniatur-Helikopter aus Messing zusammenzubauen. Nach vielen einzelnen Arbeitsschritten wie Feilen, Bohren und Fräsen, um die Einzelteile herzustellen, geht es jetzt ans Verschrauben.

Handwerkskammer, Lobkowitz Realschule Neustadt/WN Berufsorientierung_Weiden_Gruppe
Die Achtklässler freuten sich über spannende Tage in der Handwerkskammer zusammen mit der Schulleiterin der Lobkowitz-Realschule Irene Sebald (letzte Reihe, zweite von rechts), 2. Konrektorin Martina Fels (letzte Reihe, ganz links), und dem Leiter des Bildungszentrums Tobias Knauer (letzte Reihe, ganz rechts.).

Grund für den Schülerbesuch ist das bewährte Berufsorientierungsprogramm der Handwerkskammer. Dabei durchlaufen die Teilnehmer in insgesamt zweieinhalb Wochen mehrere Stationen. Zu Beginn erfahren sie bei der Potenzialanalyse, wo ihre Fähigkeiten und Interessen liegen. Später folgen die sogenannten Werkstatttage, bei denen sie sich in verschiedenen Bereichen praktisch ausprobieren dürfen. Das Ziel: Erste handwerkliche Erfahrungen sammeln.

So lernten die 22 Realschüler im Elektrobereich Löt- und Messtechniken kennen und übten sich im Aufbau einer kleinen Messschaltung. In der Metallwerkstatt fertigten die Achtklässler einen kleinen Hubschrauber aus Messing inklusive Alu-Propeller, den sie anschließend mit nach Hause nehmen durften.

„Uns ist wichtig, den Jugendlichen zu zeigen, dass sie ihr Wissen aus der Schule auch im richtigen Leben anwenden können“, betonte der Leiter des Bildungszentrums Tobias Knauer. „Dieser Erstkontakt mit dem Handwerk ist äußerst wertvoll“, so Knauer weiter. Schließlich kämen viele Schüler sonst kaum mit Handwerksberufen in Kontakt. Und viele wüssten gar nicht, welche vielfältigen Perspektiven sich mit einer dualen Ausbildung im Handwerk eröffneten. Von zahlreichen Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, bis hin zum Hochschulstudium.

Was das Fräsen so spannend macht

Die Schulleiterin der Lobkowitz-Realschule Irene Sebald und die stellvertretende Konrektorin Martina Fels waren beeindruckt vom Orientierungsangebot der Handwerkskammer: “Uns wurde nicht zuviel versprochen, die Verzahnung von Theorie und Praxis ist ein wunderbares Angebot für unsere Schüler.“

Auch Teilnehmerin Julia Sennert freute sich über die Einblicke ins Handwerk. Vor allem das Fräsen mit der hochmodernen CNC-Maschine fand sie spannend. „Das ist echt beeindruckend, wie viel Technik da drin steckt“, so die 15-Jährige.

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Höchste Konzentration: Michael Peter und seine Mitschülerin Julia Sennert teilten sich beim Fertigen ihres metallenen Helikopters eine Werkbank.

Bilder: Handwerkskammer

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