Pressath investiert in Spielplätze und Solarenergie

Pressath. Der Stadtrat initiierte ein Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren für eine neue Photovoltaikanlage, um den Strombedarf des Kieswerks Suttner zu decken, und plant Modernisierungen an Spielplätzen.

Landschaftsarchitekt Stefan Küster (links) und Bürgermeister Bernhard Stangl informierten über das geplante Photovoltaikkraftwerk des Kieswerks Troschelhammer. Das Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren für die Bebauungsplanung soll demnächst eröffnet werden. Foto: Bernhard Piegsa

In der jüngsten Sitzung des Pressather Stadtrates wurden wichtige Weichen für zukünftige Projekte gestellt, die sowohl die ökologische Nachhaltigkeit der Gemeinde voranbringen als auch die Lebensqualität der jüngsten Bürgerinnen und Bürger verbessern sollen. Ein zentrales Thema war der Beschluss zur Errichtung einer neuen Photovoltaikanlage am Kieswerk Suttner bei Troschelhammer, wodurch eine umweltfreundliche Energieversorgung gewährleistet werden soll.

Neues Solarkraftwerk stärkt Ökostromversorgung

Das Kieswerk soll seinen Strombedarf zukünftig komplett durch „Sonnenstrom“ decken können. Die Anlage soll auf einem Baggerabstellplatz mit Sandlagerflächen errichtet werden und wird mit 720 Modulen, die eine Nennleistung von 310 Kilowatt peak erreichen, ausgestattet sein. Durch umgebenden Bewuchs und zusätzliches Anpflanzen von Gehölzflächen wird sie von außen kaum sichtbar sein. Dabei soll auch überschüssiger Strom, der vor allem am Wochenende produziert wird, in das allgemeine Stromnetz eingespeist werden. Weiterhin ist geplant, am Südende der Anlage ein Biotop anzulegen, das als naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahme dient.

Modernisierung und Erweiterung der Spielplätze

Ein weiteres Highlight der Sitzung war die Modernisierung des Steinbühl-Kinderspielplatzes, wobei nach Absprache mit den Eltern besondere Neuerungen, wie ein Spielgeräteparcours und ein Balancierparcours, ins Auge gefasst sind. Bürgermeister Bernhard Stangl erläuterte die Entscheidung für langlebige und pflegeleichte Materialien wie Robinienholz oder Recycling-Kunststoff. Die Kosten für das Projekt werden auf etwa 25.000 bis 30.000 Euro geschätzt, wobei ein Teil durch ein Vermächtnis abgedeckt werden kann. Zusätzliche Vorschläge wie eine kleine Boulderwand und Sandspielzeug sollen ebenfalls Berücksichtigung finden.

Die Erweiterung des Dießfurter Spielplatzes stieß ebenso auf breite Zustimmung, wobei der Fokus auf neuen Spielgeräten liegt, deren Auswahl in Kürze mit Herstellern und Lieferanten besprochen werden soll. Aufgrund einer Unterschriftenliste, auf die Ortssprecher Andreas Eckert verwies, besteht offensichtlich ein überörtliches Interesse an diesem Projekt. Die vorhandenen Spielgeräte werden zudem TÜV-geprüft und bleiben erhalten.

Bürgerversammlungen und lokale Anliegen

Zum Abschluss der Stadtratssitzung kündigte Bürgermeister Stangl die Bürgerversammlung für den 10. April um 19 Uhr an, welche im gewohnten Rahmen im Pfarrsaal stattfinden wird. Dabei wurde auch auf lokale Anliegen und bevorstehende Herausforderungen hingewiesen, wie ungeordnetes Parken in der Bachstraße und die zu erwartenden Auswirkungen des NATO-Großmanövers im April, das erhöhten Militärfahrzeugverkehr und Lärmbelästigungen mit sich bringen wird.

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