Pressaths Jugend formt ihre Stadt

Pressath. In der jüngsten Stadtratssitzung wurde das Projekt "NEW Real Talk – Sei dabei und bring dich ein" vorgestellt, das Jugendliche zur aktiven Mitgestaltung ihrer Heimat einlädt. Am 17. Mai startet das Projekt mit einem Workshop, bei dem Jugendliche ihre Gedanken zu Freizeitgestaltung und Gemeindeentwicklung äußern können. Der Stadtrat befürwortete das Projekt einstimmig, wobei die städtischen Kosten auf circa 1700 Euro geschätzt werden.

ILE-Managerin Daniela Koslowski und Kreisjugendpflegerin Stefanie Sigl stellten dem Pressather Stadtrat das Jugendbeteiligungsprojekt “NEW Real Talk” vor. Bei dessen Umsetzung wird die Haidenaabstadt Vorreiterin sein. Foto: Bernhard Piegsa

In Pressath eröffnet sich eine neue Perspektive für die politische Partizipation junger Menschen. Im Rahmen des Modellprojekts “NEW Real Talk – Sei dabei und bring dich ein” wird Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren eine Plattform geboten, um ihre Ideen und Anregungen einzubringen und so unmittelbar Einfluss auf die Gestaltung ihrer Gemeinde zu nehmen. Das Pilotprojekt beginnt am 17. Mai mit einem Workshop in der Stadthalle von Pressath.

Workshop als Auftakt für Jugendbeteiligung

Zum Auftakt des Projekts lädt die Stadt Pressath die Jugendlichen per persönlichem Schreiben zu einem Workshop ein, der um 18.15 Uhr startet. In diesem Rahmen heißt der Bürgermeister Bernhard Stangl zusammen mit einer Moderatorin die Teilnehmer willkommen. Aufgeteilt in drei Stationen haben die Jugendlichen die Gelegenheit, Feedback zu verschiedenen Aspekten ihres Gemeindelebens zu geben – was sie sich wünschen, was sie benötigen oder was sie in ihrer Freizeitgestaltung für überflüssig halten.

Kreative Ideenfindung und Dialogförderung

Die Veranstalter appellieren ebenfalls an kreative, vielleicht utopische Vorschläge, um den Fantasien der Jugendlichen freien Lauf zu lassen. Anschließend werden die Ideen gesammelt, vorgestellt und zusammen mit Stadtratsmitgliedern diskutiert. Eine erste “Sortierung” soll helfen, umsetzbare von weniger realisierbaren Ideen zu trennen. Als zusätzlichen Anreiz gibt es während des Workshops kostenlose Pizza und Getränke sowie eine Verlosung attraktiver Preise.

Langfristige Beteiligung und Impulse für Vereine

Ein Jahr nach dem Workshop soll eine Reflexion der umgesetzten Vorschläge erfolgen. Doch auch außerhalb dieser Veranstaltungen möchte die Stadt den Jugendlichen kontinuierlich ihre Wertschätzung zeigen und deutlich machen, dass junge Menschen in der Politik und Gemeindegestaltung eine wichtige Rolle spielen. Des Weiteren wird angeregt, dass lokale Vereine, die ebenfalls zum Workshop eingeladen werden, die Ergebnisse für Impulse in ihrer Arbeit nutzen und eigene Ideen einbringen.

Zusage des Stadtrats und positive Resonanz

Die kommunale Jugendpflegerin Stefanie Sigl und die ILE-Managerin Daniela Koslowski stellten die Projektkosten in der Höhe von circa 1700 Euro vor. Die Summe wurde von den Stadtratsmitgliedern als sinnvolle Investition angesehen und das Projekt erhielt einstimmige Unterstützung. Bernhard Stangl zeigte sich erfreut über diesen gelungenen Start und die Aussicht auf langfristige, positive Impulse. Es besteht die Hoffnung, dass solche Bemühungen zur politischen Bildung beitragen und den Goldriss im Vertrauen junger Menschen in das parlamentarisch-demokratische System kitten können.

* Diese Felder sind erforderlich.